NDR Info Nachrichten vom 23.07.2019:

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat dem künftigen britischen Premierminister Johnson zu seiner Wahl gratuliert. Merkel ließ mitteilen, sie freue sich auf eine gute Zusammenarbeit. Deutschland und Großbritannien solle auch in Zukunft eine enge Freundschaft verbinden. Die britischen Konservativen hatten zuvor bekanntgegeben, dass Boris Johnson die Urabstimmung zur Wahl des neuen Parteichefs gewonnen hat. Damit wird er auch Nachfolger von Theresa May im Amt des Premierministers. Der frühere Londoner Bürgermeister und Ex-Außenminister will Großbritannien im Zweifel auch ohne Abkommen aus der Europäischen Union führen, sollte Brüssel keine Zugeständnisse machen. Der Chefunterhändler der EU, Barnier, versprach eine konstruktive Zusammenarbeit. Am Austrittsabkommen selbst soll es nach seinen Worten aber keine Änderungen geben.| 23.07.2019 20:00 Uhr

Wedel: Bundesverkehrsminister Scheuer hat das Startsignal für die Elbvertiefung gegeben. Durch die Baggerarbeiten sollen künftig Schiffe mit einem Tiefgang von 13,50 Metern unabhängig von den Gezeiten den Hamburger Hafen erreichen können. Außerdem wird die Fahrrinne verbreitert. Die Elbvertiefung ist seit Jahren umstritten. Die Schifffahrt und die Hafenwirtschaft halten die Anpassung der Fahrrinne für unerlässlich. Umwelt- und Naturschützer sehen die Vertiefung als überflüssig an. Sie haben auch heute demonstriert.| 23.07.2019 20:00 Uhr

Paris: Frankreichs Nationalversammlung hat dem Freihandelsabkommen Ceta mit Kanada zugestimmt. Der entsprechende Gesetzentwurf der Regierung erhielt in Paris 266 Ja-Stimmen, 213 Abgeordnete votierten gegen den Vertrag. Mit dem Freihandelsabkommen wird der Austausch von Waren verbilligt und erleichtert. Der Vertrag wird in wesentlichen Teilen bereits vorläufig angewendet; für ein endgültiges Inkrafttreten müssen alle nationalen Parlamente in der EU zustimmen. Kritiker befürchten, dass Verträge wie das Ceta-Abkommen europäische Umweltstandards unterlaufen. Umstritten sind auch die Schiedsgerichte, die Konflikte zwischen privaten Investoren und Staaten beilegen sollen.| 23.07.2019 20:00 Uhr

Wien: Im österreichischen Kanzleramt sind unmittelbar vor dem Ende der Regierung Kurz offenbar mehr Daten vernichtet worden als angenommen. Nach Medienberichten hat ein Mitarbeiter des Kanzleramts im Mai fünf Festplatten von einer externen Spezialfirma zerstören lassen. Bislang war nur von einem Datenträger die Rede gewesen. Die Aktion erfolgte wenige Tage nach Bekanntwerden des sogenannten "Ibiza-Videos", das Ende Mai zum Sturz der Regierung von Sebastian Kurz führte. Der frühere Kanzler hat einen Zusammenhang mit dem Skandal verneint. Die Vernichtung sensibler Daten sei angesichts der bevorstehenden Abwahl ein normaler Vorgang gewesen. Ähnlich äußerte sich Übergangskanzlerin Bierlien. Dennoch werde der Fall geprüft.| 23.07.2019 20:00 Uhr

Frankfurt am Main: Nach den Schüssen auf einen Eritreer im hessischen Wächtersbach haben die Ermittler Details bekanntgegeben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es klare Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Kontakte des mutmaßlichen Täters zur rechten Szene seien aber nicht festgestellt worden. In Wächtersbach war gestern ein 26 Jahre alter Eritreer auf offener Straße niedergeschossen worden. Sein Zustand soll sich inzwischen stabilisiert haben. Kurz nach der Tat wurde in einem Auto eine Leiche gefunden. Vermutlich handelt es sich um den Schützen. Er soll sich selbst getötet haben.| 23.07.2019 20:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission ist Befürchtungen entgegengetreten, sie plane ein Verbot von Kunstrasenplätzen. Die Kommission erklärte, sie arbeite nicht an einem entsprechenden Vorschlag. Allerdings prüfe die Behörde, wie die Menge an Mikroplastik in der Umwelt verringert werden könne. Dabei gehe es auch um mögliche Beschränkungen für Mikroplastik-Granulat. Dieses wird unter anderem als Füllmaterial für Kunstrasen auf Sportplätzen benutzt. Die Kommission werde darauf achten, dass vorgeschlagene Maßnahmen mit Blick auf die gesellschaftlichen Auswirkungen verhältnismäßig sind. Zuvor hatte das Bundesumweltministerium erklärt, zu dem Granulat aus Mikroplastik gebe es schon jetzt Alternativen.| 23.07.2019 20:00 Uhr

Nachts trocken und klar, teilweise leicht bewölkt. Später vereinzelt neblig. Tiefstwerte 20 Grad in Lingen bis 12 Grad in Zingst. Morgen anfangs Nebel möglich, dann sonnig und trocken. Zunehmend heiß bei Höchstwerten von 28 Grad in Leck bis 38 Grad in Bad Bentheim. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag viel Sonnenschein bei 29 bis 39 Grad. Am Freitag ähnlich sonnig bei 28 bis 36 Grad.| 23.07.2019 20:00 Uhr