NDR Info Nachrichten vom 17.07.2018:

Freihandelsabkommen mit der EU in Tokio besiegelt

Tokio: Die Europäische Union hat mit Japan ihr bislang größtes Freihandelsabkommen unterzeichnet. Japans Ministerpräsident Abe und EU-Kommissionschef Juncker sprachen in Tokio von einem historischen Tag. Der seit 2013 vorbereitete Vertrag soll Zölle und andere Handelshemmnisse abbauen und tritt im kommenden Jahr in Kraft. Er gilt auch als Signal an US-Präsident Trump, dem die EU und Japan Abschottungspolitik vorwerfen. Die deutsche Wirtschaft begrüßt das Abkommen. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Lang, sprach von einem hoffnungsvollen Signal in einer für den Welthandel sehr schwierigen Zeit. Kritiker warnen davor, dass Umwelt- und Verbraucherschutzstandards in der EU geschwächt werden.| 17.07.2018 13:00 Uhr

Entsetzen in Washington nach Trump-Äußerungen

Washington: Die Äußerungen von US-Präsident Trump zu seinem Treffen mit Russlands Staatschef Putin sind in der eigenen Partei auf Unverständnis gestoßen. Der republikanische Senator McCain sprach von einem Tiefpunkt in der Geschichte der amerikanischen Präsidentschaft. Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Ryan, forderte Trump auf, er solle einsehen, dass Russland kein Verbündeter der USA sei. Der Präsident verteidigte sein Auftreten auf dem Treffen. Die beiden größten Atommächte der Welt könnten sich nicht nur mit der Vergangenheit befassen, schrieb Trump auf Twitter. In einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News kritisierte er erneut die Ermittlungen in den USA, wonach sich russische Geheimdienstmitarbeiter in den US-Wahlkampf eingemischt haben. Gäbe es die Untersuchungen von Sonderermittler Mueller nicht, könnten die Beziehungen viel besser sein.| 17.07.2018 13:00 Uhr

Fall Sami A.: Sondersitzung morgen

Düsseldorf: Im Fall des mutmaßlichen Ex-Leibwächters von Osama bin Laden kommt am Freitag der Rechtsausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags zu einer Sondersitzung zusammen. Die Oppositionsfraktionen SPD und Grüne haben die Sitzung beantragt. Beide Parteien vermuten hinter der Abschiebung des Mannes einen Rechtsbruch durch die CDU/FDP-Landesregierung. Der 42-Jährige war nach Tunesien ausgeflogen worden. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hatte die Abschiebung verboten, den Beschluss aber erst übermittelt, als das Flugzeug schon in der Luft war.| 17.07.2018 13:00 Uhr

Klage wegen hoher Nitratwerte

Berlin: Die Deutsche Umwelthilfe will durch eine Klage erreichen, dass der Staat mehr tut, um die Nitratbelastung im Grundwasser zu verringern. Die Organisation reichte vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg Klage gegen die Bundesregierung ein. Nach Ansicht der Umwelthilfe reicht die im vergangenen Jahr beschlossene Verschärfung der Düngevorschriften für die Landwirtschaft nicht aus, um die Grenzwerte einzuhalten. Nitrat in Grundwasser, Bächen und Seen stammt meist aus der Gülle der Landwirtschaft. Der Stoff fördert das Pflanzenwachstum. Kommt zu viel davon auf die Felder, sammeln sich Rückstände im Wasser. Durch chemische Prozesse entsteht Nitrit, das für Menschen schädlich sein kann.| 17.07.2018 13:00 Uhr

Gedächtnisort für Mauerfall in Waren geplant

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommern soll einen zentralen Gedächtnisort für die friedliche Revolution 1989 bekommen. Laut dem Konzept von Bildungsministerin Hesse ist die Stätte mit einer Dauerausstellung in Waren an der Müritz geplant. Ergänzend dazu soll es dezentrale Erinnerungsorte geben, an denen sich in der Wendezeit Bedeutsames ereignet hat. Der Entwurf für das aktuelle Konzept passierte heute das Kabinett und wird nun dem Schweriner Landtag vorgelegt. Nach dem aktuellem Forschungsstand hatte am 16. Oktober 1989 in Waren an der Müritz die erste Demonstration im Nordosten mit etwa 400 Teilnehmern stattgefunden. Der Mauerfall jährt sich im kommenden Jahr zum 30. Mal.| 17.07.2018 13:00 Uhr

Bahn: Viele Fernzüge kommen verspätet ans Ziel

Berlin: Die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn hat offenbar weiter nachgelassen. Wie das Unternehmen mitteilte, kamen im Juni nur 74,7 Prozent der Fernzüge zu der vorgesehenen Zeit am Zielbahnhof an. Im Mai habe die Quote noch bei 75,8 Prozent gelegen. Im Juni des Vorjahres seien 76,5 Prozent aller ICE und Intercitys pünktlich gewesen. Ein Bahn-Sprecher nannte die Entwicklung unbefriedigend. Die Verspätungen seien vor allem auf eine intensive Bautätigkeit sowie zahlreiche Störungen an Fahrzeugen und Gleisen als Folge heftiger Gewitter zurückzuführen. Der Bahn-Vorstand hatte für das laufende Jahr als Ziel eine Pünktlichkeitsquote von mindestens 82 Prozent ausgegeben.| 17.07.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags sonnig, im Osten gebietsweise Regen, vereinzelt Gewitter, 22 bis 31 Grad. Meist schwachwindig. Nachts meist trocken, in Vorpommern Schauer oder Gewitter, Tiefstwerte 18 bis 12 Grad. Morgen heiter, in Vorpommern einzelne Schauer, 20 bis 28 Grad. Am Donnerstag oft sonnig bei 21 bis 30 Grad.| 17.07.2018 13:00 Uhr