NDR Info Nachrichten vom 19.08.2018:

Gröhe weist SPD-Rentenvorstoß zurück

Berlin: In der großen Koalition bahnt sich ein Streit über die Zukunft der Rente an. Anlass ist die Forderung von Finanzminister Scholz, das Rentenniveau weit über das Jahr 2025 hinaus zu garantieren. Unionsfraktions-Vize Gröhe sprach von einer unverantwortlichen Festlegung. Er warf dem SPD-Politiker Scholz vor, die Arbeitsgrundlage der eingesetzten Rentenkommission zu gefährden. Diese soll Empfehlungen für das Rentensystem von 2030 an ausarbeiten. Scholz hatte gefordert, das Rentenniveau bis zum Jahr 2040 zu garantieren. Bislang ist im Koalitionsvertrag vereinbart, bei der Standardrente lediglich bis 2025 ein Niveau von 48 Prozent des Durchschnittsverdienstes zu garantieren. Scholz drohte der Union mit einem Rentenwahlkampf, falls es zu keiner weiterreichenden Lösung kommt.| 19.08.2018 14:00 Uhr

Peskow: Viererformat für Syrien geplant

Moskau: Deutschland und Russland treiben offenbar die Pläne für ein neues Format voran, um das Bürgerkriegsland Syrien zu stabilisieren. Entsprechend äußerte sich Kremlsprecher Peskow nach dem Treffen von Kanzlerin Merkel und Präsident Putin auf Schloss Meseberg. Demnach sollen Frankreich und die Türkei eingebunden werden. Zunächst seien Gespräche auf Expertenebene geplant. Laut Peskow wäre später auch ein Gipfeltreffen denkbar. Dafür gebe es aber noch kein Datum. Ähnlich hatte sich zuvor schon Merkel gäußert. Bei dem dreistündigen Gespräch war neben Syrien auch die Krise in der Ost-Ukraine ein Thema. Kanzlerin Merkel betonte die gemeinsame Verantwortung Deutschlands und Russlands für beide Konfliktregionen. Putin rief Europa zur Hilfe beim Wiederaufbau in Syrien auf.| 19.08.2018 14:00 Uhr

GEW beklagt gravierenden Lehrermangel

Berlin: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft und der Lehrerverband beklagen angesichts des Pädagogenmangels eine dramatische Lage an Grundschulen. Die GEW-Vorsitzende Tepe sagte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", an allen Ecken und Enden fehlten Lehrer. Man könne fast schon von einem Bildungsnotstand sprechen. Tepe warnte zudem vor Folgen für die Bildungsgerechtigkeit. Gut ausgebildete Lehrer würden an gute Schulen abwandern, während Einrichtungen in Brennpunktvierteln unerfahrene Pädagogen bekämen. Der Präsident des Deutschern Lehrerverbands, Meidinger, warnte, eine ganze Schülergeneration drohe Schaden zu nehmen. Besonders gravierend ist die Situation dem Blatt zufolge in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin. In Niedersachsen mussten zum Start des neuen Schuljahres etwa 2.000 Lehrer an anderen Schulen als ihrer Stammschule unterrichten.| 19.08.2018 14:00 Uhr

45 Ermittlungsverfahren nach Neonazi-Aufmarsch

Berlin: Nach dem Aufmarsch von Neonazis zum Todestag von NS-Kriegsverbrecher Rudolf Heß hat die Polizei 45 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Laut einer Sprecherin geht es dabei unter anderem um Körperverletzung, Sachbeschädigung und Verstöße gegen das Versammlungsgesetz. Tausende Menschen hatten gestern gegen den Aufzug der Rechtsextremen protestiert. Dabei kam es auch zu Stein- und Flaschenwürfen. Die Polizei nahm nach eigenen Angaben 29 Menschen vorübergehend fest. Etwa 2.300 Einsatzkräfte waren im Einsatz, um Neonazis und Gegendemonstranten voneinander fernzuhalten.| 19.08.2018 14:00 Uhr

Lage in Südindien weiter kritisch

Neu Delhi: Im Süden Indiens sind auf Grund der Flutkatastrophe noch immer mehr als 100.000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums im Bundesstaat Kerala versucht die Regierung, die Menschen auf dem Luftweg mit Trinkwasser, Nahrung und Medikamenten zu versorgen. Den Informationen nach harren noch Zehntausende auf Dächern aus. Kinder, kranke und ältere Menschen sollen aus der Luft gerettet werden. Seit fast eineinhalb Wochen kämpfen die Menschen in Kerala mit einem besonders heftigen Monsunregen. Seit Beginn der Flutkatastrophe sind mehr als 350 Menschen ums Leben gekommen. Hunderttausende mussten aus ihren Wohnungen fliehen.| 19.08.2018 14:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags zeitweise heiter, auch mehr Wolken, es bleibt meist trocken. Höchstwerte von 21 Grad auf Sylt bis 29 Grad im Weserbergland. Schwachwindig. Nachts regnet es gebietsweise, dann Tiefstwerte von 18 bis 13 Grad. Morgen wieder etwas Regen, dabei heitere Abschnitte, 21 bis 27 Grad. Am Dienstag heiter bis wolkig und überwiegend trocken, nur vereinzelt kurze Schauer, 20 bis 27 Grad.| 19.08.2018 14:00 Uhr