NDR Info Nachrichten vom 20.10.2018:

Riad: Nach dem Eingeständnis des Todes des saudischen Journalisten Khashoggi bleiben viele Fragen offen. So ist weiter unklar, wo sich die Leiche Khashoggis befindet. Auch über die genauen Umstände seines Todes ist noch nichts bekannt. Die staatliche Nachrichtenagentur Spa hatte unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft berichtet, dass Khashoggi infolge eines Streits im saudischen Konsulat in Istanbul ums Leben kam. 18 Menschen seien festgenommen worden, unter ihnen der stellvertretende Geheimdienstchef Saudi-Arabiens. US-Präsident Trump nannte die Ermittlungsergebnisse einen wichtigen Schritt. Er glaube der Darstellung, so der Präsident. Allerdings seien weitere Untersuchungen nötig. Khashoggi war Anfang Oktober im saudischen Konsulat in Istanbul verschwunden. Die Türkei nimmt an, dass er dort gefoltert und ermordet wurde.| 20.10.2018 10:45 Uhr

Kabul: Aus der afghanischen Hauptstadt sind mehrere kleinere Explosionen gemeldet worden. Sie stehen mutmaßlich in Zusammenhang mit der heutigen Parlamentswahl. Nachrichtenagenturen berichten von mehreren Verletzten, es soll zudem zwei Tote gegeben haben. Von Behördenseite wurden auch Zwischenfälle aus ländlichen Provinzen bestätigt, darunter bewaffnete Angriffe. Bereits während des Wahlkampfs in den vergangenen Wochen hatte es mehrere Anschläge gegeben. Tausende Sicherheitskräfte sind im Einsatz, um die Wahl zu schützen. Etwa neun Millionen Menschen haben sich für die Abstimmung registrieren lassen. Um die 249 Sitze im afghanischen Parlament bewerben sich etwa 2.500 Kandidaten. Ergebnisse werden erst in drei Wochen erwartet.| 20.10.2018 10:45 Uhr

Skopje: Das Parlament von Mazedonien hat die Umbenennung des Landes eingeleitet. Die Abgeordneten stimmten mit der nötigen Zweidrittelmehrheit für den Plan der Regierung, die Verfassung zu ändern. Der Balkanstaat soll künftig "Nord-Mazedonien" heißen. Hintergrund ist ein Streit mit Griechenland. Der Nachbarstaat fordert seit Jahrzehnten die Namensänderung und blockiert einen Beitritt Mazedoniens zur EU und zur Nato. Griechenland befürchtet, Mazedonien könne Anspruch auf eine gleichnamige Provinz im Norden des Landes erheben. Beide Seiten hatten Mitte Juni ein Abkommen unterzeichnet und darin die Umbenennung festgelegt.| 20.10.2018 10:45 Uhr

London: In der britischen Hauptstadt findet heute eine Großdemonstration von Brexit-Gegnern statt. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 100.000 Teilnehmern. Sie verlangen, dass ein zweites Mal über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union abgestimmt werden soll. Die Demonstranten wollen durch das Zentrum von London bis vor das Parlament ziehen. Beim Brexit-Referendum im Juni 2016 hatte eine knappe Mehrheit der Briten für den Austritt gestimmt. Großbritannien will die Europäische Union Ende März kommenden Jahres verlassen. Die Verhandlungen darüber mit der EU sind allerdings festgefahren. Es gilt nicht mehr als ausgeschlossen, dass sich London ohne Abkommen von der Staatengemeinschaft trennt.| 20.10.2018 10:45 Uhr

Peine: In Niedersachsen wollen Atomkraftgegner heute gegen das geplante Endlager "Schacht Konrad" protestieren. Zu der Aktion haben Bürgerinitativen und Gewerkschaften aufgerufen. Die Demonstranten wollen mit Traktoren, Bauwagen und Fahrrädern von Salzgitter nach Peine ziehen. Die Polizei rechnet deshalb mit erheblichen Verkehrsbehinderungen. In dem ehemaligen Eisenbergwerk Konrad in Salzgitter sollen von 2027 an schwach- und mittelradioaktive Abfälle gelagert werden.| 20.10.2018 10:45 Uhr

Heute neben etwas Sonne oft dichtere Wolken, aber meist trocken bei 12 bis 16 Grad. Morgen längere sonnige Abschnitte, sonst bewölkt, aber trocken. Höchstwerte 13 bis 17 Grad.| 20.10.2018 10:45 Uhr