NDR Info Nachrichten vom 10.11.2018:

Grüne gehen mit Keller und Giegold in Europawahl

Leipzig: Die Grünen in Deutschland haben die Europaparlamentarier Ska Keller und Sven Giegold zu Spitzenkandidaten für die Europawahl im kommenden Jahr bestimmt. Auf Keller entfielen knapp 88 Prozent, auf Giegold knapp 98 Prozent der Delegiertenstimmen. Keller rief in ihrer Bewerbungsrede zu einem entschlossenen Kampf gegen Rechtspopulismus auf. Das Europa der Demokratie und der Menschenrechte sei bedroht. Als weiteres wichtiges Ziel nannte sie den Ausstieg aus der Kohleverstromung. Keller hat auch Chancen, Spitzenkandidatin der europäischen Grünen zu werden. Giegold wies darauf hin, dass Deutschland nicht Opfer, sondern Gewinner der europäischen Einigung sei. In ihrem Wahlprogramm lehnen die Grünen das Konzept der sicheren Herkunftsstaaten ab. Das sind Länder, in die abgelehnte Asylbewerber beschleunig abgeschoben werden können. Dieses Prinzip sei falsch, heißt es in dem Grünen-Papier. Stattdessen sei mehr Personal für Asylverfahren notwendig.| 10.11.2018 13:00 Uhr

Macron und Trump einig: Mehr europäsiche Verteidigung

Paris: Frankreichs Präsident Macron und US-Präsiden Trump haben sich für ein stärkeres europäisches Engagement in der Nato ausgesprochen. Vor einem Gespräch der beiden Politiker im Elyseepalast sagte Macron, es sei unfair, dass die europäische Sicherheit heute nur durch die Vereinigten Staaten gewährleistet sei. Deshalb müssten die Europäer mehr tun. Trump forderte erneut eine gerechtere Lastenverteilung innerhalb der Nato. Die USA wollten sich weiter engagieren, aber andere Länder müssten auch helfen. Trump nimmt in Frankreich an den Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag des Endes des Ersten Weltkriegs teil. Am Wochenende sind dazu mehrere Veranstaltungen geplant.| 10.11.2018 13:00 Uhr

Kursbestimmung: SPD lädt zum Debattencamp ein

Berlin: Mit einem sogenannten Debattencamp will die SPD am Wochenende den Erneuerungsprozess voranbringen. Am frühen Nachmittag werden dazu mehr als 1.000 Teilnehmer in Berlin erwartet. Im Anschluss sind Diskussionsforen zu unterschiedlichen Themen geplant. Dabei sollen sich Vertreter der Parteibasis mit SPD-Spitzenpolitikern austauschen. Dazu sind auch internationale Gäste wie der griechische Ministerpräsident Tsipras eingeladen.| 10.11.2018 13:00 Uhr

ADAC kritisiert Brief an Millionen Diesel-Besitzer

Flensburg: Das Kraftfahrtbundesamt gerät wegen eines Briefes an 1,5 Millionen Diesel-Halter zu Preisnachlässen beim Kauf neuer Autos zunehmend in die Kritik. Der Verkehrsclub ADAC bemängelte, den Empfängern seien die Kontaktdaten von nur drei deutschen Herstellern genannt worden. Damit handele es sich nicht um eine neutrale Beratung. Aus dem Schreiben des ADAC zitiert die Deutsche Presse-Agentur. Kritik hatten zuvor auch die Verbraucherzentralen geäußert. Die Deutsche Umwelthilfe warf dem Kraftfahrtbundesamt vor, damit offen Werbung für Neuwagenkäufe zu machen. Das Verkehrsministerium verteidigte die Briefe als reine Informationsschreiben. Umtauschprämien gehören zu den Maßnahmen, mit denen die Bundesregierung Diesel-Fahrverbote in Städten mit besonders hoher Luftverschmutzung vermeiden will.| 10.11.2018 13:00 Uhr

Merkel: Bei Gleichberechtigung noch viel zu tun

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat die Einführung des Frauenwahlrechts vor knapp einhundert Jahren als fundamentale politische Entscheidung gewürdigt. Dieser Schritt sei zur Gleichberechtigung von Mann und Frau wesentlich und unabdingbar gewesen, erklärte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. Es müsse aber noch viel getan werden, um die im Grundgesetz festgeschriebene Gleichstellung in die gesellschaftliche Realität umzusetzen. Die Bundesregierung habe zwar bereits einiges erreicht, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, etwa durch den Rechtsanspruch auf einen Kitaplatz. Merkel betonte, dass mehr als 70 Prozent der Frauen inzwischen erwerbstätig seien. In den Führungsetagen seien sie jedoch noch nicht ausreichend vertreten. Das Frauenwahlrecht war am 12. November 1918 in Deutschland eingeführt worden.| 10.11.2018 13:00 Uhr

Jordanien: Elf Tote bei Überschwemmungen

Amman: Nach den schweren Überschwemmungen in Jordanien steigt die Zahl der Toten. Wie der Zivilschutz des Landes mitteilte, starben mindestens elf Menschen. Es gebe Vermisste. Man habe zudem mehr als 3.700 Besucher aus der weltberühmten Ruinenstätte Petra in Sicherheit bringen müssen. Heftige Regenfälle haben die Überschwemmungen ausgelöst. Erst vor zwei Wochen war in Jordanien über eine Region am Toten Meer ein Unwetter hinweggezogen. Eine Sturzflut riss einen Schulbus mit sich. Dabei starben 21 Menschen.| 10.11.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute oft stark bewölkt und gebietsweise etwas Regen, im Osten meist trocken mit ein paar Auflockerungen. Höchstwerte 11 bis 16 Grad. An der Nordsee starke bis stürmische Böen. Morgen wolkig und gelegentlich Schauer bei 11 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag oft stark bewölkt, gebietsweise Regen, 11 bis 17 Grad. Am Dienstag zeitweise Regen und Schauer, 11 bis 14 Grad.| 10.11.2018 13:00 Uhr