NDR Info Nachrichten vom 24.01.2019:

Venezuela: Maduro spricht von Staatsstreich

Caracas: In Venezuela ringen Staatschef Maduro und Parlamentspräsident Guaidó um die Macht. Maduro warf seinem Widersacher einen Staatsstreich vor. Er rief die Bevölkerung auf, die Stabilität des Landes zu verteidigen. Zuvor hatte sich der oppositionelle Parlamentschef Guaidó zum Übergangspräsidenten erklärt. Rückendeckung erhielt er dabei aus den USA. Venezuela leidet seit Jahren unter einer schweren wirtschaftlichen und politischen Krise. Russland und China warnten die USA und andere Staaten davor, sich in Venezuela einzumischen. Die Europäische Union und die Bundesregierung sprachen sich für Neuwahlen in dem Land aus. Regierungssprecher Seibert erklärte, die Bevölkerung Venezuelas setze sich mutig für eine freie Zukunft ein. Nötig sei daher ein politischer Prozess, der in freien und glaubwürdigen Wahlen mündet.| 24.01.2019 15:45 Uhr

Verdi begrüßt Tarifabschluss für Flughafensicherheit

Berlin: Die Gewerkschaft Verdi hat sich zufrieden mit dem Tarifabschluss für das Sicherheitspersonal an Flughäfen gezeigt. Vorstandsmitglied Kittel sprach von einem großen Erfolg. Es werde jetzt saftige Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen geben. Der Branchenverband BDLS warnte vor steigenden Kosten im Flugverkehr. Er will die Kontrollen an den Flughäfen stärker automatisieren. Die Einigung sieht stufenweise Lohnerhöhungen für die kommenden drei Jahre vor. Insgesamt erhalten die Beschäftigten laut Verdi je nach Region und Tätigkeit am Ende 10,5 bis 26,7 Prozent mehr Geld. Zudem gibt es für das Sicherheitspersonal an Flughäfen erstmals einen bundesweiten Abschluss. Weitere Streiks sind mit der Einigung vom Tisch.| 24.01.2019 15:45 Uhr

Debatte über Dieselfahrverbote in Goslar

Goslar: Niedersachsens Justizministerin Havliza hat in der Debatte über Dieselfahrverbote die Unabhängigkeit der Rechtsprechung betont. Auf dem Verkehrsgerichtstag in Goslar sagte Havliza, auch ihre CDU betrachte Fahrverbote als schädlich für die Wirtschaft. Die Justiz orientiere sich aber nicht an Meinungen, sondern ausschließlich am Recht. Der Staat müsse Urteile auch dann umsetzen, wenn sie politisch nicht erwünscht seien. Die Debatte über Dieselfahrverbote ist wieder aufgeflammt, weil die zugrundeliegenden Grenzwerte in der Ärzteschaft umstritten sind. Eine Gruppe von Lungenspezialisten hat in einer Erklärung angezweifelt, dass die Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxide einen gesundheitlichen Nutzen haben. Die Ärzte stellen sich damit gegen ein Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin.| 24.01.2019 15:45 Uhr

Steuerrecht: EU-Kommission verklagt Deutschland

Brüssel: Die EU-Kommission verklagt Deutschland wegen Verstößen gegen EU-Regeln zur Mehrwertsteuer-Erstattung. Wie die Kommission mitteilte, weigern sich deutsche Behörden in einigen Fällen, Firmen aus anderen EU-Staaten wie bei grenzüberschreitenden Geschäften vorgesehen die Mehrwertsteuer zu erstatten. Einige dieser Anträge würden wegen Unvollständigkeit abgelehnt, ohne dass die deutschen Behörden bei den Antragstellern zusätzliche Angaben einholten. Das führe dazu, dass Berechtigte keine Erstattung bekämen. Die Kritik der EU-Kommission bezieht sich auf den Umgang mit Firmen, die nur im Einzelfall grenzüberschreitende Geschäfte machen.| 24.01.2019 15:45 Uhr

Chinesische Forscher klonen genmalipulierten Affen

Shanghai: Chinesischen Wissenschaftlern ist es nach eigenen Angaben erstmals gelungen, einen Affen mit einem absichtlich hervorgerufenen Gendefekt zu klonen. Die Tiere sollen der Erforschung von Biorhythmusstörungen dienen, berichtet das chinesische Wissenschaftsmagazin "National Science Review". Sie seien erst kürzlich am Institut für Neurowissenschaften in Shanghai zur Welt gekommen. Biorhythmusstörungen werden mit Krankheiten wie Depression, Diabetes, Krebs und Alzheimer in Verbindung gebracht. Für entsprechende Versuche stehen den Wissenschaftlern nun fünf Affen mit identischem Erbgut zur Verfügung.| 24.01.2019 15:45 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag dicht bewölkt, teils Nebel oder Hochnebel, daneben einige Auflockerungen, weitgehend trocken. Höchstwerte minus 5 bis minus 2 Grad.| 24.01.2019 15:45 Uhr