NDR Info Nachrichten vom 15.10.2018:

Neue Details zur Geiselnahme in Köln

Köln: Im Fall der Geiselnahme am Hauptbahnhof hat die Polizei Einzelheiten bekannt gegeben. Demnach warf der Angreifer am Mittag zunächst einen Molotowcocktail in ein Schnellrestaurant und verletzte dabei ein 14-jähriges Mädchen. Als dort die Alarmanlage losging, habe der Täter das Restaurant verlassen und sich mit einer unbeteiligten Frau in einer nahen Apotheke verschanzt. Kurz bevor ein Sonderkommando den Zugriff auf den Angreifer startete, bedrohte er laut Polizei seine Geisel massiv. Die Beamten hätten dann mehrfach auf den Täter geschossen und den Mann schwer verletzt. Die von ihm festgehaltene Frau erlitt ebenfalls Verletzungen. Die Einsatzkräfte fanden in der Apotheke in Köln mehrere Campinggas-Kartuschen und Brandbeschleuniger. Auch ein Ausweis wurde sichergestellt, der einem Syrer gehört. Die Ermittler schließen einen terroristischen Hintergrund nicht aus.| 15.10.2018 19:45 Uhr

Union und SPD sehen Veränderungsbedarf

Berlin: Union und SPD sehen angesichts der Verluste bei der Landtagswahl in Bayern Veränderungsbedarf in der Bundespolitik. Kanzlerin Merkel versprach, sie wolle verloren gegangenes Vertrauen der Bürger zurückgewinnen. Die SPD-Vorsitzende Nahles mahnte an, der Stil der Zusammenarbeit in Berlin müsse sich ändern. Die Partei will auf einer Klausurtagung Anfang kommenden Monats das Wahldebakel in Bayern aufarbeiten. Nach den Worten von Generalsekretär Klingbeil bleibt die Frage, ob die Sozialdemokraten besser in der Opposition aufgehoben wären, auf der Tagesordnung. Der Bundesvorsitzende der Grünen, Habeck, bezweifelte, dass Union und SPD zu einem Neustart fähig sind. Habeck sagte, beide Seiten würden sich eingraben und weitermachen wie bisher. AfD-Chef Meuthen sieht die Volksparteien im freien Fall, es gebe eine Art Zeitenwende.| 15.10.2018 19:45 Uhr

9/11-Terrorhelfer aus Hamburg abgeschoben

Hamburg: Der verurteilte Terrorhelfer Motassadeq ist aus Deutschland abgeschoben worden. Wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte, bestieg der 44-Jährige in Frankfurt am Main ein Flugzeug Richtung Marokko. Motassadeq saß fast 15 Jahre in Hamburg im Gefängnis. Er war Mitglied der Terrorzelle um Mohammed Atta, der am 11. September 2001 ein Flugzeug in das World Trade Center in New York gesteuert hatte.| 15.10.2018 19:45 Uhr

Kein Gerichtsverfahren gegen Ex-DFB-Funktionäre

Frankfurt am Main: Die früheren DFB-Präsidenten Niersbach und Zwanziger sowie der ehemalige Generalsekretär Schmidt müssen sich nicht vor Gericht wegen des Vorwurfs der Steuerhinterziehung verantworten. Das Landgericht Frankfurt lehnte es ab, ein Hauptverfahren gegen die drei zu eröffnen. Zur Begründung sagte ein Gerichtssprecher, die Kammer habe keinen hinreichenden Tatverdacht gesehen. Die Staatsanwaltschaft kann innerhalb einer Woche Beschwerde gegen die Entscheidung einlegen. Niersbach, Zwanziger und Schmidt wird vorgeworfen, eine Rückzahlung von 6,7 Millionen Euro an den Weltverband FIFA im Zusammenhang mit der WM 2006 verschleiert zu haben. Dadurch habe der DFB eine falsche Steuererklärung abgegeben.| 15.10.2018 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachts oft klar oder leicht bewölkt und meist trocken. Tiefstwerte von 13 Grad in Westerland, 10 Grad in Schwerin bis 6 Grad in Göttingen. Morgen wechselnd bewölkt und überwiegend trocken, zur Ems hin länger sonnig. Höchsttemperaturen 17 Grad in Nordfriesland bis 26 Grad im südlichen Emsland. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch nach Nebelauflösung zeitweise sonnig bei 17 bis 23 Grad. Am Donnerstag teils länger trüb, im Verlauf auch sonnige Abschnitte, 14 bis 20 Grad.| 15.10.2018 19:45 Uhr