NDR Info Nachrichten vom 15.01.2019:

London: Das britische Parlament stimmt am Abend über den Vertrag zum Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union ab. Mit einem Ergebnis wird gegen 21 Uhr 15 unserer Zeit gerechnet. Die meisten Beobachter erwarten, dass das Abkommen im Unterhaus keine Mehrheit erhalten wird. Viele Abgeordnete der regierenden Konservativen Partei bemängeln, dass die Regelung die britische Souveränität zu stark einschränkt. Falls der Vertrag durchfällt, könnte es am 29. März zu einem ungeordneten Austritt des Vereinigten Königreichs kommen.| 15.01.2019 18:15 Uhr

Berlin: Die AfD will juristisch gegen die Einstufung als Verfassungsschutz-Prüffall vorgehen. Der Partei- und Fraktionsvorsitzende Gauland sagte, er halte die Argumente des Bundesamtes für nicht tragfähig. Nach seinen Worten stehen politischer Druck und das gesellschaftliche Klima hinter der Entscheidung. Die Fraktions-Co-Vorsitzende Weidel sprach von einer politischen Wettbewerbsverzerrung. Die Innenminster von Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Pistorius und Grote, begrüßten die Entscheidung des Verfassungsschutzes. Pistorius sagte, die AfD habe sich in Teilen zu einer rechtsextremen Partei entwickelt. Grote nannte die Einstufung einen Warnschuss. Die Sicherheitsbehörden könnten die AfD nun systematischer beobachten. Verfassungsschutzchef Haldenwang hatte die Partei heute zu einem Prüffall erklärt. Es gebe Anhaltspunkte dafür, dass sich die Politik der AfD gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung richte.| 15.01.2019 18:15 Uhr

Frankfurt am Main: Die Gewerkschaft Verdi fordert im Streit über Tariferhöhungen für das Sicherheitspersonal an Flughäfen ein Entgegenkommen der Arbeitgeber. Diese müssten ein deutlich verbessertes und damit verhandlungsfähiges Angebot vorlegen, hieß es in einer Mitteilung. Nur so seien weitere Beeinträchtigungen des Flugverkehrs zu vermeiden. Die Gewerkschaft hatte für heute zu Warnstreiks an acht deutschen Flughäfen aufgerufen. Dies führte zu zahlreichen Ausfällen und Verspätungen. Verdi verlangt für die etwa 23.000 Beschäftigten der Branche einen einheitlichen Stundenlohn von 20 Euro brutto. Die Arbeitgeber wiesen diese Forderung als absurd zurück. Die nächste Tarifrunde ist für Mittwoch kommender Woche geplant.| 15.01.2019 18:15 Uhr

München: Nach tagelangen heftigen Schneefällen hat sich die Wetterlage in den bayerischen Alpen entspannt. Der Deutsche Wetterdienst hob alle Unwetterwarnungen für die Region auf. Außerdem beendete der erste von fünf Landkreisen den Katastrophenfall. Ein großes Problem bleibt jedoch vielerorts die Schneelast auf Hausdächern, die weiter mit Hochdruck von Hilfskräften geräumt werden. Die zwischenzeitlich von der Außenwelt abgeschnittene Gemeinde Balderschwang im Allgäu ist von Österreich aus wieder erreichbar. Auch im Nachbarland entspannte sich die Lage. Die Lawinengefahr ist dort aber weiter besonders hoch.| 15.01.2019 18:15 Uhr

Darmstadt: Der Begriff "Anti-Abschiebe-Industrie" ist das Unwort des Jahres 2018. Das gab eine Jury von Sprachwissenschaftlern bekannt. Den Begriff hatte der CSU-Politiker Dobrindt in einem Interview verwendet. Er sagte, es sei nicht akzeptabel, dass durch eine aggressive Anti-Abschiebe-Industrie bewusst die Bemühungen des Rechtsstaates sabotiert würden. Von der Darmstädter Jury werden jedes Jahr Begriffe gekürt, die diskriminierend oder euphemistisch, verschleiernd oder irreführend sind.| 15.01.2019 18:15 Uhr

Der Dax schließt bei 10.892 Punkten. Das ist ein Plus von 0,3 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.082 Punkte. Plus 0,7 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 13 92.| 15.01.2019 18:15 Uhr

In der Nacht stark bewölkt und zeitweise leichter Regen. Tiefstwerte 7 bis 5 Grad. Starke, teils stürmische Böen aus Südwest bis West.| 15.01.2019 18:15 Uhr