NDR Info Nachrichten vom 05.11.2018:

Berlin: Die Abberufung von Verfassungsschutzpräsident Maaßen durch Bundesinnenminister Seehofer ist von verschiedenen Parteien als zu spät kritisiert worden. Vizekanzler Scholz von der SPD nannte die Entscheidung richtig und überfällig. Maaßen habe offenbar nicht verstanden, dass ein Verfassungsschutzpräsident die Sicherheit voranbringen und nicht mit kruden Theorien durch die Gegend laufen solle, so Scholz. FDP-Fraktionsvize Thomae forderte, Seehofer müsse Konsequenzen aus seiner eigenen Zögerlichkeit ziehen und ebenfalls sein Amt abgeben. Auch der Grünen-Politiker von Notz sagte, der Innenminister sei für das Desaster verantwortlich. Seehofer hatte Maaßen am Nachmittag in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sei nach nicht akzeptablen Formulierungen nicht mehr möglich. Maaßen hatte in einer Rede unter anderem von linksradikalen Kräften in der SPD und einer naiven Flüchtlingspolitik gesprochen.| 05.11.2018 23:00 Uhr

Berlin: Das Verteidigungsministerium soll in den kommenden Jahren offenbar deutlich mehr Geld zur Verfügung bekommen als zuletzt geplant. Für 2019 solle das Budget um 320 Millionen Euro aufgestockt werden, berichtet das "Handelsblatt". Ab dem Jahr 2020 würden außerdem insgesamt 5,6 Milliarden Euro für große Rüstungsprojekte reserviert. Die Zeitung beruft sich auf eine Vorlage des Bundesfinanzministeriums für die sogenannte Bereinigungssitzung des Bundestags-Haushaltsausschusses. Dabei werden letzte Änderungen am Haushaltsentwurf vorgenommen.| 05.11.2018 23:00 Uhr

New York: Der Iran hat die Vereinten Nationen aufgefordert, gegen die von den USA wiedereingesetzten Sanktionen vorzugehen. Der Vorgang sei illegal und rücksichtslos, heißt es in einem Brief des iranischen UN-Botschafters an die Vereinten Nationen. Die USA müssten auch für den Ausstieg aus dem Atomabkommen mit Teheran zur Verantwortung gezogen werden. Zuvor hatte Irans Präsident Ruhani bereits Widerstand gegen die verschärften US-Sanktionen angekündigt. Sie betreffen neben der Ölindustrie auch die Luft- und Seefahrt sowie den Bankensektor. US-Finanzminister Mnuchin sagte, mit den Sanktionen werde ein beispielloser Druck auf die iranische Regierung aufgebaut. Teheran müsse sein destabilisierendes Verhalten in der Region aufgeben und das Atomabkommen neu verhandeln.| 05.11.2018 23:00 Uhr

Paris: Deutschland und mehrere andere EU-Staaten wollen die Hilfe für Terroropfer ausbauen. Darauf haben sich Bundesjustizministerin Barley und ihre Kollegen aus Frankreich, Spanien, Italien, Luxemburg und den Niederlanden geeinigt. Laut einer gemeinsamen Erklärung setzen sie sich für eine bessere Versorgung und Unterstützung für Opfer von Terrorismus ein. So sollen nationale Hilfsangebote stärker koordiniert werden. Die Minister wollen zudem einen engeren Informationsaustausch über Terrorverfahren.| 05.11.2018 23:00 Uhr

New York: Unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen hat in den USA der Prozess gegen den mexikanischen Drogenboss Guzmán, genannt "El Chapo", begonnen. Dem 61-Jährigen werden Drogenschmuggel, Waffenhandel und Geldwäsche im Wert mehrerer Milliarden Euro vorgeworfen. Das Gericht in New York sucht zunächst zwölf Geschworene aus, die zu ihrem Schutz anonym bleiben sollen. Die eigentliche Eröffnung des Verfahrens ist für kommende Woche geplant. Guzmán war nach zweimaliger Flucht vor zwei Jahren in Mexiko erneut festgenommen worden. Im vergangenen Jahr wurde er an die USA ausgeliefert. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis.| 05.11.2018 23:00 Uhr

Zum Sport: In der zweiten Fußball-Bundesliga hat der Hamburger SV gegen den 1. FC Köln mit 1:0 gewonnen. Damit steht der HSV an der Spitze der Tabelle. In der 3. Liga setzte sich der VfL Osnabrück mit 2:1 gegen den KFC Uerdingen durch.| 05.11.2018 23:00 Uhr

In der Nacht im Südosten Bewölkungsrückgang, teils aufklarend und trocken. Im Norden weiterhin bedeckt. Gebietsweise Nebelbildung, mit Tiefstwerten von 8 bis 3 Grad. Morgen nach Auflösung von Nebel oft sonnig und trocken, in Richtung Ems und in Schleswig-Holstein noch länger bedeckt. Höchstwerte von 12 Grad im Norden bis 18 Grad in Südniedersachsen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch anfangs teils neblig, tagsüber meist heiter und trocken, bei 12 bis 17 Grad. Am Donnerstag und Freitag öfter bewölkt oder trüb, aber kaum Regen, teils auch etwas Sonne bei maximal 9 bis 14 Grad.| 05.11.2018 23:00 Uhr