NDR Info Nachrichten vom 08.09.2019:

Kabul: US-Präsident Trump hat die Friedensgespräche mit den radikalislamischen Taliban abgebrochen. Für heute sei in Camp David ein Treffen mit den afghanischen Taliban-Anführern geplant gewesen, teilte Trump per Twitter mit. Wegen des jüngsten Anschlags habe er den Termin aber abgesagt, ebenso ein Gespräch mit dem afghanischen Präsidenten Ghani. Bei dem Angriff in Kabul war auch ein US-Soldat getötet worden. In einer Mitteilung des afghanischen Präsidentenpalastes hieß es, die Regierung begrüße die Bemühungen ihrer Verbündeten. Ein wirklicher Frieden sei erst möglich, wenn die Taliban einem Waffenstillstand zustimmten. Vertreter der US-Regierung und der Taliban hatten sich erst vor wenigen Tagen auf einen Entwurf für ein Friedensabkommen verständigt.| 08.09.2019 12:00 Uhr

Hongkong: Trotz Zugeständnissen der Regierung ist es in der Stadt erneut zu Demonstrationen für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit gekommen. Hunderte Regierungsgegner zogen zum US-Konsulat in der chinesischen Sonderverwaltungszone, um für Unterstützung durch die Amerikaner zu werben. Gestern hatten Demonstranten Einkaufszentren sowie U-Bahn-Stationen besetzt. Dabei kam es auch wieder zu Zusammenstößen mit der Polizei. Als Zeichen der Entspannung in Richtung der Protestbewegung hatte Hongkongs Regierungschefin Lam am Mittwoch den Entwurf für ein umstrittenes Gesetz für Auslieferungen von Verdächtigen nach China komplett zurückgezogen. Damit erfüllte sie eine Hauptforderung der Demonstranten. Sie forderten aber weiter eine unabhängige Untersuchung übermäßiger Polizeigewalt.| 08.09.2019 12:00 Uhr

London: Der britische Premierminister Johnson verliert zunehmend an Rückhalt im Kabinett. Arbeitsministerin Rudd legte aus Protest gegen seinen Brexit-Kurs ihr Amt nieder. Auch die Fraktion der Konservativen will sie verlassen. In einem Brief an Johnson schrieb Rudd, sie glaube nicht mehr daran, dass ein geregelter EU-Austritt das Hauptziel der Regierung sei. Nach ihrer Einschätzung wird mehr Energie in die Vorbereitung eines No-Deal-Brexit gesteckt als in die Gespräche über ein Abkommen mit der Europäischen Union. Rudd kritisierte auch den Ausschluss von 21 Tory-Abgeordneten aus ihrer Fraktion. Diesen politischen Vandalismus könne sie nicht mittragen. Johnson hatte die Abgeordneten aus der Fraktion geworfen, nachdem sie für eine mögliche Verschiebung des EU-Austritts gestimmt hatten.| 08.09.2019 12:00 Uhr

Ulm: Am Tag des offenen Denkmals sind heute bundesweit rund 8.000 Baudenkmäler zu besichtigen. Unter dem Motto "Umbrüche in Kunst und Architektur" öffnen historische Gebäude, Parks oder archäologischen Stätten. Anlässlich des 100. Bauhaus-Jubiläums stehen in diesem Jahr Denkmäler im Mittelpunkt, die revolutionäre Ideen oder technische Fortschritte repräsentieren. Viele der Denkmäler sind normalerweise nicht oder nur eingeschränkt für die Öffentlichkeit zugänglich. Die zentrale Eröffnungsfeier findet in diesem Jahr auf dem Ulmer Münsterplatz statt.| 08.09.2019 12:00 Uhr

Guatemala-Stadt: In sechs Provinzen Guatemalas gilt für 30 Tage der Belagerungszustand. Der Kongress des Landes bestätigte eine entsprechende Anordnung von Präsident Morales. Der Belagerungszustand soll im Kampf gegen kriminelle Banden helfen. Das Militär erhält Sondervollmachten, es gelten zeitweise Ausgangssperren, auch die Versammlungsfreiheit wird eingeschränkt. Drogenschmuggler nutzen das betroffene Gebiet bisher als Korridor von Honduras bis zur mexikanischen Grenze.| 08.09.2019 12:00 Uhr

Ottawa: Der Wirbelsturm "Dorian" hat mit starken Regenfällen die Ostküste Kanadas erreicht. Nach Angaben der nationalen Wetterbehörde traf er als sogenannter posttropischer Zyklon in der Nähe der Stadt Halifax auf Land. Demnach erreichte er Windgeschwindigkeiten von etwa 150 Kilometer pro Stunde. In der Provinz Nova Scotia kam es zu Überschwemmungen, Bäume wurden entwurzelt. Mehr als 300.000 Haushalte waren ohne Strom. Der Sturm zieht in Richtung Neufundland und Labrador weiter. Die Behörde warnte in den Küstengebieten vor Sturmfluten mit hohen Wellen.| 08.09.2019 12:00 Uhr

Nachmittag wechselnd wolkig, lokal Regen, vereinzelt kurze Gewitter. 16 bis 20 Grad. Nachts gebietsweise klarer Himmel, örtlich Nebel. Vom Göttinger Land bis nach Vorpommern Regen. Tiefstwerte 14 Grad auf Rügen, bis 7 Grad in Meppen. Morgen bewölkt und zum Teil große Regenmengen, im Emsland heiter, 13 Grad in Duderstadt, bis 19 Grad in Hamburg. Am Dienstag dichte Wolken und Regen, im Südwesten freundlich und trocken, 15 bis 19 Grad.| 08.09.2019 12:00 Uhr