NDR Info Nachrichten vom 28.01.2020:

Trump schlägt Zwei-Staaten-Lösung vor

Washington: US-Präsident Trump hat am Abend wie angekündigt seinen Plan für eine Beilegung des Nahost-Konflikts vorstellt. Ziel sei eine realistische Zwei-Staaten-Lösung für Israel und die Palästinenser, sagte Trump auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu im Weißen Haus. Der Plan sieht vor, die israelischen Siedlungen im Westjordanland anzuerkennen. Außerdem soll das Jordantal unter israelischer Kontrolle und Jerusalem die Hauptstadt Israels bleiben. Den Palästinensern verspricht Trump gleichzeitig einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt sowie Investitionen aus aller Welt in Milliardenhöhe. Bundesaußenminister Maas äußerte sich zurückhaltend zu den Vorschlägen. Der SPD-Politiker erklärte, er begrüße zwar jeden Impuls, den festgefahrenen Nahost-Friedensprozess wieder in Gang zu bringen. Trumps Plan werfe aber Fragen auf, die man nun mit den EU-Partnern besprechen wolle.| 28.01.2020 22:00 Uhr

Netanjahu offiziell wegen Korruption angeklagt

Jerusalem: Der Korruptionsprozess gegen den israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu kann beginnen: Beim zuständigen Bezirksgericht in Jerusalem ist die Anklageschrift eingegangen. Das teilte das israelische Justizministerium mit. Kurz zuvor hatte Netanjahu seinen Antrag auf Immunität zurückgezogen. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Landes, dass ein amtierender Regierungschef unter Anklage steht. Netanjahu werden Bestechlichkeit, Betrug und Veruntreuung vorgeworfen. Ob der Prozess noch vor der israelischen Parlamentswahl am 2. März beginnen wird, ist noch unklar.| 28.01.2020 22:00 Uhr

Coronavirus: Schutzmaßnahmen in Deutschland verschärft

Berlin: Nach dem ersten Fall des neuartigen Coronavirus in Deutschland werden die Schutzmaßnahmen verschärft. Bundesgesundheitsminister Spahn kündigte für Fluggesellschaften neue Informationspflichten an. Piloten, die in China gestartet sind, sollen demnach kurz vor der Landung in Deutschland den Tower über den Gesundheitszustand der Passagiere informieren. Außerdem sollen Krankenhäuser verpflichtet werden, auch Verdachtsfälle einer Corona-Infektion zu melden. Bislang galt dies nur für bestätigte Fälle. In Bayern haben sich unterdessen drei weitere Personen mit dem Virus angesteckt. Sie sind ebenfalls bei dem Unternehmen in Starnberg beschäftigt, das bereits den ersten Fall gemeldet hat. Alle vier sollen nun in einem Münchener Krankenhaus stationär aufgenommen und isoliert werden.| 28.01.2020 22:00 Uhr

Höherer Mindestlohn im Pflegebereich

Berlin: Der Mindestlohn für Pflegekräfte wird erhöht und ausgeweitet. Wie eine Kommission aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Branche beschloss, soll der Stundensatz für Hilfskräfte in vier Schritten auf 12 Euro 55 in ganz Deutschland angehoben werden. Für Fachkräfte ist ab Mitte 2021 ein Mindestlohn von 15 Euro geplant. Außerdem vereinbarte die Kommission jeweils sechs zusätzliche Urlaubstage für dieses und das nächste Jahr. In Einrichtungen mit Pflegemindestlohn arbeiten nach Angaben des Arbeitsministeriums 1,2 Millionen Beschäftigte. Der Kommissionsbeschluss soll per Verordnung umgesetzt werden.| 28.01.2020 22:00 Uhr

Schweres Erdbeben zwischen Kuba und Jamaika

Kingston: Ein schweres Erdbeben der Stärke 7,7 hat die Karibik erschüttert. Der Erdstoß ereignete sich in etwa zehn Kilometern Meerestiefe zwischen Jamaika und Kuba. Das teilte die US-Erdbebenwarte am Abend mit. Meldungen über mögliche Schäden oder Verletzte liegen bis zur Stunde nicht vor. Das amerikansiche Tsunami-Zentrum gab eine Warnung für Kuba und Jamaika, aber auch für Kuba, Belize, Honduras und Mexiko heraus. Der Katastrophenschutz der Caymaninseln rief die Bevölkerung an der Küste auf, vorsichtshalber höheres Gelände aufzusuchen.| 28.01.2020 22:00 Uhr

Paketpreise der Deutschen Post auf dem Prüfstand

Frankfurt am Main: Die Bundenetzagentur hat angekündigt, die neuen Preise der Deutschen Post für den Paketversand zu überprüfen. Behördenchef Homann sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", es gebe deutliche Hinweise, dass die jüngsten Preiserhöhungen einseitig zu Lasten von Privatkunden gingen. Deshalb werde ein förmliches Verfahren eingeleitet. Die Deutsche Post hatte zum Jahreswechsel die Preise für unterschiedliche Päckchen und Pakete erhöht. Die Bundesnetzagentur als Aufsichtsbehörde wirft dem Konzern vor, seine marktbeherrschende Stellung zu missbrauchen.| 28.01.2020 22:00 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht starke bis stürmische Böen aus Südwest bis West, bei kräftigeren Schauern vereinzelt Sturmböen. Tiefstwerte 4 bis 0 Grad. Morgen gelegentlich Regen und Schneeregen. An den Küsten Sturmböen möglich. Maximal 3 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag stark bewölkt mit Regen, 5 bis 9 Grad. Am Freitag Regen bei 7 bis 12 Grad. Am Sonnabend Schauer, bei milden 8 bis 13 Grad.| 28.01.2020 22:00 Uhr