NDR Info Nachrichten vom 06.02.2020:

Thüringen: Kemmerich gibt Amt als Regierungschef auf

Erfurt: Der neue Ministerpräsident von Thüringen, Kemmerich, tritt zurück. Dieser Schritt sei unumgänglich, sagte der FDP-Politiker nach einem Krisengespräch mit dem Bundesvorsitzenden der Liberalen, Lindner. Er wolle so den Makel der Unterstützung durch die AfD vom Amt des Ministerpräsidenten nehmen. Kemmerich kündigte außerdem an, dass die FDP-Fraktion die Auflösung des Landtags beantragen werde, damit eine Neuwahl stattfinden kann. Davon erhoffe er sich klarere demokratische Verhältnisse im Abgeordnetenhaus. Der AfD warf Kemmerich vor, sie habe gestern mit einem perfiden Trick versucht, die Demokratie zu beschädigen. Für die Liberalen gelte jedoch, eine Zusammenarbeit mit der AfD werde es nicht geben. Inzwischen hat sich auch FDP-Bundeschef Lindner geäußert. Er begrüßte den Schritt Kemmerichs. Aufgrund der Vorgänge in Thüringen wolle er selbst allerdings prüfen, wie groß der Rückhalt für ihn in seiner Partei sei, so Lindner. Deshalb kündigte der FDP-Chef an, bei einer Vorstandssitzung der Liberalen morgen die Vertrauensfrage zu stellen.| 06.02.2020 15:15 Uhr

Jamaika in Kiel: Können ruhig weiter arbeiten

Kiel: Die Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein sieht sich durch die Entwicklung in Thüringen nicht beeinträchtigt. Die stellvertretende Ministerpräsidentin Heinold von den Grünen sagte, das Bündnis aus CDU, Grünen und FDP im Land könne weiterregieren. Es gebe keine Gespräche über einen Bruch der Koalition. Die Grünen begrüßten es, dass sich die FDP in Schleswig-Holstein bereits gestern von der Wahl ihres Parteikollegen Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten distanziert habe. Von der Kieler CDU hieß, ein Koalitionsbruch wäre unangemessen. Die Wahl Kemmerichs hatte gestern auch die Regierung in Schleswig-Holstein belastet.| 06.02.2020 15:15 Uhr

Deutscher Maschinenbau im Krisenmodus

Frankfurt am Main: Deutschlands Maschinenbauer haben weltweite Handelskonflikte und andere Turbulenzen im vergangenen Jahr deutlich zu spüren bekommen. Nach Angaben des Branchenverbands VDMA sind die Aufträge gegenüber 2018 um fast zehn Prozent zurückgegangen. Zwei wesentliche Gründe seien die internationalen Handelskonflikte und der Strukturwandel in der Automobilindustrie. Auch in diesem Jahr erwartet der Maschinen- und Anlagenbau keine Erholung. So werde sich der schwache Auftragseingang jetzt auf die Produktion auswirken.| 06.02.2020 15:15 Uhr

Italien: Tote und Verletzte bei Zugunglück

Rom: In Norditalien sind bei einem Zugunglück zwei Menschen ums Leben gekommen und fast 30 verletzt worden. Laut Polizei handelt es sich bei den Todesopfern um die Lokführer. Das Unglück ereignete sich südöstlich von Mailand. Die Lok eines Hochgeschwindigkeitszugs war aus bisher ungeklärter Ursache entgleist, prallte gegen einen Güterzug auf dem Nachbargleis und anschließend gegen ein Bahnhäuschen. Die Strecke zwischen Mailand und Bologna wurde gesperrt.| 06.02.2020 15:15 Uhr

Studie: Jugendliche zu viel an Bildschirmen

Köln: Das Mediennutzungsverhalten vieler Jugendlicher in Deutschland ist laut einer neuen Studie problematisch. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Köln hat eine entsprechende Untersuchung in Auftrag gegeben. Der Studie zufolge haben 22 Prozent der 12- bis 17-Jährigen einen problematischen Medienkonsum. Weitere fast sechs Prozent der Jugendlichen seien von einer computerspiel- und internetbezogenen Störung betroffen. Anlass der Studie ist der sogenannte "Safer Internet Day" am nächsten Dienstag.| 06.02.2020 15:15 Uhr

Börse

Der Dax steigt um 0,7 Prozent auf 13.570 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 09 99 .| 06.02.2020 15:15 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag vielerorts dicht bewölkt und stellenweise noch etwas Regen möglich. An Nord- und Ostsee teils freundlicher und meist trocken. Höchstwerte 5 bis 9 Grad.| 06.02.2020 15:15 Uhr