NDR Info Nachrichten vom 16.08.2018:

Rom: Die italienische Regierung hat nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in Genua erste Maßnahmen ergriffen. Ministerpräsident Conte rief für ein Jahr den Ausnahmezustand für die norditalienische Hafenstadt aus. Zudem gab er fünf Millionen Euro Soforthilfe frei. Nach den Worten Contes sind bei dem Einsturz mindestens 39 Menschen ums Leben gekommen. Die Suche nach Verschütteten läuft unterdessen weiter. Bislang konnten die Rettungskräfte 16 Menschen lebend aus den Trümmern befreien. Wie die Polizei mitteilte, wird es aber immer schwieriger Überlebende zu finden je länger die Arbeiten dauern. Unklar ist weiter die Unglücksursache. Laut Regierung hat die Betreibergesellschaft den Zustand der Brücke trotz hoher Mauteinnahmen nicht ausreichend kontrolliert. Das Unternehmen erklärte, man habe alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten.| 16.08.2018 09:45 Uhr

Düsseldorf: In der Affäre um einen abgeschobenen Tunesier in Nordrhein-Westfalen erwartet die SPD eine Entschuldigung von Ministerpräsident Laschet. Landtagsfraktionschef Kutschaty sagte im WDR, Laschet habe unmittelbar nach der Abschiebung des mutmaßlichen Ex-Leibwächters von Osama Bin Laden erklärt, alles sei nach Recht und Gesetz abgelaufen. Nach dem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts sei klar, dass dies nicht stimme. Das Gericht hatte gestern entschieden, dass der Tunesier zu Unrecht abgeschoben wurde und deshalb nach Deutschland zurückgeholt werden muss. NRW-Innenminister Reul kritisierte den Beschluss als schwer nachvollziehbar. Die Richter müssten bei ihren Entscheidungen auch das Rechtsempfinden der Bevölkerung im Blick behalten, sagte der CDU-Politiker der "Rheinischen Post".| 16.08.2018 09:45 Uhr

Peking: Im Handelsstreit zwischen den USA und China wollen beide Länder noch im August einen neuen Anlauf zur Lösung des Konflikts nehmen. Wie die Regierung in Peking mitteilte, soll eine chinesische Delegation Ende des Monats in die Vereinigten Staaten reisen. Es liege eine Einladung Washingtons vor. In den vergangenen Wochen hatte sich der Streit zwischen beiden Staaten zugespitzt. Nachdem zunächst die USA Sonderzölle auf chinesische Produkte verhängt hatte, reagierte Peking mit Gegenmaßnahmen. Der Konflikt hat international Besorgnis ausgelöst. Experten befürchten schwerwiegende Folgen für die gesamte Weltwirtschaft.| 16.08.2018 09:45 Uhr

Kabul: Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz steht in Afghanistan künftig nicht mehr unter dem Schutz der radikal-islamischen Taliban. Das Rote Kreuz habe Häftlinge, die in einem Gefängnis in Kabul in einen Hungerstreik getreten seien, nicht angemessen medizinisch versorgt, hieß es zur Begründung. Eine Sprecherin des IKRK erklärte in Genf, erst am Montag hätten Mitarbeiter das Gefängnis besucht und Hungerstreikenden Infusionen angelegt. Als neutrale Organisation ergreife man nicht Partei. Nachdem bei Angriffen mehrere Mitarbeiter getötet worden waren, hatte das Rote Kreuz allerdings im vergangenen Jahr angekündigt, sein Engagement zurückzufahren.| 16.08.2018 09:45 Uhr

Baikonur: Zwei russische Kosmonauten haben eine Antenne an der Raumstation ISS installiert. Der Außeneinsatz im All dauerte mehr als sieben Stunden. Die Antenne gehört zum deutsch-russischen "Icarus"-Projekt zur Beobachtung von Tieren. Wissenschaftler erhoffen sich dadurch neue Erkenntnisse über das Verhalten von Lebewesen auf der Erde. Zudem soll "Icarus" in der Zukunft als Frühwarnsystem für Naturkatastrophen wie Erdbeben und Vulkanausbrüche dienen. Die Vorbereitungen dauerten fast zwanzig Jahre.| 16.08.2018 09:45 Uhr

Viel Sonne, im Nordseeumfeld sowie in Richtungs Ems mehr Wolken. Höchstwerte 23 Grad auf den Nordfriesischen Inseln bis 31 Grad in Wolfsburg.| 16.08.2018 09:45 Uhr