NDR Info Nachrichten vom 26.09.2018:

Hardt: Kauder-Abwahl Zeichen der Wut in CDU/CSU

Berlin: Der neue Unionsfraktionschef Brinkhaus hat seine ersten Termine absolviert. Vor der wöchentlichen Kabinettssitzung traf er Kanzlerin Merkel zu strategischen Beratungen. Brinkhaus hatte sich gestern in einer Kampfabstimmung überraschend gegen Merkels Kandidaten - den langjährigen Fraktionschef Kauder - durchgesetzt. Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hardt, sagte auf NDR Info, bei vielen Abgeordneten habe der Regierungsstreit der vergangenen Wochen Wut ausgelöst und damit zu Kauders Abwahl beigetragen. Spekulationen über einen Machtverlust von Kanzlerin Merkel bezeichnete Hardt als überbewertet. Regierungssprecher Seibert sagte, Merkel habe nicht vor, jetzt im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen. Die SPD hat positiv auf den Personalwechsel in der Unionsfraktion reagiert. Der Parlamentarische Geschäftsführer Schneider nannte Brinkhaus einen absolut seriösen Kollegen, der sich klar zur großen Koalition bekannt habe.| 26.09.2018 14:45 Uhr

Weiter Unterschiede zwischen Ost und West

Berlin: Trotz Fortschritten beim wirtschaftlichen Aufholprozess in den ostdeutschen Ländern sieht die Bundesregierung nach wie vor deutliche Unterschiede zum Westen. Das geht aus dem Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit hervor, den das Bundeskabinett heute gebilligt hat. Zwar hätten sich 28 Jahre nach der Wiedervereinigung die Lebensverhältnisse angenähert, doch der Osten liege etwa beim Lohnniveau und der Wirtschaftskraft im Vergleich zum Westen weiter zurück. Es mangele an Konzernzentralen großer Unternehmen, zudem sei noch immer eine deutlich geringere Exportorientierung der ostdeutschen Wirtschaft festzustellen. Der Regierungsbeauftragte für die neuen Länder, Hirte, erklärte mit Blick auf die Stimmung im Osten, es sei trotz aller Erfolge ein hohes Maß an Unzufriedenheit und Sorge wahrzunehmen. Nötig seien deshalb klare Signale, dass die Politik weiterhin die Entwicklung in Ostdeutschland voranbringen wolle.| 26.09.2018 14:45 Uhr

Gesetz für bessere ärztliche Versorgung

Berlin: Das Bundeskabinett hat ein Gesetz auf den Weg gebracht, das dazu führen soll, dass Kassenpatienten schneller einen Arzttermin bekommen. Der Entwurf von Gesundheitsminister Spahn sieht vor, dass Ärzte mindestens 25 Sprechstunden pro Woche anbieten müssen. Bisher liegt die Mindestzahl bei 20 Wochenstunden. Bei Haus- und Kinderärzten sowie in Augen-, Frauen- und HNO-Praxen müssen fünf Stunden als offene Sprechzeit ohne Terminvergabe angeboten werden. Die Vermittlung über Terminservicestellen soll ausgebaut werden. Mediziner, die eine Praxis auf dem Land eröffnen oder übernehmen, sollen Anreize erhalten.| 26.09.2018 14:45 Uhr

Flüchtlinge: Stadtstaaten wollen Anlaufstellen bleiben

Hamburg: Die drei deutschen Stadtstaaten wollen sichere Anlauforte für Flüchtlinge bleiben. Das haben die SPD-Regierungschefs von Hamburg, Bremen und Berlin in einer gemeinsamen Erklärung betont. Es müsse alles dafür getan werden, um Menschen vor dem Ertrinken im Mittelmeer zu bewahren und Flüchtlingsschiffe in sichere Häfen zu bringen. Das sei die gemeinsame humanitäre Pflicht. Die drei Stadtstaaten haben nach eigenen Angaben mit großer Unterstützung ihrer Bürger mehr als 150.000 Flüchtlinge aufgenommen.| 26.09.2018 14:45 Uhr

Moorbrand: Bekämpfung kommt voran

Meppen: Die Einsatzkräfte kommen bei der Bekämpfung des Moorbrandes im Emsland voran. Der zuständige Referatsleiter im niedersächsischen Innenministerium sagte, es sei ein massiver Rückgang der Glutnester erkennbar. Ein Ende des Einsatzes auf dem Übungsgelände nahe Meppen sei aber noch nicht absehbar. Dennoch wolle die Bundeswehr die Löscharbeiten bis Ende der kommenden Woche wieder vollständig selbst übernehmen. Der Einsatz der ehrenamtlichen Feuerwehr vor Ort solle nach und nach zurückgefahren werden.| 26.09.2018 14:45 Uhr

Wettervorhersage

Am Nachmittag meist freundlich und trocken, an den Küsten etwas Regen, Temperaturen 15 bis 19 Grad.| 26.09.2018 14:45 Uhr