NDR Info Nachrichten vom 02.02.2019:

INF-Vertrag: China ruft zur Russland und USA Einigung auf

Moskau: Nach den USA will auch Russland den INF-Vertrag zur Abrüstung atomarer Mittelstreckenraketen aussetzen. Präsident Putin warf der amerikanischen Regierung vor, gegen das Abkommen verstoßen zu haben. Russland werde keine neuen Verhandlungen mit den USA führen, sondern damit beginnen, neue Raketen zu entwickeln. Washington hatten den INF-Vertrag gestern ausgesetzt. Präsident Trump sprach sich für ein neues Abkommen aus. China rief beide Staaten auf, ihren Streit zu beenden. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte der INF-Vertrag sei sehr bedeutsam für den Frieden. Unionsfraktionschef Brinkhaus warnte davor, dass sich der Konflikt hochschaukelt. Der CDU-Politiker sagte der "Welt am Sonntag", Deutschland werde alles unternehmen, damit die Staatengemeinschaft nicht wieder in die Muster der 80er Jahre zurückfalle.| 02.02.2019 17:15 Uhr

Wieder Demonstrationen in Venezuela

Caracas: In Venezuela bleibt die politische Lage weiter angespannt. Sowohl Anhänger von Regierung als auch der Opposition sammeln sich zu Großdemonstrationen. Der selbst ernannte Übergangspräsident Guaido fordert weiter den Rücktritt von Staatschef Maduro. Außerdem will die Opposition erreichen, dass das Militär Medikamente und Lebensmittel ins Land lässt. Luftwaffenwaffengeneral Yanez rief im Internet die Armee dazu auf, der Regierung die Gefolgschaft zu versagen. Damit sagte sich erstmals ein ranghoher Militär von Staatschef Maduro los. Die USA verstärkten ihren Druck auf Venezuela. Vizepräsident Pence rief offen zum Sturz der Regierung auf. Mehrere europäische Staaten, darunter Deutschland und Frankreich, kündigten an, Guaido als Interimspräsidenten anzuerkennen, sollte Maduro sich weiter gegen Neuwahlen sperren.| 02.02.2019 17:15 Uhr

Gelbwesten demonstrieren wieder in Frankreich

Paris: In Frankreich demonstrieren landesweit wieder tausende Anhänger der Gelbwesten-Bewegung. Im Mittelpunkt der Kundgebungen heute steht die Erinnerung an die Menschen, die bei den bisherigen Aktionen verletzt wurden. Nach offiziellen Angaben sind das etwa 1.700 Demonstranten und 1.000 Polizisten. Die Gelbwesten kritisieren vor allem, dass die Sicherheitskräfte Gummigeschosse einsetzen. Innenminister Castaner verteidigte das Vorgehen als notwendigen Schutz der Beamten. 80.000 Polizisten sind an diesem Wochenende im Einsatz, allein 5.000 in Paris. Es ist das zwölfte Protest-Wochenende in Folge.| 02.02.2019 17:15 Uhr

Iran testet neuen Marschflugkörper

Teheran: Iran hat nach Regierungsangaben einen neuen Marschflugkörper erfolgreich getestet. Die Rakete habe eine Strecke von 1.200 Kilometern zurückgelegt und ihr Ziel erreicht, sagte Verteidigungsminister Hatami im Fernsehen. Dort wurden auch Bilder des Raketenstarts ausgestrahlt. Der Westen wirft Iran vor, mit seinem Raketenprogramm die Region zu destabilisieren und Israel zu bedrohen. Teheran beteuert dagegen, das Programm sei defensiv ausgerichtet und diene der nationalen Sicherheit.| 02.02.2019 17:15 Uhr

Altmaier zu Besuch in Ägypten

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier ist zu einer dreitägigen Reise nach Ägypten aufgebrochen. Auf dem Besuchsprogramm stehen Treffen mit Präsident al-Sisi sowie mehreren Fachministern. Außerdem ist die Unterzeichnung wirtschafts- und energiepolitischer Abkommen geplant. Altmaier wird von einer gut 30-köpfigen Wirtschaftsdelegation und Mitgliedern des Bundestags begleitet. Ägypten gilt für den Westen als Schlüsselland für die Stabilität in der Region. Menschenrechtler beklagen allerdings zunehmende Repressionen gegen Oppositionelle. Altmaier hat angekündigt, bei seinem Besuch in Kairo auch Themen wie Rechtsstaatlichkeit, Korruption und Religionsfreiheit anzusprechen.| 02.02.2019 17:15 Uhr

Kurzwetter

Nachts stark bewölkt und anfangs noch etwas Schnee möglich, später von Westen her freundlicher. Tiefstwerte plus 2 bis minus 2 Grad.| 02.02.2019 17:15 Uhr