NDR Info Nachrichten vom 05.10.2018:

Oslo: Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an den kongolesischen Arzt Denis Mukwege und die UN-Sonderbotschafterin Nadia Murad. Beide hätten einen erheblichen Beitrag dazu geleistet, sexuelle Gewalt als Mittel der Kriegsführung anzuprangern und zu bekämpfen, teilte das Nobelkomitee zur Begründung mit. Die Jesidin Murad aus dem Irak war von der Terrorgruppe IS verschleppt und selbst Opfer dieser Gewalt geworden. Mukwege setzt sich für vergewaltigte Frauen in seinem Heimatland Kongo ein. Der Friedensnobelpreis ist mit umgerechnet 875.000 Euro dotiert. Er wird am 10. Dezember in Oslo verliehen.| 05.10.2018 13:00 Uhr

Münster: Der Hambacher Forst bei Aachen darf vorerst nicht gerodet werden. Das entschied das Oberverwaltungsgericht Münster in einem Eilbeschluss. Damit wurde einem Antrag des Umweltverbandes BUND stattgegeben. Das Gericht erklärte, es müsse zunächst geprüft werden, ob der Wald ein potenzielles Schutzgebiet sei. Der Energiekonzern RWE will mehr als die Hälfte des verbliebenen Hambacher Forsts fällen, um dort Braunkohle abzubauen. Dagegen gibt es seit Monaten massive Proteste. Eine für das Wochenende geplante Großdemonstration mehrerer Umweltverbände und Initiativen war erst gestern verboten worden. Dagegen haben die Veranstalter Klage eingereicht.| 05.10.2018 13:00 Uhr

Berlin: Nach Großbritannien und den Niederlanden hat auch Deutschland offiziell Russland als Urheber massiver Cyberattacken beschuldigt. Die Bundesregierung gehe mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon aus, dass für die Angriffe der russische Militärgeheimdienst verantwortlich sei, sagte Regierungssprecher Seibert. Deutschland verurteile derartige Attacken auf internationale Organisationen und auf Einrichtungen von Verbündeten auf das Schärfste. Die Führung in Moskau müsse ihrer Verantwortung gerecht werden und derartige Handlungen unterlassen. Gestern hatten bereits Großbritannien und die Niederlande mitgeteilt, dass sie den russischen Militärgeheimdienst unter anderem für Attacken auf die Welt-Anti-Doping-Agentur, die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen sowie die US-Präsidentenwahlen im Jahr 2016 verantwortlich machen.| 05.10.2018 13:00 Uhr

Hamburg: Die Luftfahrt will mit einem Paket von Maßnahmen Störungen im Flugverkehr wie in diesem Jahr künftig verhindern. Die Flugsicherung solle personell besser ausgestattet werden, die Airlines wollten Flugpläne verbessern und künftig frühzeitig die Kunden informieren, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Branche und der Politik. Bundesverkehrsminister Scheuer erklärte, dies sei ein guter erster Schritt. Zu Beginn des Sommerflugplans im März soll es einen weiteren Fluggipfel geben, um die Umsetzung zu überprüfen. Zu den Hauptreisezeiten in diesem Jahr waren in Europa ungewöhnlich viele Flüge verspätet oder ausgefallen. Das lag vor allem an Engpässen in der Flugsicherung, aber auch an Planungsfehlern der Airlines.| 05.10.2018 13:00 Uhr

Dublin: Zwischen dem Billigflieger Ryanair und seinen Flugbegleitern gibt es nach Angaben der Gewerkschaft Ufo vorerst keine neuen Verhandlungen über bessere Arbeitsbedingungen. Die Fluggesellschaft habe einen für Mitte Oktober angesetzten Gesprächstermin abgesagt. Grund hierfür sei offenbar eine Ufo-Pressemitteilung, in der die Gewerkschaft auf fehlende Sicherheitsaspekte hingewiesen habe, so ein Sprecher. In den vergangenen Monaten hatten sowohl Piloten als auch Flugbegleiter von Ryanair in ganz Europa gestreikt, um auf die ihrer Ansicht nach schlechten Arbeitsbedingungen aufmerksam zu machen.| 05.10.2018 13:00 Uhr

Berlin: Gegen den abgesetzten Leiter der Stasi-Opfer-Gedenkstätte Hohenschönhausen, Knabe, gibt es offenbar ebenfalls Vorwürfe wegen sexueller Belästigung. In übereinstimmenden Medienberichten heißt es unter Berufung auf einen Sprecher der Senatskulturverwaltung, es hätten sich mehrere Menschen gemeldet, die Knabe persönlich beschuldigten. Bislang gab es Belästigungsvorwürfe gegen Knabes früheren Stellvertreter in der Gedenkstätte. Knabe hatte den Mann beurlaubt und war selbst kurz darauf durch den Stiftungsrat entlassen worden. Er soll den Anschuldigungen gegen seinen Vize nicht nachgegangen sein.| 05.10.2018 13:00 Uhr

Paderborn: Die Angeklagten im Prozess um das sogenannte Horror-Haus von Höxter sind zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht befand die Beiden des Mordes durch Unterlassen und versuchten Mordes für schuldig. Der 48jährige Hauptangeklagte muss elf Jahre ins Gefängnis, seine Ex-Frau wurde zu 13 Jahren verurteilt. Die beiden hatten über Jahre hinweg Frauen mit Kontaktanzeigen in ihr Haus gelockt und dann seelisch und körperlich misshandelt. Zwei Frauen waren an den Quälereien gestorben.| 05.10.2018 13:00 Uhr

Verbreitet sonnig, nur im Norden anfangs noch Wolken, 17 bis 22 Grad. Morgen verbreitet sonnig und trocken bei 16 bis 24 Grad. Am Sonntag wechselnd bewölkt, nur selten Schauer. 13 bis 17 Grad.| 05.10.2018 13:00 Uhr