NDR Info Nachrichten vom 10.09.2018:

Schweden: Sozialdemokraten gewinnen Wahl

Stockholm: Schweden steht nach der Parlamentswahl vor einer schwierigen Regierungsbildung. Die Sozialdemokraten von Ministerpräsident Löfven wurden zwar trotz Verlusten stärkste Kraft; das rot-grüne Regierungsbündnis unter ihrer Führung verfehlte nach den deutlichen Stimmgewinnen der rechten Schwedendemokraten allerdings die Mehrheit. Nach derzeitigem Stand liegen die beiden traditionellen Blöcke - Rot-Grün und Konservative - gleichauf. Löfven sagte, die Wahl habe das Ende der Blockpolitik besiegelt. Es liege jetzt an den - so wörtlich - anständigen Parteien, zusammenzuarbeiten und das Land in verantwortungsvoller Weise voranzubringen. Nach Auszählung fast aller Wahlbezirke kommen die Sozialdemokraten auf rund 28 Prozent. Zweitstärkste Kraft wurden demnach die konservativen Moderaten mit knapp 20 Prozent. Für die rechten "Schwedendemokraten" stimmten den aktuellen Zahlen zufolge 17,6 Prozent.| 10.09.2018 09:15 Uhr

Seehofer: Maaßen muss These begründen

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer verlangt von Verfassungsschutzpräsident Maaßen eine Begründung für dessen Äußerungen zu Chemnitz. Maaßen hatte unter anderem die Echtheit eines Online-Videos bezweifelt, auf dem fremdländisch aussehende Menschen verfolgt werden. Seehofer sagte in der ARD, das Bundesinnenministerium erwarte die Erklärung für diese These bis heute. Zugleich betonte Seehofer, Maaßen genieße sein uneingeschränktes Vertrauen. Der Verfassungsschutzchef habe das Innenministerium und auch ihn persönlich über seine Zweifel informiert. Das dürfe man als Minister nicht unterdrücken. Die Verantwortung für Formulierungen und seine Thesen liege dann allerdings bei Maaßen. Die Äußerungen des Verfassungsschutzchefs hatten quer durch die Parteien für Unmut gesorgt. Kritisiert wurde vor allem, dass er keinerlei Begründung für seine Einschätzung lieferte.| 10.09.2018 09:15 Uhr

VW: Musterverfahren von Anlegern beginnt

Braunschweig: Vor dem Oberlandesgericht beginnt am Vormittag ein Musterverfahren zur VW-Abgasaffäre. Anleger fordern Schadenersatz in Milliardenhöhe wegen Kursverlusten. Die Volkswagen-Aktie war eingebrochen, nachdem bekannt geworden war, dass der Konzern die Emissionswerte in Dieselfahrzeugen manipuliert hatte. Die Richter müssen jetzt klären, ob VW die Investoren rechtzeitig über die Affäre informierte. Das Oberlandesgericht Braunschweig verhandelt die Musterklage der Deka Investment, stellvertretend für mehr als 1.600 Anlegerklagen. In dem Verfahren geht es um Schadenersatz in Höhe von knapp vier Milliarden Euro. Insgesamt liegen Klagen von mehr als neun Milliarden Euro vor.| 10.09.2018 09:15 Uhr

Leiharbeit: 40 Prozent später ohne neuen Job

Berlin: Die Zahl der Leiharbeiter in Deutschland ist seit 2007 um 43 Prozent gestiegen. Das geht nach Angaben des Redaktionsnetzwerkes Deutschland aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervor. Ende 2007 lag die Zahl der Leiharbeiter demnach bei gut 720.000, zehn Jahre später waren mehr als 1 Million Menschen in dieser Beschäftigungsform tätig. Leiharbeit soll Betrieben ermöglichen, kurzfristig Personal aufzustocken und Langzeitarbeitslosen oder Geringqualifizierten die Chance bieten, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Allerdings hatten den Angaben zufolge knapp 40 Prozent derer, die im zweiten Halbjahr 2017 ein Beschäftigungsverhältnis in Leiharbeit beendeten, 90 Tage danach noch keinen neuen Job.| 10.09.2018 09:15 Uhr

Die Börse

Der Dax liegt unverändert bei 11.959 Punkten. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent höher bei 22.373 . Der Euro kostet einen Dollar 15 34 .| 10.09.2018 09:15 Uhr

Das Wetter

Heute neben Sonne im Norden vereinzelt kurze Schauer möglich, meist aber trocken. Nach Süden hin freundlicher, Höchstwerte 18 Grad in Leck bis 25 Grad in Northeim.| 10.09.2018 09:15 Uhr