NDR Info Nachrichten vom 29.07.2018:

Steuerbetrugsvorwürfe gegen Winterkorn

Berlin: Der Anwalt von Ex-VW-Chef Winterkorn kritisiert, dass Informationen über neue Ermittlungen gegen seinen Mandanten wegen Steuerhinterziehung öffentlich geworden sind. Der Anwalt prüft nach eigenen Angaben nun juristische Schritte gegen die Staatsanwaltschaft Braunschweig wegen Verrats von Dienstgeheimnissen. Hintergrund ist ein Bericht der "Bild am Sonntag". Sie schreibt unter Berufung auf Ermittlungsakten, dass Winterkorn in den vergangenen beiden Jahren rund zehn Millionen Euro über ein Treuhandkonto seines Steuerberaters auf Depots in der Schweiz überwiesen habe. Eines davon sei Winterkorns Frau zugeordnet worden. Für einen Teil des Geldes hätte der ehemalige VW-Chef möglicherweise Schenkungssteuer von einer halben Million Euro zahlen müssen. Er habe sich einen Notgroschen sichern wollen, heißt es. Wegen der Dieselaffäre drohen Winterkorn hohe Schadensersatzansprüche von VW.| 29.07.2018 14:00 Uhr

Klöckner zufrieden mit G20-Treffen

Buenos Aires: Bundesagrarministerin Klöckner hat sich zufrieden über das G20-Treffen zur Landwirtschaft geäußert. Klöckner sagte nach dem Ende der Konferenz, man habe mehr erreicht als erwartet. Das sei ein großer Durchbruch. In ihrer Abschlusserklärung sprechen sich die Agrarminister der Industrie- und Schwellenländer überraschend deutlich für einen freien Handel ohne Zölle aus. Auch die US-Regierung hat den Passus mitgetragen. Außerdem plädieren die 20 Staaten dafür, in der Landwirtschaft mehr für den Klimaschutz zu tun. So sollen Böden nachhaltiger genutzt werden. Auch bei den Themen Antibiotika-Resistenzen und Lebensmittelverschwendung soll mehr geschehen. Konkrete Maßnahmen wurden aber nicht bekannt.| 29.07.2018 14:00 Uhr

Präsidentenwahl in Mali

Bamako: Im krisengeschüttelten Mali hat die Präsidentenwahl begonnen. Die rund acht Millionen Stimmberechtigten können zwischen 24 Kandidaten entscheiden. Favorit ist Amtsinhaber Keïta, der erneut antritt. Eines der wichtigsten Themen im Wahlkampf war die schlechte Sicherheitslage in dem westafrikanischen Land. Wegen der Anschlagsgefahr durch islamistische Gruppen gelten dort strenge Sicherheitsvorkehrungen. Zehntausende Sicherheitskräfte sind im Einsatz. In Mali beteiligen sich zurzeit etwa 1.000 deutsche Soldaten an einer UN-Friedensmission, die das Land stabilisieren soll.| 29.07.2018 14:00 Uhr

München: Mehr als 300 Flüge ausgefallen

München: Wegen der Sicherheitspanne am Flughafen in Bayern sind seit gestern Abend etwa 330 Flüge ausgefallen. Wie eine Sprecherin mitteilte, waren davon mehr als 32.000 Passagiere betroffen. Hunderte Menschen mussten die Nacht im Terminal verbringen. Sie konnten nicht umgebucht werden, weil es wegen der Urlaubszeit zu wenige freie Plätze in den Maschinen gab. Gestern war eine Frau im Lufthansa-Terminal am Flughafen München unbemerkt an der Sicherheitsschleuse vorbeigegangen. Sie war danach nicht auffindbar, das Terminal wurde deshalb für mehr als sieben Stunden gesperrt.| 29.07.2018 14:00 Uhr

Deutlich mehr Solarstrom im ersten Halbjahr

Berlin: Im Osten Deutschlands ist in der ersten Jahreshälfte deutlich mehr Solarstrom erzeugt worden als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus Zahlen des Netzbetreibers 50Hertz hervor, der für Ostdeutschland und Hamburg zuständig ist. Demnach wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres insgesamt knapp 5.900 Gigawattstunden an Solarenergie gewonnen. Das seien fast 22 Prozent mehr als in der ersten Hälfte 2017. Die Photovoltaik-Anlagen hätten von dem fast durchweg sonnigen Wetter seit April profitiert. Auch neue Anlagen hätten zu dem Wachstum beigetragen.| 29.07.2018 14:00 Uhr

WM 2022: Neue Vorwürfe gegen Katar

Doha: Im Zusammenhang mit der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 gibt es neue Vorwürfe gegen das Emirat Katar. Nach Informationen der "Sunday Times" soll der Gastgeber im Bewerbungsverfahren gezielt falsche Informationen über die Gegenkandidaten USA und Australien verbreitet haben. Zu diesem Zweck habe das Emirat eine PR-Firma und frühere CIA-Agenten bezahlt. Sie sollten etwa mit Hilfe von Prominenten den Eindruck erzeugen, dass die jeweiligen Bewerbungen keinen Rückhalt im eigenen Land hätten. Das katarische Organisationskomitee wies jegliche Vorwürfe zurück. Katar steht seit dem überraschenden WM-Zuschlag im Jahr 2010 in der Kritik.| 29.07.2018 14:00 Uhr

Wettervorhersage

Am Nachmittag sonnig, zeitweise bewölkt, 24 bis 31 Grad. Nachts kein Niederschlag, dann Tiefstwerte von 20 bis 16 Grad. Morgen wieder viel Sonne bei 26 bis 31 Grad; in Niedersachsen bis 35 Grad. Am Dienstag meist heiter, an der Nordsee etwas Regen oder Gewitter, 23 bis 36 Grad. Am Mittwoch gelegentlich Schauer oder Gewitter, 23 bis 31 Grad.| 29.07.2018 14:00 Uhr