NDR Info Nachrichten vom 28.09.2018:

Militärische Ehren für Erdogan

Berlin: Der türkische Präsident Erdogan ist mit militärischen Ehren auf Schloss Bellevue empfangen worden. Bundespräsident Steinmeier begrüßte den Staatschef, bevor sich beide zu Gesprächen zurückzogen. Am Mittag trifft Erdogan Kanzlerin Merkel zu Beratungen. Im Vorfeld sagte Merkel, sie wolle auch kritische Themen ansprechen. Die Lage der Menschenrechte in der Türkei sei nicht so, wie sie sich das vorstelle. Am Abend soll es ein Staatsbankett für Erdogan in Schloss Bellevue geben. Oppostionspolitiker hatten aus Protest ihre Teilnahme abgesagt. In mehreren Städten sind für den Nachmittag Demonstrationen gegen Erdogans Politik angekündigt.| 28.09.2018 09:45 Uhr

Rechnungshof kritisiert Stand der Energiewende

Berlin: Der Bundesrechnungshof hat dem Wirtschaftsministerium Defizite bei der Umsetzung der Energiewende in Deutschland vorgeworfen. Der Umstieg auf erneuerbare Energien werde schlecht koordiniert und gesteuert, heißt es in einem Prüfbericht der Finanzkontrolleure. Trotz eines erheblichen Einsatzes von Personal und Finanzmitteln erreiche Deutschland seine Ziele bisher überwiegend nicht. Die Bundesrepublik will langfristig Energiequellen wie Kohle, Gas und Atomkraft durch Sonne und Windkraft ersetzen. Derzeit stockt aber vor allem der notwendige Ausbau der Stromnetze. Das Wirtschaftsministerium weist die Vorwürfe zurück. Man sehe keinen Handlungsbedarf und halte die Energiewende für effektiv koordiniert.| 28.09.2018 09:45 Uhr

EU verfolgt keine ambitionierten Klimapläne

Brüssel: Die Europäische Union wird sich doch keine ehrgeizigeren Klimaziele für 2030 stecken. EU-Kommissar Cañete verabschiedete sich von dem Plan, eine Senkung der Treibhausgase der EU um 45 Prozent im Vergleich zu 1990 zuzusagen. Momentan liegt das offizielle Ziel bei einer Verringerung um 40 Prozent. Unter anderem die deutsche Industrie hatte sich gegen Cañetes Vorstoß gewehrt. Der Kommissar wollte zur nächsten Weltklimakonferenz im Spätherbst ein Signal setzen. Es sollte die internationalen Partner ermuntern, ebenfalls mehr gegen die Erderwärmung zu tun. 2015 hatte die Staatengemeinschaft vereinbart, die globale Erwärmung bei höchstens zwei Grad zu halten.| 28.09.2018 09:45 Uhr

Streit in der Koalition über Kleinwaffen-Lieferungen

Berlin: Zwischen Union und SPD gibt es Streit über Kleinwaffenlieferungen an Drittstaaten außerhalb der Nato und der EU. Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Felgentreu, sagte dem ARD-Hauptstadtstudio, laut Koalitionsvertrag dürften Pistolen und Revolver nicht mehr in andere Länder exportiert werden, weil sie zu den Kleinwaffen zählten. Der wirtschaftspolitsche Sprecher der Unionsfraktion, Pfeiffer, sagte dagegen, er halte nichts von dieser Definition. Es entstehe der Eindruck, Deutschland würde mit Kleinwaffen in der Welt um sich werfen, was nicht stimme, so Pfeiffer. Im vergangenen Jahr hat Deutschland Pistolen und Revolver im Wert von 117 Mio Euro exportiert. Der Anteil am weltweiten Markt liegt damit im Promille-Bereich.| 28.09.2018 09:45 Uhr

Chemnitz ist Anlass für AfD-Austritt von Kruse

Hamburg: Der Vorsitzende der AfD-Fraktion in der Bürgerschaft, Kruse, hat rechte Tendenzen in der Partei als Grund für seinen Austritt genannt. Auf NDR Info sagte Kruse, Anlass seien die Aktionen in Chemnitz. Dort hätten sich führende AfD-Vertreter mit Rechtsextremen auf Demonstrationen gezeigt. Aus dem Bundesvorstand der Partei habe es nur laue Reaktionen gegeben, so Kruse. Er sei nicht bereit, für eine Partei zu stehen, die in Ostdeutschland gemeinsame Sache mit Rechtsextremen mache. In der Hamburger AfD ist nach Kruses Ansicht kein Rechtsruck zu beobachten. Zum 1. Oktober wird er nach eigenen Angaben den Fraktionsvorsitz niederlegen und am 1. November aus der Partei austreten.| 28.09.2018 09:45 Uhr

Das Wetter

Heute heiter bis wolkig, meist trocken, in Küstennähe vereinzelt kurze Schauer möglich, Höchstwerte 12 Grad in Goslar bis 16 Grad im südlichen Mecklenburg. An den Küsten starke Böen.| 28.09.2018 09:45 Uhr