NDR Info Nachrichten vom 24.10.2018:

Porsche zu Schadenersatz verurteilt

Stuttgart: Das Landgericht der Stadt hat die VW-Dachgesellschaft Porsche SE wegen des Diesel-Skandals zu Schadenersatz in Millionenhöhe verurteilt. Nach Angaben des Richters verstieß der Konzern gegen die Pflichten zur Veröffentlichung. Die Kläger werfen der Holding vor, sie zu spät über den Dieselbetrug in den USA und dessen finanzielle Folgen für den Konzern informiert zu haben. Der Schadenersatz beläuft sich den Anwälten zufolge in einem Fall auf 44 Millionen Euro für die klagenden Aktionäre. Im anderen Fall habe das Gericht 3,2 Millionen Euro für einen britischen Pensionsfonds zugesprochen. Porsche - ebenso wie VW selbst – hatten die Anschuldigungen zurückgewiesen. Es ist das erste Mal, dass Anleger wegen Wertpapierverluste in der Dieselaffäre Schadenersatz bekommen. Die Urteile sind allerdings noch nicht rechtskräftig.| 24.10.2018 13:00 Uhr

Verhandlung über Diesel-Fahrverbot in Mainz

Mainz: In der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz verhandelt das Verwaltungsgericht über ein mögliches Diesel-Fahrverbot. Die Deutsche Umwelthilfe hat geklagt, weil die Grenzwerte für Stickstoffdioxid in Mainz überschritten werden. Die Organisation fordert, eine Zone der Innenstadt für den Verkehr mit Dieselfahrzeugen zu sperren. Die Stadt Mainz will das vermeiden; sie verweist auf sinkende Messwerte und bereits ergriffene Maßnahmen für saubere Luft. Sollte in Mainz ein Diesel-Fahrverbot verhängt werden, wäre es die erste betroffene Stadt in Rheinland-Pfalz. In anderen Bundesländern haben Gerichte bereits in mehreren Kommunen entsprechende Maßnahmen angeordnet. Bundeskanzlerin Merkel hat eine Gesetzesinitiative angekündigt, mit der Fahrverbote erschwert werden können.| 24.10.2018 13:00 Uhr

Proteste gegen Ausstieg aus Braunkohle

Bergheim: Im Rheinland haben zehntausende Beschäftigte der Kohle-Industrie gegen einen schnellen Ausstieg aus der Braunkohle protestiert. Mit Plakaten und Transparenten zogen sie durch die Straßen von Bergheim und Elsdorf. Auf Schildern waren Sprüche zu lesen wie "Der Hambacher Forst muss weg" und "Baggi bleibt". Anlass für die Demonstration ist eine Sitzung der von der Bundesregierung eingesetzten Kohlekommission. Sie soll ein Enddatum für den Ausstieg aus der Kohleindustrie bestimmen und Vorschläge machen, wie betroffene Regionen den Strukturwandel schaffen können. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet forderte von der Kommission Planungssicherheit. Wichtig sei, dass die Kommission zu einem gesellschaftlichen Konsens beitrage.| 24.10.2018 13:00 Uhr

EU-Parlament berät Verbot von Plastikmüll

Straßburg: Das EU-Parlament stimmt heute über einen Plan ab wie der Einsatz von Plastik-Produkten reduziert werden kann. Das Papier soll Grundlage für Verhandlungen mit den Mitgliedsstaaten sein. Ein Entwurf sieht vor, beispielsweise Einweggeschirr aus Plastik, Trinkhalme und Wattestäbchen zu verbieten. Es handelt sich um Produkte, die häufig im Meer landen und gleichzeitig leicht durch Alternativen zu ersetzen sind. Der Umweltausschuss des Parlaments will die Liste ausweiten und beispielsweise auch leichte Plastiktüten verbieten. Ziel der Initiative ist es, die Verschmutzung der Meere einzudämmen. Laut EU-Kommission sind drei Viertel der Abfälle in den Ozeanen aus Plastik.| 24.10.2018 13:00 Uhr

Nato: Russland verstößt gegen INF-Abkommen

Brüssel: Die Nato hat Russland vorgeworfen, gegen den Abrüstungsvertrag für Mittelstreckenwaffen zu verstoßen. Nato-Generalsekretär Stoltenberg sagte, Russland sei in dieser Hinsicht ein Problem. Die USA hielten sich dagegen nach Einschätzung aller Verbündeten an das INF-Abkommen. Der Vertrag verpflichtet die USA und die Nachfolgestaaten der Sowjetunion, auf atomwaffenfähige, landgestützte Mittelstreckenraketen zu verzichten. US-Präsident Trump droht mit dem Ausstieg seines Landes aus dem Vertrag und begründet dies mit russischen Verstößen. Trump soll Mitte November mit seinem russischen Kollegen Putin über den Streit beraten.| 24.10.2018 13:00 Uhr

Neues Krankenhausgesetz in Niedersachsen

Hannover: Nach der mutmaßlichen Serie von Morden durch den Ex-Pfleger Nils Högel hat Niedersachsens Landtag einstimmig ein Gesetz für mehr Patientensicherheit verabschiedet.  Die Regelung schreibt Stationsapotheker in allen Kliniken vor. Sie sollen die Ausgabe von Medikamenten überwachen und das Personal bei der medikamentösen Therapie beraten. So soll ein ungewöhnlich hoher Verbrauch von Medikamenten, wie es bei den Todesfällen in Oldenburg und Delmenhorst der Fall gewesen sein soll, schneller auffallen. Eine solche Mordserie dürfe es nie wieder geben, sagte Gesundheitsministerin Reimann. Das Gesetz tritt 2019 in Kraft.| 24.10.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags zeitweise aufgelockert bewölkt, nur in Südniedersachsen etwas Regen, Temperaturen von 10 bis 15 Grad. Mäßiger bis frischer Nordwestwind, an der See stürmische Böeen. Nachts leichter Niederschlag, Tiefstwerte um 10 Grad; bis 6 Grad in Ueckermünde. Morgen leichter Nieselregen, örtlich ein paar Aufheiterungen, Höchstwerte 12 bis 15 Grad. Am Freitag bilden sich regional kräftige Schauer, im Osten eher trocken, 10 bis 12 Grad.| 24.10.2018 13:00 Uhr