NDR Info Nachrichten vom 12.01.2020:

Iranische Führung wegen Abschuss unter Druck

Teheran: Die iranische Führung gerät wegen des Abschusses einer ukrainischen Passagiermaschine zunehmend auch im eigenen Land unter Druck. In der Hauptstadt Teheran gab es auch heute wieder Protestkundgebungen. Medienberichten zufolge versammelten sich an zwei Universitäten jeweils Hunderte Menschen, um gegen den Abschuss und die tagelange Vertuschung der Ursache zu protestieren. In Zeitungskommentaren wird der Rücktritt der Verantwortlichen gefordert. In Teheran und anderen Städten hatte die Polizei gestern Tränengas eingesetzt, um die Demonstrationen aufzulösen. Bei dem Abschuss der Boing 737 waren 176 Menschen ums Leben gekommen, unter ihnen auch viele Iraner mit doppelter Staatsbürgerschaft. US-Präsident Trump sicherte den Demonstranten seine Unterstützung zu.| 12.01.2020 14:00 Uhr

Waffenruhe in Libyen hält offenbar nicht

Tripolis: Die vereinbarte Waffenruhe im libyschen Bürgerkrieg hält offenbar nicht. Die beiden Konfliktparteien warfen sich gegenseitig Verstöße vor. Die von den Vereinten Nationen anerkannte Regierung sprach von Gewehrfeuer am Rande von Tripolis unmittelbar nach Eintreten der vereinbarten Waffenruhe. Die sogenannte libysche Nationalarmee unter Führung von General Haftar erklärte, Milizen der Regierung hätten mehrfach gegen die Vereinbarung verstoßen. Die Waffenruhe in Libyen gilt seit Mitternacht - zu ihr hatten Russland und die Türkei aufgerufen. Die beiden Konfliktparteien stimmten ihr schließlich zu.| 12.01.2020 14:00 Uhr

Karliczek: Sprachtests schon in der Kita einführen

Berlin: Bundesbildungsministerin Karliczek will die Sprachfähigkeiten von Kindern schon in der Kita testen lassen. Die CDU-Politikerin sagte der "Welt am Sonntag", dann sei noch Zeit, um Kinder mit Nachholbedarf gezielt zu fördern. In der Schule müssten die Tests dann wiederholt werden. Hintergrund sind die Ergebnisse der Pisa-Vergleichsstudie. Demnach kann ein Fünftel der 15-Jährigen nicht sinnverstehend lesen. Karliczek nannte dies alarmierend. Als Innovationsland dürfe sich Deutschland nicht mit den mittelmäßigen Ergebnissen zufrieden geben.| 12.01.2020 14:00 Uhr

Schulze: Mehr Nachhaltigkeit in der Modebranche

Berlin: Umweltministerin Schulze dringt darauf, dass in der Modebranche nachhaltiger produziert wird. Schon seit Jahren gelte im globalen Textilsektor das Prinzip "immer mehr, immer billiger, immer schneller", sagte Schulze der "Funke Mediengruppe". Wenn heute in Deutschland 40 Prozent der gekauften Kleidung nie oder nur selten getragen werde, sei das aus Sicht des Umwelt- und Ressourcenschutzes schlimm, so die SPD-Politikerin weiter. Um das zu ändern, müsse man unter anderem Anreize für Hersteller und Handel setzen, notfalls auch mit gesetzlichen Regeln. Das Bundesumweltministerium plant derzeit eine Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes. Damit sollen Händler verpflichtet werden, Waren so lange wie möglich gebrauchstauglich zu halten.| 12.01.2020 14:00 Uhr

Elf Tote durch Winterstürme in den USA

Washington: Die Zahl der Toten durch schwere Winterstürme im Süden der USA ist auf mindestens 11 gestiegen. In mehreren Bundesstaaten zerstörten Tornados Gebäude, warfen Autos um und sorgten für Stromausfälle. Ein älteres Ehepaar starb in Louisiana, als ein Sturm einen Wohncontainer mit sich riss. Ein weiterer Mann starb, als ein großer Baum auf sein Haus stürzte. Unter den Opfern sind Behördenangaben zufolge auch ein Polizist und ein Feuerwehrmann aus Texas, die bei einem Einsatz von einem Fahrzeug überfahren wurden. Nach Angaben des Wetterdienstes sollen die Stürme jetzt weiter nach Osten und Norden ziehen.| 12.01.2020 14:00 Uhr

Zwei Fliegerbomben in Dortmund gefunden

Dortmund: In der nordrhein-westfälischen Stadt sollen heute mehrere Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden. Wie die Stadt auf Twitter mitteilte, haben sich inzwischen zwei von insgesamt vier Verdachtsfällen bestätigt. Die Suche nach weiteren Blindgängern werde fortgesetzt. Wegen der bevorstehenden Entschärfung läuft derzeit eine Evakuierungsaktion in Dortmund. In einem dicht besiedelten Gebiet müssen rund 14.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Der Bahnverkehr ist größtenteils eingestellt, Züge werden umgeleitet.| 12.01.2020 14:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute Nachmittag überwiegend dicht bewölkt und zeitweise Regen. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Starke bis stürmische Böen, an den Küsten Sturmböen möglich. Morgen viele Wolken und gelegentlich leichter Regen möglich, am Nachmittag von Westen her größere Auflockerungen und trocken. Temperaturen 5 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag meist dichte Wolken und von Westen her Regen, 8 bis 12 Grad. Am Mittwoch anfangs trocken und freundlich, im Verlauf zunehmend dichte Wolken und im Nordwesten etwas Regen, 10 bis 14 Grad.| 12.01.2020 14:00 Uhr