NDR Info Nachrichten vom 15.08.2018:

Genua: Nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in der italienischen Hafenstadt soll die Suche nach weiteren Opfern und Überlebenden die Nacht über weitergehen. Das teilte der Einsatzleiter des Zivilschutzes mit. Italiens Regierungschef Conte traf am Abend in Genua ein, um sich persönlich ein Bild von der Lage zu machen. Die Behörden gehen bislang von mindestens 30 Toten aus. Die vierspurige Autobahnbrücke war auf einer Länge von rund 100 Metern zusammengebrochen. Mehrere Fahrzeuge fielen etwa 40 Meter in die Tiefe. Wie es zu dem Einsturz kommen konnte, ist noch unklar.| 15.08.2018 00:00 Uhr

Harrisburg: Im US-Bundesstaat Pennsylvania haben einer umfassenden Untersuchung zufolge mehr als 300 katholische Priester sexuelle Übergriffe auf Minderjährige begangen. Nach Angaben des zuständigen Generalstaatsanwalts wurden mehr als tausend Kinder missbraucht. Der Generalstaatsanwalt sprach von einer jahrzehntelangen Vertuschung durch ranghohe Geistliche in Pennsylvania und im Vatikan. Die Taten erstrecken sich dem Untersuchungsbericht zufolge über einen Zeitraum von 70 Jahren.| 15.08.2018 00:00 Uhr

London: Nach dem mutmaßlichen Anschlag vor dem britischen Parlamentsgebäude ist das Motiv weiter unklar. Wie Scotland Yard mitteilte, ermittelt die Polizei wegen Terrorverdachts. Bei dem Festgenommenen handele es sich um einen 29-Jährigen. Waffen seien nicht bei ihm gefunden worden, heißt es. Der Mann war mit seinem Wagen in eine Gruppe von Fußgängern und Fahrradfahrern gerast. Drei Menschen wurden verletzt.| 15.08.2018 00:00 Uhr

Berlin: Deutschland nimmt bis zu 50 Migranten vom Seenot-Rettungsschiff "Aquarius" auf. Das Bundesinnenministerium teilte mit, Ressortchef Seehofer habe dies aus Gründen der Humanität entschieden. Das Schiff der Hilfsorganisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen musste mehrere Tage auf See ausharren, bevor sich Malta bereit erklärte, es anlegen zu lassen. An Bord der "Aquarius" sind 141 Menschen. Sie wurden vor der libyschen Küste gerettet. Nach Angaben der maltesischen Regierung werden neben Deutschland auch Frankreich, Luxemburg, Portugal und Spanien Flüchtlinge aufnehmen.| 15.08.2018 00:00 Uhr

Berlin: Verfassungsschutzpräsident Maaßen wird voraussichtlich im Parlamentarischen Kontrollgremium zu seinen Kontakten zur AfD befragt. Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses, Schuster, sagte, das Thema stehe auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung. Der Linken-Abgeordnete Hahn hatte die Anhörung eigenen Angaben zufolge beantragt hat. Maaßen müsse erklären, ob er der ehemaligen AfD-Chefin Petry Tipps gegeben habe, wie die Partei eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz vermeide. Auch Grüne und FDP fordern, Maaßen in den Innenausschuss und das Parlamentarische Kontrollgremium zu laden.| 15.08.2018 00:00 Uhr

Berlin: Die Forderung aus der CDU, abgelehnten Asylbewerbern den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern, hat eine Diskussion entfacht. Unions-Fraktionschef Kauder sagte der "Passauer Neuen Presse", das geplante Zuwanderungsgesetz sollte nicht um solche Möglichkeiten erweitert werden. Die Bundesregierung würde nach seinen Worten falsche Anreize schaffen, wenn abgelehnte Asylbewerber im Land bleiben dürften, weil sie Arbeit hätten. SPD, Grüne und FDP unterstützen dagegen den Vorstoß von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther. Der CDU-Politiker hatte vorgeschlagen, abgelehnten Asylbewerbern über das geplante Zuwanderungsgesetz ein Bleiberecht einzuräumen, wenn sie eine abgeschlossene Ausbildung haben.| 15.08.2018 00:00 Uhr

Bonn: Der Bundesrechnungshof hat die staatliche Kaufprämie für Elektroautos gerügt. Die Rechnungsprüfer werfen dem Bund in einem Bericht vor, zu nachgiebig gegenüber der Industrie zu sein. Die Autobranche habe wesentlich beeinflusst, wie die Prämie ausgestaltet worden sei. Prüfungen legten außerdem nahe, dass die Hersteller ihren Anteil an der Kauf-Prämie minimierten. Seit zwei Jahren zahlen Bund und Hersteller beim Kauf eines E- oder Hybridfahrzeugs einen Zuschuss von bis zu 4.000 Euro.| 15.08.2018 00:00 Uhr

Stralsund: Das Landgericht der Hansestadt hat zwei ehemalige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr wegen Serienbrandstiftung zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein 24-Jähriger muss für fünf Jahre ins Gefängnis, ein 20-jähriger Komplize für viereinhalb Jahre. Nach Überzeugung der Stralsunder Richter legten sie in mindestens zehn Fällen in Greifswald Feuer. Bei der Brandserie zwischen Mitte 2014 und Ende 2017 entstand laut Gericht ein Gesamtschaden von 800.000 Euro.| 15.08.2018 00:00 Uhr

Das Wetter: Es gibt örtlich noch letzte Schauer, später ist es überall trocken. Tiefstwerte 18 bis 11 Grad. Tagsüber viele Wolken, an Nord- und Ostsee örtlich Schauer möglich. Höchstwerte 22 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Donnerstag heiter bis wolkig und trocken bei 22 bis 31 Grad. Freitag ähnlich, örtlich sind Schauer möglich bei 20 bis 30 Grad.| 15.08.2018 00:00 Uhr