NDR Info Nachrichten vom 18.09.2018:

Chemnitz: Ein Tatverdächtiger kommt frei

Chemnitz: Ein wegen der Tötung eines 35-jährigen Deutschen vor gut drei Wochen festgenommener Iraker befindet sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft wieder auf freiem Fuß. Von einem dringenden Tatverdacht des 22-Jährigen könne nicht mehr ausgegangen werden, sagte eine Sprecherin nach einem Haftprüfungstermin. Ein ebenfalls vor drei Wochen festgenommener Syrer bleibe jedoch in Haft. Die Staatsanwaltschaft gehe nach dem Stand der Ermittlungen davon aus, dass er und ein noch flüchtiger Iraker an der Tötung beteiligt gewesen seien. Nach dem Iraker werde weiter mit Hochdruck gefahndet. Nach der Tötung des Deutschen war es in der Stadt zu Aufmärschen rechter Gruppen und rassistischen Ausschreitungen gekommen.| 18.09.2018 17:45 Uhr

Beratungen über Zukunft von Maaßen

Berlin: Im Kanzleramt beraten die Spitzen von CDU, CSU und SPD über eine Lösung des Streits über Verfassungsschutzpräsident Maaßen. Im Gespräch ist nach Angaben aus Koalitionskreisen eine Versetzung Maaßens ins Bundesinnenministerium. Bisher sei aber nichts entschieden. Die SPD will, dass der Verfassungspräsident seinen Posten räumt. Der innenpolitische Sprecher der Union, Middelberg, hält eine Entlassung für falsch. Er sagte auf NDR Info, Maaßen habe einen Fehler gemacht, ihn erkannt und die Kritik angenommen. Der Behördenchef hatte in einem Interview gesagt, er sehe keine belastbaren Informationen für Hetzjagden bei den Ausschreitungen in Chemnitz. Zudem zog er die Echtheit eines Videos dazu in Zweifel ohne Gründe zu nennen.| 18.09.2018 17:45 Uhr

Razzien wegen G20-Krawallen

Hamburg: Die Polizei hat im Zusammenhang mit den Ausschreitungen während des G20-Gipfels erneut Wohnungen mehrerer Verdächtiger durchsucht. Razzien erfolgten in Hamburg, Elmshorn und Dortmund. Insgesamt zwölf Beschuldigten würden Straftaten vorgeworfen, teilten die Ermittler mit. Dazu gehöre schwerer Landfriedensbruch. In Hamburg wurde ein 35-jähriger Mann verhaftet. Mehr als ein Jahr nach den schweren Krawallen haben die Behörden zudem erstmals eine europaweite Öffentlichkeitsfahndung gestartet. Die Polizei veröffentlichte im Internet die Fotos von vier Verdächtigen, die an der Serie von Brandstiftungen an der Elbchaussee beteiligt gewesen sein sollen.| 18.09.2018 17:45 Uhr

Familienministerin will Frauenhäuser finanziell absichern

Berlin: Die Bundesregierung will von Gewalt betroffene Frauen stärker unterstützen. Familienministerin Giffey kündigte ein Förderprogramm an, um Hilfs- und Schutzangebote auszubauen. Bund, Länder und Kommunen sollen demnach dabei zusammenarbeiten. Ziel sei es, die Arbeit von Frauenhäusern und ambulanten Betreuungseinrichtungen finanziell abzusichern. Laut Giffey wird in Deutschland jeden dritten Tag eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet.| 18.09.2018 17:45 Uhr

Räumungen im Hambacher Forst langwierig

Kerpen: Im Hambacher Forst ist noch kein Ende der Räumungen in Sicht. Eine Polizeisprecherin sagte, Einsatzkräfte entdeckten immer wieder neue Baumhäuser. Die Gesamtzahl werde jetzt auf mehr als 50 geschätzt. Etwa 40 davon seien geräumt, rund 30 abgebaut. SPD und Grüne in Nordrhein-Westfalen warfen der Landesregierung vor, zu wenig zur Entschärfung der Situation zu tun. Tausende Polizisten würden im Hambacher Forst in einen Einsatz geschickt, um etwas zu lösen, was eigentlich die Politik lösen müsste. Der Energiekonzern RWE will Teile des Waldes abholzen, um in dem Gebiet Braunkohle abzubauen.| 18.09.2018 17:45 Uhr

Das Wetter

In der Nacht wechselnd bewölkt, im Verlauf auch klar und trocken. Tiefstwerte 16 Grad in Braunschweig bis 12 Grad im Herzogtum Lauenburg.| 18.09.2018 17:45 Uhr