NDR Info Nachrichten vom 27.01.2020:

Holocaust-Überlebende erinnern an Auschwitz-Befreiung

Oswiecim: Im ehemaligen NS-Vernichtungslager Auschwitz ist an die Befreiung des Lagers vor 75 Jahren erinnert worden. An einer Zeremonie auf dem Gelände des früheren KZ im polnischen Oswiecim nahmen zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Holocaust-Überlebende teil. Offizielle Reden von Politikern gab es bewusst nicht, stattdessen kamen ehemalige Gefangene des Lagers zu Wort. Eine 95-Jährige nannte Auschwitz eine teuflische Welt, in der die Menschenwürde nicht gezählt habe. Eine weitere Überlebende dankte der polnischen Regierung für die Errichtung der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. In dem Vernichtungslager haben die Nationalsozialisten nach Schätzungen mehr als eine Million Juden und andere Minderheiten ermordet. Am 27. Januar 1945 erreichten sowjetische Soldaten das Vernichtungslager und befreiten mehr als 7.000 Häftlinge.| 27.01.2020 19:45 Uhr

WHO stuft Virus-Risiko weltweit als hoch ein

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation hat ihre Einschätzung des internationalen Risikos durch das neuartige Coronavirus korrigiert. Die WHO spricht jetzt von einer sehr hohen Gefahr in China und einem hohen Risiko weltweit. Eine Sprecherin erklärte, zuvor sei das Niveau aufgrund eines Formulierungsfehlers als moderat angegeben worden. In China sind inzwischen mehr als 2.700 Infizierte gemeldet, mehr als 80 Menschen starben. Mehrere deutsche Reiseveranstalter ziehen wegen der Lungenkrankheit Konsequenzen. Einige Konzerne bieten ihren Kunden an, ihre geplanten Touren umzubuchen. Der Anbieter Studiosus sagte Reisen in das Land bis Mitte April ab.| 27.01.2020 19:45 Uhr

Parlament im Libanon beschließt Haushalt

Beirut: Trotz anhaltender Proteste gegen die Regierung hat das libanesische Parlament den Haushalt für das laufende Jahr gebilligt. Demonstranten hatten heute früh versucht, die Zufahrtsstraße zum Parlament mit Barrikaden zu blockieren. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Sicherheitskräfte brennende Mülltonnen entfernten. Es gab mehrere Festnahmen, fast 30 Menschen wurden bei Zusammenstößen mit der Polizei verletzt. Der Libanon kämpft derzeit mit massiven wirtschaftlichen Problemen. Der kleine Mittelmeerstaat hat eine der höchsten Schuldenquoten weltweit. Auch der neue Haushalt sieht Medienberichten zufolge eine hohe Neuverschuldung vor.| 27.01.2020 19:45 Uhr

Erste Verfassungsbeschwerde gegen Soli-Pläne

Berlin: Die mittelständische Wirtschaft geht juristisch gegen die Teilabschaffung des Solidaritätszuschlages vor. Der Mittelstandsverband hat nach eigenen Angaben beim Bundesverfassungsgericht eine Beschwerde eingereicht. Verbandschef Ohoven sagte, der Soli sei 1991 als befristete Ergänzungsabgabe eingeführt worden. Künftig sollten Steuerzahler ungleich behandelt werden. Dies sei verfassungswidrig. Mit dem Gesetz von Bundesfinanzminister Scholz soll der Solidaritätszuschlag von 2021 an für 90 Prozent der Steuerzahler wegfallen. Für weitere sechseinhalb Prozent wird er reduziert. Vor allem Topverdiener - darunter viele Unternehmer - sollen dagegen wie bisher belastet werden. Neben dem Mittelstand fordern auch viele Unions-Politiker sowie die FDP, den Soli für alle abzuschaffen.| 27.01.2020 19:45 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht dichte Wolken und vermehrt Regen. Tiefstwerte 6 Grad bis 3 Grad. Morgen wechselnd, häufig stark bewölkt und wiederholt Schauer, teils mit Graupel oder Schnee. In Niedersachsen kurze Gewitter. Höchstwerte 4 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch gelegentlich Regen; im Verlauf vorübergehend aufgelockert, 4 bis 7 Grad. Am Donnerstag meist stark bewölkt und vereinzelt Regen, 5 bis 9 Grad.| 27.01.2020 19:45 Uhr