NDR Info Nachrichten vom 05.12.2018:

Berlin: Die Bundesländer lehnen es ab, das Grundgesetz für die geplante digitale Ausstattung von Schulen zu ändern. Die Ministerpräsidenten haben auf ihrem Treffen beschlossen, den Vermittlungsausschuss anzurufen. Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher sagte, die Entscheidung sei einstimmig gefallen. Ziel sei, den Vorschlag des Bundestags zum Digitalpakt grundsätzlich zu überarbeiten. Mit der Grundgesetzänderung sollte das sogenannte Kooperationsverbot in der Bildungspolitik gelockert werden. Der Bund wollte so die Möglichkeit erhalten, mehrere Milliarden Euro in die digitale Ausstattung von Schulen zu investieren. Die Länder sehen aber ihre Hoheit in der Bildungspolitik in Gefahr und kritisieren die bislang geplante Kostenaufteilung zwischen Bund und Ländern.| 05.12.2018 17:45 Uhr

Wiesbaden: Bei der internationalen Razzia gegen die italienische "Ndrangheta sind allein in Deutschland 14 mutmaßliche Mafia-Mitglieder festgenommen worden. Wie das Bundeskriminalamt mitteilte, waren allein 440 deutsche Beamte im Einsatz. Sie durchsuchten demnach Gaststätten, Wohnungen und Lagerhallen vor allem in Nordrhein-Westfalen und Bayern. Neben Geld und Drogen habe man Handys, Computer und Fahrzeuge sichergestellt. Die Ermittlungen basierten demnach auf einem Hinweis der italienischen Behörden aus dem Jahr 2016. Das BKA sprach von einer erfolgreichen internationalen Zusammenarbeit. Die Razzien in Deutschland, Italien, Belgien und den Niederlanden wurden von der europäischen Justizbehörde Eurojust koordiniert. Insgesamt nahmen die Ermittler 90 Verdächtige in Gewahrsam. Sie sollen in Geldwäsche und Drogenhandel verwickelt sein.| 05.12.2018 17:45 Uhr

Moskau: Im Streit um den INF-Abrüstungsvertrag hat Russlands Präsident Putin das Ultimatum der USA zurückgewiesen. Er sei dagegen, das Abkommen zu zerstören, sagte Putin. Sollte Washington jedoch den Vertrag aufkündigen, werde Russland mit Kurz- und Mittelstreckenraketen aufrüsten. Die USA hätten zudem keine Beweise für einen Vertragsbruch vorgelegt. Die Vorwürfe dienten nur als Vorwand. US-Außenminister Pompeo hatte gestern bei einem Nato-Treffen erklärt, Russland habe 60 Tage Zeit, den INF-Vertrag doch noch zu erfüllen. Andernfalls würden sich die Vereinigten Staaten nicht mehr an das Abkommen gebunden fühlen. Die Nato stellte sich in einer offiziellen Erklärung hinter die USA.| 05.12.2018 17:45 Uhr

Hannover: Im Fall der getöteten 16-jährigen Anna-Lena aus dem niedersächsischen Barsinghausen ist der Angeklagte wegen Totschlags zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter am Landgericht Hannover erklärten, sie hätten keine Zweifel daran, dass es sich bei dem 24-Jährigen um den Täter handelt. Demnach hat der Mann die Jugendliche im vergangenen Juni durch Tritte und Schläge mit einem Ast getötet. Die Leiche der 16-Jährigen war von Spaziergängern in der Nähe einer Grundschule entdeckt worden.| 05.12.2018 17:45 Uhr

Bonn: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt vor einem gefährlichen Computervirus mit dem Namen Emotet. Wie die Behörde in Bonn mitteilte, bekommt sie zurzeit auffällig viele Meldungen von Betroffenen. Diese schilderten, dass sie vermeintliche E-Mails von Kollegen, Geschäftspartnern oder Bekannten mit einem Anhang bekommen hätten. In einigen Fällen sei durch den Trojaner das komplette IT-System in Firmen lahmgelegt worden. Laut BSI können die gängigen Virenschutzprogramme Emotet nicht erkennen. Die Behörde rät dazu, sich bei verdächtigen E-Mails zu melden.| 05.12.2018 17:45 Uhr

Im Norden und Osten trocken, in Westniedersachsen erster Regen, Temperaturen 4 bis 7 Grad.| 05.12.2018 17:45 Uhr