NDR Info Nachrichten vom 07.01.2020:

Regierung verlegt einige deutsche Soldaten aus Irak

Berlin: Die Bundeswehr hat aus Sicherheitsgründen die Zahl ihrer Soldaten im Irak verringert. Insgesamt seien 35 Soldaten von den Standorten Bagdad und Tadschi aus nach Jordanien und Kuwait verlegt worden, bestätigte das Verteidigungsministerium dem ARD-Hauptstadtstudio. Die meisten der 120 im Irak stationierten Bundeswehrsoldaten sind derzeit in Erbil im Norden des Landes im Einsatz. Sie sind von der Truppenverlegung nicht betroffen. Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Annen, sagte auf NDR Info, die Sicherheit der deutschen Soldaten stehe im Mittelpunkt aller Bemühungen. Von der Verlegung der Einheiten solle aber auch das Signal ausgehen, dass sich Deutschland nicht von seiner Verantwortung verabschiede, sondern flexibel und in der Region bleibe.| 07.01.2020 10:45 Uhr

Iran: Großer Andrang bei Besetzung Soleimanis

Kerman: Tausende Iraner haben sich anläßlich der Beisetzung des bei einem US-Drohnenangriff getöteten Generals Soleimani in dessen Heimatstadt versammelt. Auf einem Platz im Stadtzentrum waren zwei Särge mit den sterblichen Überresten Soleimanis und eines weiteren getöteten Generals aufgebahrt. Der Andrang in Kerman war ähnlich groß wie bei vorherigen Zeremonien in Teheran und anderen Städten des Landes, an denen jeweils hunderttausende Menschen teilnahmen.  Soleimani war am Freitag in Bagdad zusammen mit vier weiteren Iranern und einem irakischen Milizenführer getötet worden. Er hatte die für Auslandseinsätze zuständigen Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden befehligt. Der General wird im Iran nun als Märtyrer verehrt. Das geistliche Oberhaupt des Iran, Chamenei, kündigte Vergeltung für die gezielte Tötung Soleimanis an.| 07.01.2020 10:45 Uhr

Frankreich: Neuer Anlauf für Renteneinigung

Paris: Nach mehr als einmonatigen Streiks und Protesten gegen die Rentenreform in Frankreich unternimmt die Regierung zur Stunde einen neuen Anlauf für einen Kompromiss. Premierminister Philippe hat Gewerkschaften und Arbeitgeber zu einer neuen Verhandlungsrunde eingeladen. Die Regierung begrüßt einen Vorschlag der größten Gewerkschaft CFDT, eine Konferenz zur Finanzierung des Rentensystems einzuberufen. Die CFDT will die geplante Erhöhung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre nicht mittragen, ist aber offen für Alternativen. Andere Gewerkschaften fordern dagegen einen vollständigen Rückzug der Reformpläne von Präsident Macron. Sie haben von übermorgen an zu neuen landesweiten Protesten aufgerufen.| 07.01.2020 10:45 Uhr

Seenotrettung: Kapitän in Malta freigesprochen

Valletta: Rund anderthalb Jahre nach einer Rettungsaktion im Mittelmeer ist Kapitän Claus-Peter Reisch in Malta vom Vorwurf der falschen Registrierung des Schiffs freigesprochen worden. Das teilte Reisch auf Twitter mit. In erster Instanz war er deswegen im Mai 2019 zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt worden, er ging aber in Berufung. Der Freispruch könnte bedeuten, dass der Verein Mission Lifeline mit Sitz in Dresden sein Rettungsschiff zurückbekommt. Reisch hatte im Juni 2018 mit seiner Crew 234 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet und musste tagelang auf die Erlaubnis für einen Hafen warten. Beim Anlegen in Valletta wurde der Kapitän kurzzeitig festgenommen und später angeklagt und vor Gericht gestellt.| 07.01.2020 10:45 Uhr

Offenbar 30 Tote bei Anschlag in Nigeria

Abuja: Im Nordosten Nigerias sind bei einer Bombenexplosion offenbar mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Laut Augenzeugen wurden mehr als 35 Verletzte in ein Krankenhaus gebracht. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen detonierte der Sprengsatz gestern am späten Nachmittag auf einer Brücke an der Grenze zu Kamerun. Die Brücke gilt als wichtige Verbindung zwischen beiden Ländern. Hintergründe des Anschlags sind noch nicht bekannt.| 07.01.2020 10:45 Uhr

Kurzwetter

Heute vereinzelt bewölkt und stellenweise etwas Regen. Höchstwerte 5 Grad in Pasewalk bis 9 Grad in Nordhorn.| 07.01.2020 10:45 Uhr