NDR Info Nachrichten vom 10.01.2020:

Kanada und GB: Ukraine-Jet abgeschossen

Kiew: Der ukrainische Präsident Selenskyj hält einen Abschuss des bei Teheran abgestürzten Passagierflugzeugs weiterhin für möglich. Allerdings sei das noch nicht bestätigt, sagte Selenskyj, er wolle heute mit US-Außenminister Pompeo darüber beraten. Der Iran weist Vermutungen über einen Raketenbeschuss weiterhin zurück und spricht von einem technischen Defekt als Ursache. Um das zu überprüfen, wollen die iranischen Behörden internationale Experten in die Untersuchung des Flugschreibers einbinden. Auch Fachleute aus den USA sollen beteiligt werden. Washington erklärte sich dazu in ersten Reaktionen bereit. Kanada und Großbritannien hatten mitgeteilt, dass ihnen Geheimdienstinformationen vorlägen, die einen Abschuss belegen sollen. Bei dem Flugzeugabsturz waren mehr als 170 Menschen ums Leben gekommen.| 10.01.2020 09:45 Uhr

US-Kongress: Kein eigenmächtiges Vorgehen Trumps

Washington: Das US-Repräsentantenhaus hat eine Resolution verabschiedet, mit der ein eigenmächtiges militärisches Vorgehen von Präsident Trump gegen den Iran verhindert werden soll. Der mit der Mehrheit der oppositionellen Demokraten beschlossene Text fordert Trump auf, bei Entscheidungen über weitere Militärschläge das Parlament einzubeziehen. Die Resolution hat aber keine Gesetzeskraft und ist daher in erster Linie symbolisch. Nach den iranischen Raketenangriffen auf US-Stützpunkte im Irak hat Trump neue Sanktionen gegen Teheran verhängt, aber vorerst auf eine militärische Reaktion verzichtet.| 10.01.2020 09:45 Uhr

Buschbrände: Handy-Alarm für Australier*innen

Canberra: Im Südosten Australiens haben mehr als 200.000 Menschen einen Notfall-Alarm auf dem Smartphone erhalten. Darin ruft der Katastrophenschutz Bewohnerinnen und Bewohner dazu auf, von Buschfeuern bedrohte Gebiete zu verlassen. Wie viele Menschen von den neuen Evakuierungen betroffen sind, ist aber unklar. Die australische Regierung erwartet, dass sich die Brandsituation von heute an noch einmal verschärfen wird. Es soll eine neue Hitzewelle und heftigen Wind geben. Durch die Buschbrände in Australien wurde in den vergangenen Wochen eine Fläche zerstört, die in etwa so groß ist wie Norddeutschland. Mindestens 26 Menschen kamen ums Leben.| 10.01.2020 09:45 Uhr

Minensprengung im Fehmarnbelt rechtswidrig

Puttgarden: Die Sprengung von Seeminen durch die Bundeswehr im Fehmarnbelt war rechtswidrig. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, das dem NDR vorliegt. Im Naturschutzgebiet Fehmarnbelt hatte die Marine im August letzten Jahres mehrere Seeminen aus dem ersten Weltkrieg gesprengt. Der Standort der Minen war bereits seit 2016 bekannt. Der Einsatz hätte deshalb nicht so schnell erfolgen müssen, heißt es in dem Gutachten. Nach der Sprengung waren etwa 30 tote Schweinswale an den Ostsee-Küsten angespült worden. Forscher der Tierärztlichen Hochschule Hannover sollen die Kadaver untersuchen und prüfen, ob ein Zusammenhang besteht.| 10.01.2020 09:45 Uhr

Union: Bahnreform nötig - Lieber keine AG mehr

Berlin: Immer mehr Politiker von CDU und CSU fordern eine grundlegende Reform der Bahn. Der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Lange, will unter anderem, dass das Unternehmen künftig keine Aktiengesellschaft mehr ist. Er befürwortet die Rechtsform einer GmbH. Dann gebe es ein Weisungsrecht an die Geschäftsführer der Bahn, so der CSU-Politiker in der Augsburger Allgemeinen. Die jetzige Organisation des Unternehmens mit vielen Tochterfirmen sei ein gravierendes Problem. Die Bahn könne die Anforderungen der Zukunft derzeit nicht meistern. Der Verkehrskonzern ist seit 1994 eine Aktiengesellschaft mit dem Bund als alleinigem Aktionär. In einer AG ist die Geschäftsleitung nicht an die Weisungen der Gesellschafter beziehungsweise Aktionäre gebunden. Die Politik hat aber erheblichen Einfluss auf den Staatskonzern.| 10.01.2020 09:45 Uhr

Das Wetter

Heute viele Wolken, nur gelegentlich Aufhellungen und immer wieder Schauer möglich. Höchstwerte 7 bis 11 Grad.| 10.01.2020 09:45 Uhr