NDR Info Nachrichten vom 04.10.2018:

Israel: Merkel besucht Jad Vashem

Jerusalem: Kurz vor dem offiziellen Start der deutsch-israelischen Regierungskonsultationen hat Bundeskanzlerin Merkel der Opfer des Holocaust gedacht. Deutschland trage nach den Verbrechen während der NS-Zeit die immerwährende Verantwortung, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit entgegenzutreten, schrieb Merkel ins Gästebuch der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vashem. Die Kabinette beider Länder wollen heute Nachmittag zum siebten Mal gemeinsam tagen. Im Mittelpunkt stehen eine engere Zusammenarbeit im Bereich IT und Cybersicherheit und außenpolitische Fragen wie der Umgang mit dem Iran. Israel kritisiert, dass die Bundesregierung am Atomabkommen mit Teheran festhält - obwohl die USA den Vertrag gekündigt und neue Sanktionen in Kraft gesetzt hatten. Die Regierung Netanjahu wirft dem Iran vor, heimlich Atomwaffen zu entwickeln und damit Israels Sicherheit zu bedrohen. Den Kontrolleueren der Internationalen Atomenergiebehörde zufolge gibt es dafür aber Anhaltspunkte.| 04.10.2018 09:15 Uhr

Hunderte Juraprofessoren gegen Brett Kavanaugh

Washington: Hunderte Juraprofessoren haben den US-Senat aufgerufen, Brett Kavanaugh nicht als neuen Richter für das Oberste US-Gericht zu bestätigen. In einem in der "New York Times" veröffentlichten Brief schreiben 650 Juristen, der umstrittene Kandidat von US-Präsident Trump besitze nicht die erforderliche Objektivität, um im höchsten Gericht des Landes zu sitzen. Das habe seine Anhörung vor dem Justizausschuss des Senats vergangene Woche gezeigt. Derzeit ermittelt das FBI gegen Kavanaugh. Ihm werden bislang sexuelle Übergriffe auf drei Frauen zur Last gelegt.| 04.10.2018 09:15 Uhr

Hunt: Russland steckt hinter Cyber-Angriffen

London: Großbritannien wirft dem russischen Militärgeheimdienst vor, für eine weltweite Serie von Cyberangriffen verantwortlich zu sein. Eine Studie des britischen Cyber-Sicherheitscenters habe ergeben, dass der Geheimdienst an Angriffen während der US-Präsidentschaftswahlen 2016 beteiligt gewesen sei, so der britische Außenminister Hunt. Als weitere Fälle nannte er Attacken auf die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA und die ukrainischen Verkehrsnetze. Die Angriffe zeigten, dass Russland agiere, ohne das Völkerrecht zu beachten. Man werde die Versuche des russischen Geheimdienstes, die internationale Stabilität zu unterwandern, enthüllen und darauf antworten, so Hunt weiter.| 04.10.2018 09:15 Uhr

Rom: Italien plant weniger Neuverschuldung

Rom: Nach massiver Kritik der EU korrigiert Italiens Regierung ihre Finanzplanung. Laut Ministerpräsident Conte will das Land in den kommenden drei Jahren weniger neue Schulden machen als zunächst vorgesehen. Der überarbeitete Haushaltsentwurf sieht den Angaben zufolge vor, das Defizit bis 2021 schrittweise auf 1,8 Prozent herunterzufahren. Damit reagiert Rom auf Mahnungen der EU-Kommission und der Finanzmärkte. Italien hat wegen seiner hohen Schulden schon jetzt Probleme, günstige Kredite aufzunehmen. Die Koalition aus rechter Lega und 5-Sterne-Bewegung hatte im Wahlkampf zahlreiche Sozialreformen versprochen, darunter ein Grundeinkommen, bessere Renten und Steuersenkungen für kleine Unternehmen.| 04.10.2018 09:15 Uhr

Sulawesi: Mehr als 1.400 Tote geborgen

Jakarta: Im Katastrophengebiet auf der indonesischen Insel Sulawesi bleibt die Lage dramatisch. Laut Behördenangaben wurden inzwischen mehr als 1.400 Tote geborgen. Etwa 2.500 Verletzte würden in Krankenhäusern behandelt. Die Einsatzkräfte vermuten unter den Trümmern noch viele weitere Opfer. Präsident Widodo will solange nach ihnen suchen lassen, bis sie gefunden sind. Unterdessen läuft die internationale Hilfe an. Mehr als 25 Staaten haben ihre Unterstützung zugesagt. Deutschland stellte eineinhalb Millionen Euro Soforthilfe zur Verfügung.| 04.10.2018 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 12.261 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent niedriger bei 23.976. Der Euro kostet einen Dollar 14 77.| 04.10.2018 09:15 Uhr

Wettervorhersage

Heute überwiegend trüb und gelegentlich etwas Regen, in Südniedersachsen mehr Aufhellungen. Höchstwerte 14 bis 21 Grad.| 04.10.2018 09:15 Uhr