NDR Info Nachrichten vom 12.11.2018:

Berlin: Horst Seehofer will als Vorsitzender der CSU vorzeitig abtreten, aber Bundesinnenminister bleiben. Das teilte der 69-Jährige auf einer Veranstaltung im sächsischen Bautzen mit. Er werde den Parteivorsitz im kommenden Jahr abgeben, über den genauen Zeitpunkt solle noch in dieser Woche entschieden werden. Das Amt des Bundesinnenministers sei davon nicht berührt. Er sehe keine Veranlassung, aus der Regierung zurückzutreten. Kritik daran kommt von Vertretern anderer Parteien. Bundestagsvizepräsident Oppermann von der SPD nannte es nicht souverän, Zeit zu schinden und noch einige Monate im Amt zu bleiben. Grünen-Chef Habeck sagte, Seehofer habe hinlänglich bewiesen, dass er der Falsche auf dem Posten des Innenministers sei. Linken-Fraktionschef Bartsch sagte, jeder Tag mehr im Amt sei einer zuviel.| 12.11.2018 16:45 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel sieht im Kampf für die Gleichberechtigung von Mann und Frau noch große Herausforderungen für die Gesellschaft. Das vor 100 Jahren eingeführte Frauenwahlrecht habe das Land verändert, sagte Merkel auf dem Festakt zum Jubiläum in Berlin. Allerdings sei dies nur ein Anfang gewesen. Es bleibe noch viel zu tun, so die Kanzlerin. Quotenregelungen seien wichtig, aber das Ziel müsse Parität in allen Bereichen sein. Familienministerin Giffey erklärte, das Wahlrecht sei den Frauen weder geschenkt worden, noch sei es automatisch gekommen. Viele Frauen und einige kluge Männer hätten für dieses Recht gestritten. Am 12. November 1918 wurde in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht für Frauen eingeführt.| 12.11.2018 16:45 Uhr

Berlin: Der bisherige Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Haldenwang, soll die Behörde künftig leiten. Wie Innenminister Seehofer mitteilte, will er dem Bundeskabinett vorschlagen, den 58-Jährigen in das Amt zu berufen. Haldenwang führt die Geschäfte des Inlandsgeheimdienstes bereits kommissarisch. Der bisherige Verfassungsschutz-Präsident Maaßen war wegen seiner Äußerungen zu den Vorkommnissen in Chemnitz in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden.| 12.11.2018 16:45 Uhr

Sofia: Nach den USA, Ungarn, Australien und Österreich zieht sich voraussichtlich auch Bulgarien aus dem geplanten Migrationspakt der Vereinten Nationen zurück. Der Fraktionschef der national-konservativen Regierungspartei GERB, Zwetanow, erklärte, das Abkommen gefährde die nationalen Interessen. Zwetanow äußerte sich im Anschluss an eine Sitzung der Regierung in Sofia. Übermorgen wird das Parlament in Sofia über den UN-Migrationspakt debattieren. Das Dokument aus dem Jahr 2016 soll helfen, Flüchtlingsbewegungen besser zu organisieren und Rechte der Betroffenen zu stärken.| 12.11.2018 16:45 Uhr

Würzburg: Für viele junge Menschen haben Glaube und Kirche einer Studie zufolge kaum noch eine Bedeutung. Wie die Evangelische Kirche Deutschlands heute auf ihrer Synode erklärte, gehören zwar 61 Prozent der 19 bis 27-Jährigen noch einer Kirchen an. In der Untersuchung bezeichneten sich aber nur noch 19 Prozent als religiös. Gott oder die Kirchengemeinde spielten nur noch für rund fünf Prozent eine Rolle. Die größte Bedeutung messen die jungen Menschen demnach sich selber, der Familie und Freunden bei.| 12.11.2018 16:45 Uhr

Bis zum Abend trüb, örtlich leichter Regen, 11 Grad an der Nordsee, bis 18 Grad im Harz.| 12.11.2018 16:45 Uhr