NDR Info Nachrichten vom 05.01.2019:

BSI: Erst diese Woche über Datenklau informiert

Berlin: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat nach eigenen Angaben erst gestern vom Datendiebstahl bei hunderten Politikern, Künstlern und Journalisten erfahren. Das hat die Behörde mitgeteilt. Demnach wurde sie zwar bereits Anfang Dezember von einem Bundestagsabgeordneten über fragwürdige Bewegungen auf privaten E-Mail- und Social-Media-Accounts informiert. Zu dem Zeitpunkt sei das BSI aber von einem Einzelfall ausgegangen. Von einem Zusammenhang mit der seit Donnerstag über einen Twitter-Account veröffentlichten Datenmenge habe die Behörde erst am Freitagmorgen erfahren. Politiker verschiedener Parteien hatten Aufklärung darüber verlangt, warum die Behörde die Öffentlichkeit nicht früher informiert hatte.| 05.01.2019 19:00 Uhr

CSU-Klausur: Koalitionsvertrag mit SPD prüfen

Seeon: CDU und CSU wollen den Koalitionsvertrag mit der SPD im Herbst auf den Prüfstand stellen. CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer sagte bei einem CSU-Treffen in Oberbayern, internationale Konflikte und eine angespanntere Wirtschaftslage veränderten die Situation. Daher müsse im Herbst hinterfragt werden, was im Koalitionsvertrag noch zeitgemäß sei. Auf Kloster Seeon hatten die CSU-Bundestagsabgeordneten drei Tage lang beraten. Zum Abschluss gab es Gespräche mit der neuen CDU-Chefin. Die beiden Schwesterparteien vereinbarten, künftig wieder enger und vertrauensvoller zusammen zu arbeiten. CSU-Vize und Europa-Spitzenkandidat Weber kündigte außerdem eine harte Auseinandersetzung mit der AfD an.| 05.01.2019 19:00 Uhr

MSC sichert Kostenübernahme nach Havarie zu

Den Haag: Der Eigner des in der Nordsee havarierten Frachters "MSC Zoe" hat zugesagt, die Kosten für die Reinigung der Küsten vollständig zu übernehmen. In einer Mitteilung hieß es, die MSC Mediterranean Shipping Company fühle sich auch für die Suche verantwortlich, bis der letzte über Bord gegangene Container gefunden sei. Die "MSC Zoe" hatte in der Nacht zum Mittwoch nordwestlich der Insel Borkum rund 270 Container verloren, darunter nach Informationen des niederländischen Grenzschutzes drei mit Gefahrgut. An den Stränden der Region wurden bereits mehrere Transportboxen angeschwemmt.| 05.01.2019 19:00 Uhr

Wieder Gewalt bei Gelbwesten-Protesten

Paris: Bei Protesten der Gelbwesten-Bewegung ist es in der französischen Hauptstadt erneut zu Gewaltausbrüchen gekommen. Demonstranten zündeten Barrikaden und ein Restaurantschiff auf der Seine an und attackierten Sicherheitskräfte. Ein Polizist erlitt Verletzungen. Die Beamten setzten Tränengas ein, um hunderte Teilnehmer daran zu hindern, die Nationalversammlung zu erreichen. Proteste gab es auch in Bordeaux, Rouen und Marseille. Die Teilnehmerzahlen lagen aber deutlich unter denen zum Höhepunkt der Sozialproteste vor einigen Wochen. Nach erheblichen Zugeständnissen hatte die französische Regierung zuletzt eine härtere Gangart gegen die Gelbwesten eingeschlagen.| 05.01.2019 19:00 Uhr

Schnee blockiert Autofahrer in Österreich

Wien: Starker Schneefall in den Alpen hat in Österreich zu Straßensperren und Flugausfällen geführt. Westlich von Wien war zeitweise eine wichtige Autobahnverbindung blockiert, nachdem zahlreiche Lastwagen auf der Strecke liegen geblieben waren. Auch auf der Tauernautobahn stand der Verkehr kurzfristig still. In Bergregionen mussten einige Straßen wegen Lawinengefahr gesperrt werden. Dem zuständigen Tourismusbüro zufolge wurde über Nacht die Zufahrt in das Skigebiet Obertauern südlich von Salzburg untersagt. Betroffen war auch das Sölktal in der Steiermark, wo 600 Bewohner und Touristen festsaßen.| 05.01.2019 19:00 Uhr

Wieder Proteste gegen Ungarns Regierung

Budapest: In der ungarischen Hauptstadt haben fast 10.000 Menschen gegen die Regierung des rechtsnationalen Ministerpräsidenten Orban demonstriert. Der Protest knüpfte an eine Serie von Protesten vor der Jahreswende an. Unter anderem verlangen die Teilnehmer, ein neues Gesetz zum Thema Überstunden zurück zu nehmen. Es ermöglicht Vorgesetzten, von ihren Mitarbeitern bis zu 400 Stunden Mehrarbeit im Jahr zu verlangen. Außerdem wenden sich die Demonstranten etwa gegen Korruption rund um hochrangige Regierungsvertreter und ihre Familien. Die Regierungspartei Fidesz bezeichnete die Proteste als Inszenierung des liberalen US-Milliardärs Soros. Vor den Europawahlen im Mai mobilisiere Soros Gegner migrationskritischer Regierungen, hieß es.| 05.01.2019 19:00 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht viele Wolken und im Südwesten leichter bis mäßiger Regen. Tiefstwerte von West nach Ost plus 7 bis minus 1 Grad. Morgen stark bewölkt, und vor allem im Westen etwas Regen. Höchstwerte 2 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag viele Wolken und von Nordwesten her Regen, Höchstwerte 4 bis 8 Grad. Am Dienstag dichte Wolken und verstärkt Regen bei 4 bis 7 Grad.| 05.01.2019 19:00 Uhr