NDR Info Nachrichten vom 08.01.2020:

Trump kündigt weitere Iran-Sanktionen an

Washington: Bei den iranischen Raketenangriffen auf zwei von den USA genutzten Militärstützpunkten im Irak sind laut Präsident Trump keine amerikanischen Soldaten zu Schaden gekommen. Trump sagte in einer Rede an die Nation, es gebe auch nur minimale Schäden. Er kündigte weitere Sanktionen gegen den Iran an. Die USA würden die Angriffe nicht unbeantwortet lassen. Der Präsident forderte den Iran auf, seine Terroraktivitäten aufzugeben. Andere westliche Staaten wie Deutschland müssten gemeinsam gegen die Führung in Teheran vorgehen und vom Atomvertrag mit dem Land zurücktreten. Die Nato, die EU und die Bundesregierung verurteilten die iranischen Angriffe. Sie riefen alle Seiten zu Gewaltverzicht und Dialog auf. Der Iran hatte mit den Attacken auf die Militärstützpunkte in der vergangenen Nacht Vergeltung für den tödlichen US-Angriff auf den iranischen General Soleimani im Irak geübt.| 08.01.2020 19:15 Uhr

Ermittlungen nach Flugzeugabsturz

Teheran: Nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine im Iran wird weiter nach der Unglücksursache gesucht. Die Behörden erhoffen sich Aufschluss durch die Auswertung der beiden Flugschreiber. Die ukrainische Führung forderte die Menschen auf, Gerüchte über die Unglücksursache nicht zu befeuern, sondern die Ermittlungen abzuwarten. Die Maschine vom Typ Boeing 737-800 war auf dem Weg von Teheran nach Kiew kurz nach dem Start abgestürzt. Alle 176 Insasssen kamen ums Leben. Die Bundesregierung geht nicht davon aus, dass auch Deutsche unter den Opfern sind. Man habe derzeit keine entsprechenden Erkenntnisse, hieß es vom Auswärtigen Amt. Nach ukrainischen Angaben sollen auch drei Deutsche unter den Toten sein.| 08.01.2020 19:15 Uhr

Libyen: Russland und Türkei für Waffenruhe

Istanbul: Russland und die Türkei haben zu einer Waffenruhe in Libyen aufgerufen. Die Präsidenten beider Länder, Putin und Erdogan, erklärten in Istanbul, sie hätten beschlossen, die Initiative zu ergreifen und in dem Konflikt zu vermitteln. Demnach soll die Feuerpause in der Nacht zu Sonntag in Kraft treten. In Libyen kämpfen verschiedene Gruppen um die Vormacht. Der Osten des Landes wird von Verbänden des abtrünnigen Generals Haftar dominiert. Seine Streitkräfte hatten am Montag die strategisch wichtige Hafenstadt Sirte eingenommen. Die Regierung in Tripolis, die von den Vereinten Nationen anerkannt wird, gerät in dem Konflikt zunehmend unter Druck. Während Russland auf Seiten Haftars steht, stützt die Türkei die Führung in Tripolis.| 08.01.2020 19:15 Uhr

Lübcke-Mord: Verdächtiger beschuldigt Komplizen

Kassel: Der Hauptverdächtige im Mordfall Walter Lübcke hat seine Aussage geändert. Wie sein Anwalt mitteilte, bestreitet der Mann, den tödlichen Schuss auf den Regierungspräsidenten abgegeben zu haben. Sein Mandant habe ausgesagt, nicht er, sondern sein ebenfalls inhaftierter Komplize habe geschossen. Der Schuss sei versehentlich losgegangen, Lübckes Tod sei nicht geplant gewesen. Der Hauptverdächtige hatte nach seiner Festnahme die Tat gestanden. Damals, so der Anwalt, habe er seinen Komplizen schützen wollen. Der CDU-Politiker Lübcke war im vergangenen Juni auf der Terrasse seines Wohnhauses in der Nähe von Kassel mit einem Kopfschuss getötet worden. Der Generalbundesanwalt geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus.| 08.01.2020 19:15 Uhr

Das Wetter

Nachts anfangs trocken, später von Südwesten her Regen. Tiefstwerte von 9 Grad in Hannover bis 3 Grad in Handewitt.| 08.01.2020 19:15 Uhr