NDR Info Nachrichten vom 10.11.2018:

Compiègne: Einhundert Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs haben Frankreichs Präsident Macron und Bundeskanzlerin Merkel in einer gemeinsamen Zeremonie daran erinnert. Sie trafen sich bei Compiègne nordöstlich von Paris, wo am 11. November 1918 der Waffenstillstand unterzeichnet wurde. Die Kanzlerin und der französische Präsident enthüllten dort unter anderem eine Gedenktafel. Sie würdigt die Bedeutung der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich für den Frieden in Europa. Der Erste Weltkrieg gilt manchen Historikern als «Urkatastrophe» des 20. Jahrhunderts. Fast neun Millionen Soldaten und mehr als sechs Millionen Zivilisten starben. Der Krieg hat die territoriale Ordnung Europas nachhaltig verändert. Im Laufe des Wochenendes sind in Frankreich und Belgien mehrere Gedenkveranstaltungen geplant.| 10.11.2018 17:15 Uhr

Leipzig: Die Grünen in Deutschland haben die Europaparlamentarier Ska Keller und Sven Giegold zu Spitzenkandidaten für die Europawahl im kommenden Jahr bestimmt. Auf Keller entfielen knapp 88 Prozent, auf Giegold knapp 98 Prozent der Delegiertenstimmen. Keller rief in ihrer Bewerbungsrede zu einem entschlossenen Kampf gegen Rechtspopulismus auf. Das Europa der Demokratie und der Menschenrechte sei bedroht. Als weiteres wichtiges Ziel nannte sie den Ausstieg aus der Kohleverstromung. Keller hat auch Chancen, Spitzenkandidatin der europäischen Grünen zu werden. Giegold wies darauf hin, dass Deutschland nicht Opfer, sondern Gewinner der europäischen Einigung sei.| 10.11.2018 17:15 Uhr

Berlin: China hat eine Debatte im Bundestag über die Lage der muslimischen Uiguren in dem asiatischen Land kritisiert. Die chinesische Botschaft in Berlin sprach von einer eklatanten Einmischung in innere Angelegenheiten. In der Debatte seien willkürliche Vorwürfe erhoben worden, die die Realität missachteten. In einer schriftlichen Erklärung der Botschaft wird mit Konsequenzen für das deutsch-chinesische Verhältnis gedroht. Der Bundestag hatte sich am Donnerstag auf Antrag der Grünen mit der Lage der Uiguren in China befasst. Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen werden in der Provinz Xinjiang etwa eine Million Angehörige der muslimischen Minderheit willkürlich in Lagern festgehalten.| 10.11.2018 17:15 Uhr

Nürnberg: Der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Sommer, verlangt eine konsequente Linie bei Abschiebungen. Sommer sagte dem Magazin "Der Spiegel", die Behörden müssten geltendes Recht anwenden, auch wenn es im Einzelfall schwer falle. Er zog einen Vergleich zum Steuerrecht, wo konsequent gehandelt werde, wenn jemand nicht zahle. Sommer hatte im Juni die Nachfolge von Jutta Cordt an der Spitze des Bundesamtes angetreten. Zuvor war er im bayerischen Innenministerium tätig.| 10.11.2018 17:15 Uhr

Wittenberg: In der Lutherstadt ist ein als Denkmal aufgestelltes Flüchtlingsboot in Brand gesteckt worden. Laut Polizei wurde es stark beschädigt. Wer das Feuer gelegt hat, ist noch unklar. Das 15 Meter lange Boot war im vergangenen Jahr im Rahmen des Reformationsjubiläums in Wittenberg aufgestellt worden. Es soll auf das Schicksal von Geflüchteten aufmerksam machen.| 10.11.2018 17:15 Uhr

Bis zum Abend oft stark bewölkt und gebietsweise Regen, im Osten meist trocken. Höchstwerte 11 bis 16 Grad. An der Nordsee stürmische Böen.| 10.11.2018 17:15 Uhr