NDR Info Nachrichten vom 13.01.2020:

Maas: Teheran sollte sich zurückhalten

Amman: Deutschland hat den Iran vor weiteren destabilisierenden Aktionen in der Nahost-Region gewarnt. Außenminister Maas sagte nach einem Gespräch in der jordanischen Hauptstadt, Teheran müsse aufhören, in den Nachbarstaaten zu zündeln. Das gelte auch im Irak. Weiteres Thema des Treffens war der Kampf gegen die Terror-Organisation Islamischer Staat. Der deutsche Außenminister erklärte, der IS sei nicht besiegt und könnte im Irak womöglich neuen Spielraum gewinnen. Dadurch würde langfristig auch die Anschlagsgefahr in Europa steigen. In den kommenden Tagen soll ein hoher Beamter des Auswärtigen Amtes im Irak ausloten, ob die dortige Regierung tatsächlich einen Abzug der ausländischen Soldaten wünscht.| 13.01.2020 13:00 Uhr

Soleimani: Esper relativiert Trump-Aussage

Washington: US-Verteidigungsminister Esper hat Äußerungen von Präsident Trump zur Tötung des iranischen Generals Soleimani nicht bestätigt. Esper sagte dem Fernsehsender CBS, ihm hätten keine konkreten Hinweise der Geheimdienste vorgelegen, dass der General Angriffe auf amerikanische Botschaften geplant habe. Trump hatte dagegen am Freitag erklärt, vier US-Botschaften seien unmittelbar bedroht gewesen. Kritik kam erneut von den Demokraten. Sie bemängelten, dass der Kongress nicht vorab über den Drohnenangriff auf Soleimani informiert worden war.| 13.01.2020 13:00 Uhr

Steinmeier für mehr internationale Zusammenarbeit

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat sich für mehr internationale Zusammenarbeit ausgesprochen. In seiner Neujahrsansprache vor dem Diplomatischen Korps sagte Steinmeier, angesichts der jüngsten Eskalation im Nahen Osten hoffe er auf einen Impuls zum Umdenken. Man müsse wieder zurück zum mühsamen, harten, aber so notwendigen Versuch, Vertrauen aufzubauen. Der Bundespräsident warb zudem für das freiheitlich-demokratische Gemeinwesen und den Rechtsstaat. Die Würde des Menschen müsse heute und in Zukunft der Maßstab für politisches Handeln bleiben, fügte Steinmeier hinzu.| 13.01.2020 13:00 Uhr

Zahl der Organspender ging 2019 leicht zurück

Berlin: In Deutschland haben im vergangenen Jahr 932 Menschen nach ihrem Tod Organe gespendet. Nach Angaben der "Deutschen Stiftung Organtransplantation" ist das ein leichter Rückgang im Vergleich zu 2018. International belege die Bundesrepublik mit einer durchschnittlichen Rate von 11,2 Spendern pro eine Million Einwohner weiterhin einen der hinteren Plätze. Am Donnerstag soll der Bundestag über neue Regeln für Organspenden entscheiden. Zwei Gesetzentwürfe liegen zur Abstimmung vor. Im ersten wird eine doppelte Widerspruchslösung ab Herbst 2022 gefordert. Danach gelten alle Bürger grundsätzlich als Spender. Allerdings kann diese automatische Zustimmung nachträglich zurückgezogen werden. Dem zweiten Gesetzentwurf zufolge sollen die Bürger mindestens alle zehn Jahre bei Abholen der Ausweise gefragt werden, ob sie Organe spenden wollen.| 13.01.2020 13:00 Uhr

Klimaschützer rufen zu Protesten gegen Siemens auf

Berlin: "Fridays for future" ruft heute zu Protesten gegen Siemens auf. Nach Angaben der Umweltbewegung sind bundesweit mindestens zwölf Veranstaltungen geplant. Außerdem wollen sich die Aktivisten vor dem Hauptsitz des Konzerns in München versammeln. Hintergrund ist die Entscheidung von Siemens, eine Signalanlage für eines der weltweit größten Kohlekraftwerke in Australien zu liefern. Das deutsche Unternehmen begründet seine Entscheidung damit, dass es keinen rechtlich oder wirtschaftlich verantwortlichen Weg gebe, den Vertrag aufzulösen.| 13.01.2020 13:00 Uhr

Brüssel prüft Verbot von Plastikverpackungen

Brüssel: Im Kampf gegen Kunststoffmüll prüft die EU-Kommission ein Verbot von Plastikverpackungen. EU-Umweltkommissar Sinkevicius sagte der Tageszeitung "Die Welt", man wolle die Regeln für Einweg-Kunststoffe ausweiten. Ein wichtiger Schritt wäre beispielsweise, Verpackungen aus Plastik zu verbieten oder die Verwendung von Recycling-Plastik vorzuschreiben. Im vergangenen Jahr hatte die EU bereits ein Verbot etlicher Wegwerfprodukte aus Plastik wie Strohhalme und Wattestäbchen auf den Weg gebracht.| 13.01.2020 13:00 Uhr

Eltern wollen mehr Kinderschutz im Internet

Berlin: Ein Großteil der Eltern wünscht sich einen besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen im Internet. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks hervor. Demnach erklärte rund jeder zweite Befragte, sein Kind habe bereits negative Erfahrungen mit Online-Medien gemacht. Dazu gehören Kettenbriefe, Mobbing, Gewaltdarstellungen oder Pornographie.| 13.01.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute Nachmittag von Niedersachsen und der Nordsee her größere Auflockerungen mit etwas Sonnenschein und meist trocken. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Morgen dichte Wolken und zeitweise Regen, am Nachmittag vermehrt trockene Abschnitte, vor allem im Nordseeumfeld teils freundlich. Höchstwerte 8 bis 12 Grad, an der Nordsee und im Oberharz Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch nach trockenem und teils freundlichem Beginn zunehmend dicht bewölkt und im Nordwesten etwas Regen, 10 bis 14 Grad.| 13.01.2020 13:00 Uhr