NDR Info Nachrichten vom 02.11.2018:

Laschet: CDU muss politische Mitte bleiben

Berlin: CDU-Vize Laschet hat angesichts der Debatte über die Neubesetzung der Parteispitze vor einem Rechtsruck gewarnt. Laschet sagte der "Süddeutschen Zeitung", er halte eine solche Achsenverschiebung für falsch und kündigte an, sich für einen Kurs der Mitte einzusetzen. Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen stellte sich indirekt gegen Gesundheitsminister Spahn: Den Eindruck zu erwecken, die Migration sei aktuell das größte der Probleme, sei eine politische Fehlanalyse, so Laschet. Spahn, einer der Bewerber um den CDU-Vorsitz, hatte gesagt, die anhaltende ungeordnete und überwiegend männliche Zuwanderung müsse begrenzt werden. Unionsfraktionschef Brinkhaus äußerte sich ähnlich wie Laschet. Er sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, an der Spitze einer Volkspartei sollte ein Brückenbauer stehen, der die unterschiedlichen Gruppen in der CDU zusammenführt.| 02.11.2018 06:45 Uhr

Regierungskonsultationen in Warschau

Warschau: Kanzlerin Merkel und die Mitglieder ihres Kabinetts reisen heute zu Regierungskonsultationen nach Polen. Es ist bereits das 15. Treffen dieser Art. In Warschau stehen Gespräche der Kanzlerin und ihrer Minister mit dem polnischen Ministerpräsidenten Morawiecki und seiner nationalkonservativen PiS-Regierung auf dem Programm. Themen werden unter anderem die Europa- und Sicherheitspolitik sein. Dabei dürfte es insbesondere um die umstrittene Gaspipeline Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland gehen. Die deutsch-polnischen Beziehungen gestalten sich derzeit schwierig, seit die Partei Recht und Gerechtigkeit PiS seit 2015 in Polen mit einem europakritischen Kurs regiert.| 02.11.2018 06:45 Uhr

Migrationspakt: Außenamt beklagt Falschmeldungen

Berlin: Das Auswärtige Amt beklagt nach einem Medienbericht Fehlinformationen über den UN-Migrationspakt. Die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland zitieren das Ministerium mit den Worten, es gebe Versuche, durch irreführende Meldungen die öffentliche Meinung gegen das Abkommen zu mobilisieren. Entsprechenden Falschmeldungen wolle man künftig entgegentreten. Als Beispiel wird demnach die Darstellung der AfD genannt, mit einem Beitritt zu dem Abkommen nehme die Bundesregierung eine Vervielfachung der Zuwanderung in Kauf. Die Vereinten Nationen wollen mit dem Vertrag die internationale Zusammenarbeit in der Migrationspolitik fördern und Standards im Umgang mit Flüchtlingen einführen. Auf einer Konferenz im Dezember sollen die Leitlinien offiziell angenommen werden.| 02.11.2018 06:45 Uhr

Verdi ruft zu Streik bei Amazon auf

Bad Hersfeld: Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifstreit bei Amazon erneut zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Der Ausstand am hessischen Standort Bad Hersfeld sollte mit Beginn der Nachtschicht starten und bis Sonnabend dauern. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass sich etwa 600 Mitarbeiter beteiligen werden. Verdi-Streikleiterin Middeke sagte, im September habe es eine Lohnerhöhung von zwei Prozent gegeben. Amazon müsse aber eine bessere Bezahlung garantieren. Verdi kämpft seit Jahren dafür, dass die Amazon-Beschäftigten einen Tarifvertrag bekommen und nach dem Tarif für den Einzel- und Versandhandel bezahlt werden. Amazon lehnt dies bislang ab. Der Konzern nimmt die Logistikbranche als Maßstab, in der niedrigere Löhne gezahlt werden.| 02.11.2018 06:45 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute wolkig und einzelne Schauer. Nach Südosten und Osten hin meist trocken. Im Verlauf allgemein freundlicher mit Aufheiterungen. Maximal 11 bis 14 Grad.| 02.11.2018 06:45 Uhr