NDR Info Nachrichten vom 16.10.2018:

München: Die Staatsanwaltschaft hat im Diesel-Skandal gegen Audi ein Bußgeld von 800 Millionen Euro verhängt. Der VW-Konzern teilte mit, seine Tochtergesellschaft sei zur Zahlung bereit. Damit sei das Verfahren gegen Audi wegen des Verkaufs von Fahrzeugen mit manipulierter Abgas-Software beendet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft laufen die strafrechtlichen Ermittlungen gegen 20 Beschuldigte dagegen weiter. Unter ihnen ist auch der frühere Audi-Chef Stadler, der wegen Betrugsverdachts und Verdunkelungsgefahr im Zusammenhang mit der Affäre in Untersuchungshaft sitzt. Der VW-Konzern hatte sich deswegen vor zwei Wochen von Stadler getrennt.| 16.10.2018 13:00 Uhr

Berlin: Der Vorsitzende der CSU, Seehofer, strebt eine zügige Regierungsbildung in Bayern an. Seine Partei werde bereits morgen mit Sondierungsgesprächen beginnen. Dazu würden mit Ausnahme der AfD alle Parteien eingeladen, die im neuen bayerischen Landtag vertreten seien, sagte Seehofer in Berlin. Die CSU hatte bei der Landtagswahl in Bayern ihre absolute Mehrheit eingebüßt und ist auf einen Koalitionspartner angewiesen. Mehrere CSU-Politiker haben sich bereits für ein Bündnis mit den Freien Wählern ausgesprochen. Deren Chef Aiwanger sagte dem Bayerischen Rundfunk, er rechne fest mit einer Zusammenarbeit. Die Freien Wähler seien aber nicht billig zu haben. Mit Blick auf seine eigene Zukunft als Parteichef sagte Seehofer, eine intensive Analyse des Wahlergebnisses werde erst nach der Wahl des Ministerpräsidenten stattfinden. Dann solle auch über personelle Fragen beraten werden.| 16.10.2018 13:00 Uhr

Paris: Frankreichs Präsident Macron hat sein Kabinett umgebildet. Wie der Elysée-Palast mitteilte, wird Christophe Castaner neuer Innenminister. Er ist Chef der Regierungspartei La République en Marche und gilt als Vertrauter Macrons. Castaner folgt dem bisherigen Innenminister Collomb. Er hatte Anfang Oktober seinen Rückzug erklärt. Auch in anderen Ministerien gibt es Veränderungen. Macron ernannte neue Minister für Kultur, Landwirtschaft und für den territorialen Zusammenhalt.| 16.10.2018 13:00 Uhr

Hamburg: Der WWF kritisiert die beschlossenen Fischfangmengen für die westliche Ostsee. Besonders für den Dorsch seien die Chancen zur Erholung verspielt worden, sagte die Leiterin des Bereichs Meeresschutz, Vesper. Auch für den Hering sei die Situation dramatisch. Die Umweltschutzorganisation verwies darauf, dass der wissenschaftliche Rat für Meeresforschung empfohlen habe, die Heringsfischerei im kommenden Jahr ganz einzustellen. Die Fischereiminister der EU hatten entschieden, die erlaubte Fangmenge um 48 Prozent zu verringern. Die Quote für den Dorsch steigt dagegen um 70 Prozent. Die EU-Kommission hatte für beide Fischarten geringere Mengen vorgeschlagen. Der Deutsche Fischereiverband kritisierte die Quoten dennoch als zu gering. Für die Fischer sei sie existenzbedrohend.| 16.10.2018 13:00 Uhr

Istanbul: In der Türkei ist der Prozess gegen die deutsche Journalistin Mesale Tolu fortgesetzt worden. Die 33-Jährige nahm persönlich an der Verhandlung in Istanbul teil und beantragte Freispruch für sich und ihren Mann. Dieser ist im selben Prozess angeklagt. Anders als Tolu darf ihr Mann die Türkei bislang nicht verlassen. Die Journalistin forderte, die Ausreisesperre aufzuheben. Tolu ist wegen der Mitgliedschaft in einer kommunistischen Partei angeklagt, die in der Türkei als Terrororganisation gilt. Sie saß sieben Monate in Istanbul in Untersuchungshaft. Erst im August war sie mit ihrem Sohn nach Deutschland zurückgekehrt.| 16.10.2018 13:00 Uhr

Köln: Im Zusammenhang mit der Geiselnahme am Hauptbahnhof hat die Polizei in der Stadt eine Wohnung durchsucht. Die Beamten beschlagnahmten Beweismittel, die nun ausgewertet werden. Zur Identität des Täters machten sie bislang keine Angaben. Er hatte gestern in einem Schnellrestaurant im Kölner Hauptbahnhof mehrere Brandsätze gezündet und sich anschließend in einer Apotheke mit einer Angestellten verschanzt. Schließlich wurde er von der Polizei überwältigt und dabei schwer verletzt. Er schwebt noch immer in Lebensgefahr. Auch eine Jugendliche und zwei Frauen erlitten Verletzungen.| 16.10.2018 13:00 Uhr

Am Nachmittag wechselnd wolkig, auch mehr Sonne, zum Teil noch neblig, nur vereinzelt Schauer möglich, Höchstwerte 16 bis 19 Grad auf den Inseln, meist 20 bis 25 Grad. Nachts überwiegend trocken, im Verlauf Nebel, Tiefstwerte 13 bis 6 Grad. Morgen nach Nebelauflösung mehr Sonne, Temperaturen von 16 Grad auf Rügen, bis 24 Grad in der Grafschaft Bentheim. Am Donnerstag neblig-trüb, im Verlauf sonnig, 14 bis 20 Grad.| 16.10.2018 13:00 Uhr