NDR Info Nachrichten vom 29.07.2018:

Steuerbetrugsvorwürfe gegen Winterkorn

Berlin: Der Anwalt von Ex-VW-Chef Winterkorn kritisiert, dass Informationen über neue Ermittlungen gegen seinen Mandanten wegen Steuerhinterziehung öffentlich geworden sind. Der Anwalt prüft nach eigenen Angaben nun juristische Schritte gegen die Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen Verrats von Dienstgeheimnissen. Hintergrund ist ein Bericht der "Bild am Sonntag". Sie schreibt unter Berufung auf Ermittlungsakten, dass Winterkorn in den vergangenen beiden Jahren rund zehn Millionen Euro über ein Treuhandkonto seines Steuerberaters auf Depots in der Schweiz überwiesen habe. Eines davon sei Winterkorns Frau zugeordnet worden. Für einen Teil des Geldes hätte der ehemalige VW-Chef möglicherweise Schenkungssteuer von einer halben Million Euro zahlen müssen. Er habe sich einen Notgroschen sichern wollen, heißt es. Wegen der Dieselaffäre drohen Winterkorn hohe Schadensersatzansprüche von VW.| 29.07.2018 15:00 Uhr

Patientenschützer skeptisch gegenüber Spahn-Plänen

Berlin: Patientenschützer bezweifeln, dass Bundesgesundheitsminister Spahn den Krankenhäusern bis 2020 konkrete Vorgaben zum Pflegepersonal machen kann. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch, sagte, bisher fehlten Fakten zu den Personalzahlen. Ohne sie werde das geplante Modell aber nicht funktionieren. Der anfallende Pflegeaufwand könne nicht kalkuliert werden, Nach dem Willen von Gesundheitsminister Spahn soll von 2020 an für jede Klinik das Verhältnis zwischen Pflegeaufwand und Zahl der Pflegekräfte errechnet und veröffentlicht werden. Falls eine Klinik die Vorgabe nicht erfüllt, drohen Honorarkürzungen.| 29.07.2018 15:00 Uhr

Bauern fordern wegen Dürre höhere Preise

Berlin: Bauernverbände fordern wegen der anhaltenden Trockenheit höhere Preise für ihre Produkte. Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter erklärte, der Abnahmepreis für Milch müsse von etwa 31 Cent pro Liter auf 41 Cent steigen. Verbandspräsident Foldenauer sagte dem "Tagesspiegel", die anhaltende Hitze machen vielen Bauern zu schaffen, weil sie wegen der schlechten Ernten Futter zukaufen müssten. Ähnlich äußerte sich die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. Niedersachsens Landesvorsitzender Ilchmann sagte auf NDR Info, die gestiegenen Kosten müssten an die Abnehmer weitergegeben werden. Er rief Verarbeiter wie Getreidehandel, Schlachthöfe und Molkereien dazu auf, den Schaden auf die Verbraucher umzulegen. Er glaube, dass die Kunden dafür Verständnis hätten, weil sie ja die Wettersituation sähen.| 29.07.2018 15:00 Uhr

Türkische Flüchtlinge vor Lesbos ertrunken

Istanbul: Vor der griechischen Insel Lesbos sind offenbar sechs Flüchtlinge ertrunken. Nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu handelt es sich um türkische Staatsbürger. Das Flüchtlingsboot sei mit insgesamt 16 Flüchtlingen besetzt gewesen; neun von ihnen seien gerettet worden, ein Mensch werde noch vermisst. Einem Bericht zufolge könnte es sich um Anhänger der Gülen-Bewegung handeln. Diese wird für den Putschversuch in der Türkei vor zwei Jahren verantwortlich gemacht.| 29.07.2018 15:00 Uhr

Tote bei Erdbeben in Indonesien

Jakarta: Bei einem Erdbeben in Indonesien sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Das teilten die Behörden auf der Insel Lombok mit. Mehr als 160 weitere Menschen wurden demnach verletzt. Das Beben der Stärke 6,4 hatte die Nachbarinsel von Bali um 7 Uhr früh erschüttert, viele Anwohner wurden im Schlaf überrascht. Laut Katastrophenschutz zerstörte oder beschädigte das Beben zudem zahlreiche Häuser. Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Immer wieder kommt es dort vor, dass die Erde bebt oder Vulkane ausbrechen.| 29.07.2018 15:00 Uhr

Blindgänger in Wilhelmshaven entschärft

Wilhelmshaven: Der Kampfmittelräumdienst hat in der Stadt eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Den Behörden zufolge wurde die 500 Kilogramm schwere Bombe geborgen und bereits abtransportiert. Der Sprengsatz lag mehrere Meter unter einer Doppelhaushälfte. Wegen des Einsatzes mussten rund 3.300 Menschen in Wilhelmshaven vorübergehend ihre Wohnungen verlassen.| 29.07.2018 15:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags sonnig, zeitweise bewölkt, 24 bis 31 Grad. Meist schwachwindig. Nachts kein Niederschlag, dann Tiefstwerte von 20 bis 16 Grad. Morgen wieder viel Sonne bei 26 bis 31 Grad; in Niedersachsen bis 35 Grad. Am Dienstag überwiegend heiter, an der Nordsee etwas Regen oder Gewitter, 23 bis 36 Grad. Am Mittwoch gelegentlich Schauer oder Gewitter, 23 bis 31 Grad.| 29.07.2018 15:00 Uhr