NDR Info Nachrichten vom 08.01.2019:

Verdächtiger gesteht Datendiebstahl

Wiesbaden: Nach dem massiven Online-Angriff auf Politiker und Prominente hat der Verdächtige die Tat gestanden. Nach Angaben der Ermittler hat der 20-Jährige in der Vernehmung zugegeben, die Daten ausgespäht und veröffentlicht zu haben. Demnach gab er als Motiv an, sich über die betroffenen Personen geärgert zu haben. Außerdem hat er ausgesagt, allein gehandelt zu haben. Nach Angaben der Ermittler ist der Verdächtige inzwischen wieder auf freiem Fuß, da keine Haftgründe, wie Flucht- oder Verdunklungsgefahr, gegen ihn vorlägen. Die sichergestellten Datenträger würden jetzt weiter untersucht und ausgewertet. Am Nachmittag will sich auch Bundesinneminister Seehofer zu dem Fall äußern. Die Bundesregierung hat als Reaktion auf den Datendiebstahl unter anderem angekündigt, das Cyber-Abwehrzentrum auszubauen.| 08.01.2019 13:00 Uhr

Angriff auf Magnitz parteiübergreifend verurteilt

Berlin: Die Bundesregierung hat die Attacke auf den Bremer AfD-Chef Magnitz verurteilt. Regierungssprecher Seibert sprach auf Twitter von einem brutalen Angriff. Er hoffe, die Polizei könne die Täter bald fassen. Politiker aus allen Parteien distanzierten sich von Gewalt. So nannte der Linken-Fraktionschef Bartsch die Tat ein nicht zu rechtfertigendes Verbrechen. Der Grünen-Politiker Özdemir erklärte, wer Hass mit Hass bekämpfe, lasse am Ende immer den Hass gewinnen. In Bremen hat sich inzwischen eine Sonderkommission der Polizei gebildet. Auch das Bundeskriminalamt hat sich eingeschaltet. Die Ermittler gehen von einer politisch motivierten Tat aus. Der AfD zufolge war Magnitz am Abend in der Bremer Innenstadt von drei Vermummten bewusstlos geschlagen worden. Der 66-Jährige liegt im Krankenhaus.| 08.01.2019 13:00 Uhr

Bolton zu Beratungen in der Türkei

Ankara: Der Sicherheitsberater von US-Präsident Trump, Bolton, hat mit Vertretern der türkischen Regierung über das weitere Vorgehen in Syrien beraten. An dem zweistündigen Treffen nahmen laut türkischen Medien auch der US-Generalstabschef und der Syrien-Berater von Trump teil. Bolton hatte im Vorfeld erklärt, er wolle Zusicherungen, dass die Türkei die Kurdenmiliz YPG in Syrien nicht angreife. Der türkische Präsident Erdogan wies diese Forderung als inakzeptabel zurück. Die Türkei sieht in den kurdischen Einheiten Verbündete der verbotenen PKK. Die US-Regierung hingegen betrachtet sie als Verbündete im Kampf gegen den IS.| 08.01.2019 13:00 Uhr

Immer noch kein Hafen für Hilfsschiffe

Berlin : Auch nach zweieinhalb Wochen auf dem Mittelmeer ist für die beiden Hilfsschiffe mit 49 Flüchtlingen an Bord kein Hafen in Sicht.  Man habe bisher keine Lösung, sagte eine Sprecherin der Organisation Sea-Watch. Dass die Migranten an Bord der Schiffe seit mittlerweile 18 Tagen festsitzen, sei ein neuer und schändlicher Rekord. Beide Schiffsbesatzungen bemühen sich seit dem 22. Dezember vergeblich um die Erlaubnis, in einem europäischen Hafen einzulaufen. Derzeit liegen die beiden Schiffe vor Malta. Die Organisatoren beklagten die schlechte Lage an Bord, insbesondere wegen des starken Seegangs der vergangenen Tage.| 08.01.2019 13:00 Uhr

Küsten rüsten sich für Tief "Benjamin"

Emden: An Nord- und Ostsee laufen Vorkehrungen für das heranziehende Sturmtief. Der Fährverkehr zu mehreren Inseln wurde eingestellt. In Küstenstädten wie Heiligenhafen werden mobile Hochwasserschutzwände aufgebaut. Die Behörden in Ostfriesland entscheiden am Vormittag, ob der Flutschutz am Emssperrwerk Gandersum in Anspruch genommen wird. Die Deutsche Bahn betonte, dass es zu Problemen im Zugverkehr kommen kann. Sie riet Reisenden, sich vor der Abfahrt über Ausfälle oder Verspätungen zu informieren. Tief "Benjamin" bringt Meteorologen zufolge starken Regen mit teils orkanartigen Böen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde. Neben dem küstennahen Binnenland ist auch der Harz betroffen.| 08.01.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags im Norden nachlassender Regen, sonst noch Schauer oder Graupel, Temperaturen 5 bis 8 Grad. Nachts Regen, auch Schneeregen, Glättegefahr. Tiefstwerte von 4 bis 0 Grad. Morgen zeitweise Niederschlag, weiterhin glatt, 1 bis 5 Grad. Am Donnerstag meist trocken bei 0 bis 5 Grad.| 08.01.2019 13:00 Uhr

Sturmflutwarnung für die Nord- und Ostseeküste

Heute werden das Nachmittag- und das Abend-Hochwasser an der ostfriesischen Küste, im Weser- und Elbegebiet und an der nordfriesischen Küste 1,5 bis 2 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten. An der Deutschen Ostseeküste kommt es morgen zu einer Sturmflut. Es werden Werte bis zu 1,15 Meter über dem mittleren Wasserstand erwartet, in der Lübecker Bucht bis zu 1,30 Meter.| 08.01.2019 13:00 Uhr