NDR Info Nachrichten vom 28.01.2019:

Aktionsprogramm Pflege offiziell vorgestellt

Berlin: Die Bundesregierung hat am Mittag offiziell die Eckpunkte ihres Aktionsprogramms gegen den Pflegenotstand vorgestellt. Das Papier haben das Familien-, das Arbeits- und das Gesundheitsministerium gemeinsam erarbeitet. In einem ersten Schritt wird die Ausbildung reformiert. So fallen von 2020 an die Gebühren an Pflegeschulen weg. Außerdem gibt es in Zukunft nur eine Ausbildung für Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpfleger. Die Bundesagentur für Arbeit soll zudem Tausende Jobsuchende zu Pflegekräften ausbilden. An dem Aktionsprogramm beteiligen sich auch die Länder, Fachverbände, Krankenkassen, Kirchen und Betroffene. In Deutschland sind im Moment 3,3 Millionen Menschen auf Pflege angewiesen. Schätzungen zufolge wächst diese Zahl bis 2030 auf 4,1 Millionen.| 28.01.2019 14:45 Uhr

Grenzwerte: Verhärtete Fronten im Regierungsstreit

Berlin: Im Regierungsstreit über den Umgang mit Grenzwerten für Feinstaub und Stickoxide sind die Fronten verhärtet. Bundesverkehrsminister Scheuer erneuerte seine Kritik an den EU-weit gültigen Vorgaben, Bundesumweltministerin Schulze beharrte auf deren Einhaltung. Im Deutschlandfunk sagte die SPD-Politikerin, die Grenzwerte würden auf EU-Ebene ohnehin regelmäßig überprüft. Die aktuellen Vorgaben, an denen tausende Medizinerinnen und Mediziner mitgearbeitet hätten, seien jetzt erst einmal gültig. In der vergangenen Woche hatte ein Gruppe von rund 100 Lungenärzten die geltenden Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide als unwissenschaftlich kritisiert. Ihre Stellungnahme stieß allerdings bei Fachkollegen auf Widerspruch.| 28.01.2019 14:45 Uhr

Klöckner gegen Kürzung der Agrarsubventionen

Brüssel: Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner hat Kürzungen im EU-Agrarhaushalt abgelehnt. Auf einem Treffen mit ihren europäischen Kollegen sagte die CDU-Politikerin, die Bundesregierung könne die Pläne nicht mittragen. Deutschland ist nach Frankreich der zweitgrößte Empfänger der Agrar-Subventionen. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, die Mittel für die Landwirtschaft in Höhe von rund 58 Milliarden Euro im Jahr deutlich zu kürzen. Derzeit liegt der Anteil am Gesamtbudget bei 38 Prozent. Nach dem Willen der Brüsseler Behörde soll er auf 28,5 Prozent sinken. Außerdem will sie die Förderkriterien verändern. Bislang werden vor allem große Betriebe finanziell unterstützt. In Zukunft sollen sich die Subventionen der EU stärker an Nachhaltigkeit und Umweltschutz orientieren.| 28.01.2019 14:45 Uhr

Flüchtlinge: Keine Lösung für "Sea-Watch 3"

Rom: Eineinhalb Wochen nach der Rettung von 47 Bootsflüchtlingen vor der libyschen Küste liegt das Schiff der deutschen Hilfsorganisation "Sea-Watch" weiterhin vor Sizilien. Der italienische Innenminister Salvini bekräftigte heute die Weigerung, die Geretteten in Italien an Land gehen zu lassen. Nachdem mehrere Oppositionspolitiker die "Sea-Watch 3" besucht hatten, um sich ein Bild von der Lage an Bord zu machen, erklärte die Küstenwache die Gewässer im Umkreis von einer halben Seemeile um das Schiff für gesperrt. Ein Politiker der "Italienischen Linken" erklärte nach dem Besuch auf dem Schiff, einige der Flüchtlinge an Bord hätten Narben von Folter gehabt, die sie in Libyen erlitten hätten.| 28.01.2019 14:45 Uhr

Weniger Fehltage durch psych. Erkrankungen

Berlin: Erstmals seit zwölf Jahren gibt es weniger Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen. Nach Angaben der DAK sank die Zahl zwischen 2017 und 2018 um 5,6 Prozent. Gleichzeitig verwies die Krankenkasse darauf, dass psychische Erkrankungen noch immer der dritthäufigste Grund für Krankmeldungen sind - nach Rückenschmerzen und Atemwegerkrankungen. Im Durchschnitt fehlen Betroffene wegen Depressionen oder schwerer Belastungen fast 34 Tage im Jahr.| 28.01.2019 14:45 Uhr

Wettervorhersage

Meist trüb und trocken, örtlich etwas Regen, vermehrt Schnee, Temperaturen von 2 bis 5 Grad.| 28.01.2019 14:45 Uhr