NDR Info Nachrichten vom 13.08.2018:

Türkei: Regierung geht gegen Kritiker vor

Ankara: Im Kampf gegen eine massive Währungskrise greift die türkische Regierung zu drastischen Maßnahmen. Sie will nun Menschen für negative Kommentare über die wirtschaftliche Lage und den Absturz der Lira bestrafen. Nach Angaben der staatliche Nachrichtenagentur Anadolu haben Staatsanwälte in Ankara und Istanbul bereits Ermittlungen gegen Verdächtige eingeleitet. Staatspräsident Erdogan verteidigte das Vorgehen. Jene, die Spekulationen verbreiteten, sollten dafür zahlen. Erdogan hielt den USA mit Blick auf neue Zölle vor, seinem Land in den Rücken zu fallen. Man sei einer wirtschaftlichen Belagerung ausgesetzt. Seit heute gelten in den USA höhere Zölle für die Einfuhr von Stahl aus der Türkei. Der Kurs der Lira gab daraufhin erneut deutlich nach. Die Bundesregierung in Berlin äußerte sich besorgt. Kanzlerin Merkel warnte vor eine Destabilisierung der Türkei. Es sei auch im deutschen Interesse, dass es dem Land wirtschaftlich gut gehe.| 13.08.2018 20:00 Uhr

Weiter keine Entscheidung über Dürre-Nothilfen

Berlin: In der Frage der Nothilfen für Landwirte wegen der wochenlangen Trockenheit gibt es nach wie vor keine Entscheidung. Ein Expertentreffen von Bund und Ländern ging ohne konkrete Aussagen zu Ende. Bundesagrarministerin Klöckner hatte bereits im Vorfeld erklärt, sie wolle zunächst die Vorlage der amtlichen Erntebilanz abwarten. Vertreter der Länder plädierten für eine schnellere Unterstützung. Der Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium von Sachsen-Anhalt, Weber, sagte nach dem Treffen in Berlin, Klöckner wolle frühestens Mitte kommender Woche entscheiden, ob die Trockenheit das Ausmaß einer nationalen Katastrophe habe. Die Erklärung des Notstands ist eine Voraussetzung für Hilfen des Bundes.| 13.08.2018 20:00 Uhr

Merkel gegen Bündnis mit Linken

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat Bündnissen mit der Linkspartei eine Absage erteilt. Die CDU-Vorsitzende sagte, sie befürworte keine Zusammenarbeit - und das schon seit vielen Jahren. Die Union werde alles dafür tun, dass bei den bevorstehenden Wahlen Regierungen ohne die Linke und ohne die AfD gebildet werden könnten. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther hatte sich dafür ausgesprochen, auch an eine Zusammenarbeit von CDU und Linken in Ostdeutschland zu denken, wenn nach Landtagswahlen keine andere Koalition möglich sei. Damit rief er innerhalb seiner Partei deutlichen Widerspruch hervor.| 13.08.2018 20:00 Uhr

Glyphosat-Auflagen werden nicht geändert

Berlin: Das Bundesagrarministerium sieht nach dem Glyphosat-Urteil in den USA keinen Grund für strengere Vorgaben in Deutschland. Aus dem Ministerium hieß es, die Sachlage habe sich nicht geändert. Vorgesehen ist unter anderem, Glyphosat für Privatleute weitgehend zu verbieten und Bauern strengere Vorschriften zu machen. Ein US-Gericht hatte entschieden, dass die Bayer-Tochter Monsanto einem Krebspatienten mehr als 250 Millionen Euro Schadenersatz zahlen muss. Laut Urteil hat der Konzern die Krebsrisiken des Pflanzengiftes verschleiert. Bayer bestreitet, dass Glyphosat Krebs verursacht.| 13.08.2018 20:00 Uhr

10.000 Krebskranke nach Anschlag vom 11.9.

New York: In der US-Metropole sterben noch immer Menschen infolge der Anschläge vom 11. September 2001. Laut einer neuen Studie sind in den vergangenen 17 Jahren 10.000 Anwohner und Einsatzkräfte an Krebs erkrankt. Sie haben damals die Luft eingeatmet, die mit giftigen Asbest-, Kerosin-, Zement- und Glaspartikeln angereichert war. Dazu kamen Rauch und Ruß. Nach Angaben des Gesundheitsprogramms des "World Trade Centers" sind bereits 1.700 Krebspatienten gestorben. Das Programm unterstützt Menschen, die durch die Anschläge indirekt gesundheitliche Schäden erlitten haben.| 13.08.2018 20:00 Uhr

"Aquarius" wartet auf Einlaufgenehimgung

Rom: Das Rettungsschiff "Aquarius" wartet weiter im Mittelmeer auf die Erlaubnis, einen Hafen eines EU-Staates anlaufen zu dürfen. Neben Italien verweigern auch Malta und Spanien dem Schiff derzeit die Genehmigung dafür. An Bord befinden sich insgesamt 141 Flüchtlinge. Sie waren am Freitag aus Sennot gerettet worden. Die "Aquarius" harrt derzeit genau zwischen Malta und Italien in etwa 60 Kilometern Entfernung zu den Küsten aus.| 13.08.2018 20:00 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht Schauer oder Gewitter und zeitweise auflockernde Bewölkung. Dazu 12 bis 18 Grad. Morgen wechselhaft und vielerorts Schauer, zur See hin auch Gewitter möglich. Im späteren Verlauf freundlicher. Höchstwerte 21 bis 24 Grad. Am Mittwoch freundlicher und meist trockener Sonne-Wolken-Mix, 22 bis 28 Grad.| 13.08.2018 20:00 Uhr