NDR Info Nachrichten vom 09.01.2020:

Teheran: Die EU stellt sich gegen den Aufruf von US-Präsident Trump, das Atomabkommen mit dem Iran aufzugeben. EU-Ratspräsident Michel sagte, das Papier bleibe ein wichtiges Werkzeug für die Stabilität in der Region. Michel hatte zuvor mit dem iranischen Präsidenten Ruhani telefoniert. Hintergrund ist ein Appell von Donald Trump. Der US-Präsident hatte europäische Staaten sowie Russland und China dazu aufgerufen, nicht länger am Atomabkommen mit dem Iran festzuhalten. Stattdessen solle an einer neuen Vereinbarung gearbeitet werden. Trump hatte das Atomabkommen vor eineinhalb Jahren aufgekündigt. Anlass der Debatte ist der verschärfte Konflikt zwischen den USA und Iran nach der gezielten Tötung des iranischen Generals Soleimani. Seit gestern gibt es aber eher gemäßigte Töne der beteiligten Akteure. Außenminister Maas sagte, die Situation habe sich erheblich entspannt.| 09.01.2020 16:45 Uhr

Hamburg: Vor der Bürgerschaftswahl in der Hansestadt zeichnet sich ein immer knapperes Rennen zwischen SPD und Grünen ab. In einer aktuellen Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag des NDR kommen beide Regierungsparteien auf jeweils 29 Prozent. Damit wären SPD und Grüne erstmals gleichauf. In einer entsprechenden Umfrage im Dezember hatten die Sozialdemokraten noch einen Vorsprung von zwei Prozentpunkten. Die CDU kommt in der aktuellen Erhebung auf 15, die Linke auf 9 Prozent. FDP und AfD würden jeweils 7 Prozent erhalten.| 09.01.2020 16:45 Uhr

Melbourne: In den Brandgebieten Australiens bereiten sich Behörden und Anwohner auf eine neue Hitzewelle vor. Die Regierung des Bundesstaates Victoria erklärte, die Lage in den kommenden 36 Stunden sei sehr gefährlich und dynamisch. Man erwarte Temperaturen von bis zu 40 Grad und starke Winde. In manchen Gebieten wurde der Katastrophenalarm verlängert. Mehrere Orte werden evakuiert. Durch die Brände in Australien sind bislang mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen.| 09.01.2020 16:45 Uhr

Neubrandenburg: Knapp ein Jahr nach dem Tod der sechsjährigen Leonie ist ihr Stiefvater zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht sprach den 28-Jährigen unter anderem des Mordes durch Unterlassen schuldig - zudem wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Misshandlung von Schutzbefohlenen. Damit folgte der Richter den Forderungen der Staatsanwaltschaft. Leonie war am 12. Januar 2019 tot in der Wohnung der Familie in Torgelow in Vorpommern gefunden worden. Der Angeklagte hatte behauptet, die tödlichen Verletzungen stammten von einem Treppensturz. Eine Rechtsmedizinerin widerlegte die Angaben. Ihrer Einschätzung nach muss die Sechsjährige schon längere Zeit misshandelt worden sein.| 09.01.2020 16:45 Uhr

Lüneburg: Wegen Beleidigung des Lüneburger Oberbürgermeisters Mädge im Internet müssen zwei Männer Geldbußen zahlen. Das teilte die Staatsanwaltschaft Lüneburg mit. Demnach hatte ein 44-Jähriger Mädge bei Facebook mit Hitler gleichgesetzt. Er sei deshalb zu einem Strafbefehl von 40 Tagessätzen verurteilt worden. Ein anderer Mann hatte den Verwaltungsschef in einem öffentlichen Kommentar als "Sau" bezeichnet. Er muss einen Geldbetrag in unterer vierstelliger Höhe an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Die Staatsanwaltschaft erklärte, soziale Medien seien kein rechtsfreier Raum.| 09.01.2020 16:45 Uhr

Bis zum Abend verbreitet dicht bewölkt und örtlich Regen. Höchstwerte 8 bis 12 Grad. In Verlauf der Nacht weiterhin teils schauerartiger Regen. Tiefstwerte 11 bis 6 Grad.| 09.01.2020 16:45 Uhr