NDR Info Nachrichten vom 05.07.2018:

CSU droht erneut mit nationalem Alleingang

Berlin: Im EU-Streit über die Flüchtlingspolitik hat die CSU erneut mit einem nationalen Alleingang gedroht. Der Generalsekretär der Partei, Blume, sagte der Süddeutschen Zeitung, sollte es mit Italien kein Abkommen über die Rücknahme von Asylbewerbern geben, werde Deutschland die Menschen an der Grenze zurückweisen. Über eine entsprechende Vereinbarung mit Österreich will Bundesinnenminister Seehofer heute in Wien verhandeln. Hintergrund ist der Asyl-Kompromiss, auf den sich CDU und CSU vor wenigen Tagen geeinigt haben. Sie sehen sogenannte Transitzentren an der Grenze zu Österreich vor. Von dort aus sollen alle Flüchtlinge abgeschoben werden, die bereits in anderen EU-Staaten registriert sind. Über das Thema wird heute Abend auch der Koalitionsausschuss von Union und SPD beraten.| 05.07.2018 11:15 Uhr

Wieder Nowitschok-Vergiftung in Südengland

Salisbury: Vier Monate nach dem Anschlag auf den früheren russischen Doppelagenten Skripal und seine Tochter sind in Südengland wieder ein Mann und eine Frau vergiftet worden. Wie Scotland Yard mitteilte, waren auch sie einem Nervengift aus der Nowitschok-Gruppe ausgesetzt und sind lebensbedrohlich erkrankt. Der Leiter der britischen Terrorabwehr erklärte, es deute bislang jedoch nichts darauf hin, dass die beiden britischen Staatsbürger gezielt angegriffen worden seien. Unklar ist zudem, wie sie mit dem Kampfstoff in Berührung kamen. Die Ermittler prüfen einem Bericht zufolge, ob das Paar ungewollt mit dem im Fall Skripal verwendeten Behältnis für das Nervengift in Berührung kam - ohne bis dahin selbst etwas mit dem Fall zu tun gehabt zu haben.| 05.07.2018 11:15 Uhr

Merkel berät mit May über Brexit

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel empfängt heute die britische Premierministerin May. Bei dem Treffen dürfte es um den bevorstehenden Brexit gehen und die künftigen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien. Mays Kabinett ist in diesem Punkt tief zerstritten. Während die einen einen klaren Bruch mit Brüssel fordern, wollen die anderen so eng wie möglich an die EU und ihre Institutionen gebunden bleiben. Der andauernde Streit sorgt bei vielen Unternehmen in Großbritannien für Unmut. Nach Airbus und BMW droht nun auch der Autohersteller Jaguar Land Rover damit, das Land zu verlassen. Konzernchef Speth erklärte, ein schlechter Brexit-Deal würde das Unternehmen jedes Jahr gut eine Milliarde Pfund kosten.| 05.07.2018 11:15 Uhr

Hunderte Luftangriffe auf Süden Syriens

Damaskus: Die syrische Luftwaffe hat zusammen mit ihrem Verbündeten Russland massiv Rebellenstellungen in der Provinz Daraa im Süden des Landes bombardiert. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London teilte mit, seit dem Scheitern von Verhandlungen gestern Abend habe es mehr als 600 Angriffe gegeben. Oppositionelle Aktivisten bezeichneten die Lage der Nachrichtenagentur dpa zufolge als "höllisch". Bomben und Raketen regneten regelrecht auf Daraa herunter. Die Region ist eine der letzten in Syrien, die noch unter Kontrolle von Rebellen steht. Die syrische Armee hatte Mitte Juni eine Großoffensive in der Region gestartet. UN-Schätzungen zufolge mussten etwa 330 000 Menschen wegen der Kämpfe fliehen.| 05.07.2018 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 1,1 Prozent auf 12.450 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,8 Prozent niedriger bei 21.547. Der Euro kostet einen Dollar 16 93.| 05.07.2018 11:15 Uhr