NDR Info Nachrichten vom 11.01.2020:

Merkel erleichtert über Eingeständnis des Irans

Moskau: Bundeskanzlerin Merkel hat das Eingeständnis des Irans begrüßt, für den Absturz des ukrainischen Passagierflugzeugs in der Nähe von Teheran verantwortlich zu sein. Es sei gut, dass die Verantwortlichen damit bekannt seien, sagte die CDU-Politikerin nach einem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Putin in Moskau. Nun gehe es darum, mit denjenigen Ländern Lösungen zu finden, die Todesopfer zu beklagen hätten. Die iranischen Revolutionsgarden hatten heute früh eingeräumt, für den Absturz verantwortlich zu sein. Man habe die Maschine versehentlich abgeschossen, hieß es. Ein Offizier habe sie für einen Marschflugkörper gehalten. Bei dem Flugzeugunglück vor drei Tagen waren alle 176 Insassen an Bord ums Leben gekommen.| 11.01.2020 17:15 Uhr

Rentenreform: Frankreich zu Zugeständnissen bereit

Paris: Die französische Regierung ist im Streit über die geplante Rentenreform zu Kompromissen bereit. Premierminister Philippe schrieb in einem Brief an die Gewerkschaften und Arbeitgeberorganisationen, er sei bereit, die stufenweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 64 Jahre aus dem Gesetzentwurf zu streichen. Dieser Punkt gilt in den monatelangen Auseinandersetzungen mit den Regierungsgegnern als zentral. In Paris kam es am Nachmittag bei Protesten erneut zu Gewalt. Wie die Polizei mitteilte, zerstörten Randalierer Schaufensterscheiben und warfen Gegenstände auf Einsatzkräfte. Diese hätten Tränengas gegen die Demonstranten eingesetzt. An dem Protestmarsch durch die Innenstadt von Paris beteiligten sich nach Angaben der Organisatoren mehrere tausend Menschen. Auch in anderen französischen Städten gab es Aktionen von Regierungsgegnern.| 11.01.2020 17:15 Uhr

Kohleregionen erhalten EU-Geld für den Ausstieg

Brüssel: Deutsche Kohleregionen können beim Ausstieg aus der Förderung des fossilen Brennstoffs auf EU-Hilfen hoffen. Das geht aus einem Entwurf der EU-Kommission hervor. Der sogenannte "Just Transition Fund" werde allen Mitgliedstaaten Unterstützung leisten. Demnach sollen für sieben Jahre 7,5 Milliarden Euro direkt aus dem Brüsseler Haushalt fließen. Weiteres Geld komme aus vorhandenen Struktur- und Sozialfonds. Auch die durch den Fonds begünstigen Staaten müssten Geld zuschießen. Insgesamt sollen so bis zu 50 Milliarden Euro in den Topf gelangen. Der Fonds gehört zum Klimaschutz-Programm "Green Deal" von Kommissionschefin von der Leyen. Ziel sei, betroffene Regionen beim Übergang zur klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 zu unterstützen. Laut Brüssel arbeiten EU-weit etwa 253.000 Menschen in der Kohle, - Torf- oder Schieferölförderung.| 11.01.2020 17:15 Uhr

Soildarität mit bedrohtem Bürgermeister in NRW

Kamp-Lintfort: In der Stadt in Nordrhein-Westfalen haben mehrere Hundert Menschen an einer Solidaritätskundgebung für Bürgermeister Landscheidt teilgenommen. Parteien, Kirchen und der Deutsche Gewerkschaftsbund hatten zu der Demonstration aufgerufen. Landscheidt erhält nach eigenen Angaben seit Monaten massive Drohungen aus der rechten Szene. Der SPD-Politiker klagt deshalb auf Erteilung eines Großen Waffenscheines. Die Behörden hatten ihm diesen zunächst verweigert. Er werde nicht bewaffnet durch die Straßen ziehen, sagte der Bürgermeister. Allerdings wolle er Angriffen gegen sich und seine Familie nicht weiter schutzlos ausgeliefert sein. Bundesinnenminister Seehofer äußerte sich in der "Rheinischen Post" besorgt über die zunehmende Bedrohung von Kommunalpolitikern. Es liege im Interesse aller, dass sich weiterhin Bürger bereiterklärten, kommunale Aufgaben und Ehrenämter zu übernehmen.| 11.01.2020 17:15 Uhr

Das Wetter

Abends von der Nordsee her bewölkt, dabei trocken. Höchstwerte 3 bis 6 Grad. In der Nacht meist gering bewölkt oder klar und trocken. Später Regen möglich. Tiefstwerte 6 bis 1 Grad.| 11.01.2020 17:15 Uhr