NDR Info Nachrichten vom 17.09.2018:

Sotschi: Der befürchtete syrische Großangriff auf die letzte Rebellenhochburg Idlib ist anscheinend erstmal abgewendet. Russlands Präsident Putin und sein türkischer Kollege Erdogan haben sich bei ihrem Treffen darauf geeinigt, in der Region eine Zone einzurichten, in der nicht gekämpft werden darf. Dies solle bis Mitte Oktober passieren. Die Zone solle bis zu 20 Kilometer breit sein und von türkischen Soldaten und der russischen Militärpolizei kontrolliert werden, sagte Putin in Sotschi. Radikale Kämpfer und schwere Waffen müssten abgezogen werden. Nach Angaben der Regierung in Moskau ist eine Militäroffensive in Idlib damit vom Tisch. Syrische Soldaten standen zuletzt kurz vor einem Angriff, um die Region von Rebellen zurückzuerobern. In dem Konflikt unterstützt Russland die Truppen von Machthaber Assad - die Türkei steht dagegen auf der Seite der Aufständischen.| 17.09.2018 22:00 Uhr

Algier: Bundeskanzlerin Merkel hat die algerische Regierung für Fortschritte bei der Rückführung abgelehnter Asylbewerber gelobt. Sie sagte nach einem Treffen mit Regierungsvertretern in Algier, die Behörden arbeiteten konstruktiv zusammen. Die Kooperation solle aber noch ausgebaut werden. Von der algerischen Regierung hieß es, die Lufthansa müsse bei ihren Flügen zwischen beiden Ländern an den Rückführungen teilnehmen. Dann könne die Zahl der Rücknahmen steigen. Das Land holt Ausreisepflichtige bislang mit der algerischen Fluggesellschaft zurück in die Heimat. Laut Bundesregierung müssen etwa 3.700 Algerier Deutschland verlassen.| 17.09.2018 22:00 Uhr

Hamburg: Suchtforscher warnen davor, dass Jugendliche zunehmend abhängig von Computerspielen und sozialen Medien werden. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mortler, forderte zum Auftakt des Deutschen Suchtkongresses eine strengere Altersfreigabe bei Computerspielen. Die CSU-Politikerin sagte, neben Darstellungen von Sex und Gewalt müsse auch das Suchtpotenzial berücksichtigt werden. Forscher haben bei dem Kongress in Hamburg darauf hingewiesen, dass etwa 100.000 der zwölf- bis 17-Jährigen abhängig von facebook, instagram oder anderen Netzwerken sind. Das seien 2,6 Prozent dieser Altersgruppe. Während Jungen vor allem abhängig von Computerspielen seien, hätten Mädchen öfter Suchtprobleme bei sozialen Netzwerken.| 17.09.2018 22:00 Uhr

Berlin: Die Mehrheit der Menschen in Deutschland beurteilt das Zusammenleben von Einheimischen und Zuwanderern einer Studie zufolge nach wie vor positiv. Allerdings zeige sich ein deutlicher Unterschied zwischen Ost und West, heißt es. Die Autoren des sogenannten "Integrationsbarometers 2018" führen diesen Unterschied vor allem darauf zurück, wie viel Kontakt es im Alltag zu Menschen aus anderen Kulturkreisen gibt. Wo - wie im Osten Deutschlands - solche Erfahrungen weitgehend fehlen, werde das Thema Integration pessimistischer gesehen. Die Mehrheit der knapp 9.300 Befragten geht davon aus, dass Flüchtlinge das Land kulturell und wirtschaftlich bereichern. Nur eine Minderheit sieht demnach den Wohlstand durch Migranten bedroht. Es ist bereits die zweite bundesweit repräsentative Erhebung des Sachverständigenrates deutscher Stiftungen für Integration und Migration zu dem Thema.| 17.09.2018 22:00 Uhr

Berlin: Zahlreiche Bundesbürger können ihre Gesundheitsdaten von heute an in einer App speichern. 14 gesetzliche und zwei private Krankenkassen bieten die elektronische Akte mit dem Namen "Vivy" an. Versicherte haben die Möglichkeit, dort Befunde, Notfalldaten, Laborwerte oder Röntgenbilder zu speichern. Auch der Mutterpass oder der Impfpass können hinterlegt werden. Die App erinnert an Impftermine oder Vorsorgeuntersuchungen. Wer mehrere Medikamente nehmen muss, kann den Code von der Verpackung scannen und einspeichern. Die App soll dann vor möglichen Wechselwirkungen warnen. Das Angebot gilt für 13,5 Millionen Versicherte, unter anderen von der DAK, der Allianz, der Barmenia sowie mehreren Innungs- und Betriebskrankenkassen.| 17.09.2018 22:00 Uhr

In der Nacht überwiegend sternenklar, zeitweise locker bewölkt und trocken. Tiefstwerte 16 bis 9 Grad. Morgen heiter bis sonnig, später im Weser-Ems-Gebiet sowie von der Nordsee her teils wolkig, aber weiterhin trocken. Höchstwerte von 25 Grad in Niebüll bis 32 Grad in Göttingen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch und Donnerstag vielerorts heiter, teils wolkig und trockenbei 20 bis 28 Grad.| 17.09.2018 22:00 Uhr