NDR Info Nachrichten vom 11.08.2018:

Monsanto wehrt sich gegen Schadensersatz

San Francisco: Der Agrarmittelkonzern Monsanto will die Verurteilung zu Schmerzensgeld wegen einer Krebserkrankung nicht akzeptieren. Die Bayer-Tochter kündigte unmittelbar nach dem Urteil an, Berufung einzulegen. Produkte mit dem Pflanzengift Glyphosat seien wichtig, wirksam und sicher. Das Urteil ändere nichts an den wissenschaftlichen Befunden. Ein Geschworenengericht hatte einem Krebskranken Mann umgerechnet mehr als 250 Millionen Euro Schadensersatz zugesprochen. Er war als Hausmeister mit größeren Mengen Glyphosat in Kontakt gekommen. Die Geschworenen befanden, die Mittel hätten wesentlich zur Erkrankung des Mannes beigetragen. Monsanto habe nicht ausreichend vor Risiken gewarnt und sich damit der Heimtücke schuldig gemacht.| 11.08.2018 11:45 Uhr

Rumänien: Präsident Iohannis verurteilt Gewalt

Bukarest: In Rumänien könnte sich der Dauerkonflikt zwischen dem bürgerlichen Präsidenten und der sozialliberalen Regierung weiter verschärfen. Staatschef Iohannis verurteilte das massive Vorgehen der Polizei gegen zehntausende Demonstranten in Bukarest. Der Einsatz sei unverhältnismäßig und brutal gewesen, kritisierte er. Iohannis forderte den Innenminister des Landes zu einer Erklärung auf. Der Präsident gilt als Gegenspieler der Regierung. Die rumänische Polizei war gestern gewaltsam gegen zehntausende Demonstranten in Bukarest vorgegangen. Die Beamten setzten Wasserwerfer und Tränengas ein. Mehr als 400 Menschen wurden verletzt. Es gab zahlreiche Festnahmen. Die Menschen versammelten sich, um gegen Korruption in Regierung und Verwaltung zu demonstrieren.| 11.08.2018 11:45 Uhr

Großer Fachkräftemangel im Handwerk

Berlin: Das Problem des Fachkräftemangels im Handwerk hat sich weiter verschärft. Nach neuen Schätzungen des Zentralverbands des Deutschen Handwerks fehlen bundesweit bis zu 250.000 Fachkräfte. Präsident Wollseifer sagte der Deutschen Presse-Agentur, Kunden müssten immer länger warten. Wer beispielsweise ein neues Dach wolle, müsse zehn bis zwölf Wochen warten. Wollseifer kritisierte, dass die Begabtenförderung im Handwerk nur mit 50 Millionen Euro unterstützt werde, während es bei akademischen Berufen fast 270 Millionen Euro seien. Außerdem forderte er deutlich einfachere Verfahren, um Fachkräfte für das Handwerk aus dem Ausland anzuwerben.| 11.08.2018 11:45 Uhr

Klöckner: Keine Soforthilfen für Bauern

Berlin: Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner hat Forderungen nach Soforthilfen für Bauern erneut zurückgewiesen. Dem "Spiegel" sagte die CDU-Politikerin, sie arbeite im Dienst des Allgemeinwohls und der Steuerzahler. Deswegen sei die Auszahlung von Hilfen nur auf der Grundlage gesicherter Fakten möglich. Klöckner erklärte, dass sie sich in dieser Hinsicht keinem Druck beugen werde. Der Verband hat wegen der Dürre wiederholt schnelle Unterstützung für Landwirte gefordert und dabei die Summe von einer Milliarde Euro genannt. Nach Informationen der Deutschen Presseagentur hat die Dürre bereits Schäden verursacht, die über diese Summe hinausgehen.| 11.08.2018 11:45 Uhr

Siemens-Chef warnt vor Rassismus

München: Siemens-Chef Kaeser hat vor wachsendem Rassismus in Deutschland gewarnt. Eine solche Entwicklung wäre verheerend für die Wirtschaft, sagte Kaeser dem Bayerischen Rundfunk. Deutschland lebe vom Export und möglichst offenen Grenzen. Konzerne wie Siemens seien global aufgestellt, mit Mitarbeitern und Kunden jeder Hautfarbe und Religion. Hintergrund der Warnung des Siemens-Chefs sind Äußerungen von AfD-Fraktionschefin Weidel zum Migranten-Zuzug. Diese hätten ihn im Ton an die NS-Zeit erinnert. Weidel schade damit Deutschlands Ansehen in der Welt.| 11.08.2018 11:45 Uhr

Kurzwetter

Nachmittags zeitweise sonnig, gelegentlich Schauer, an den Küsten Gewitter mit Starkregen. Höchstwerte 17 bis 23 Grad.| 11.08.2018 11:45 Uhr