NDR Info Nachrichten vom 05.07.2018:

Paar in Südengland durch Nowitschok vergiftet

Salisbury: Bei den beiden neuen Vergiftungsfällen in Großbritannien ist das gleiche Nervengift nachgewiesen worden wie im Fall Skripal. Der britischen Anti-Terror-Behörde zufolge ist unklar, wie der Mann und die Frau in Kontakt mit dem Kampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe kamen. Die beiden Briten schweben in Lebensgefahr. Sie waren am Sonnabend bewusstlos in der Nähe von Salisbury aufgefunden worden. Der Sicherheitsrat der britischen Regierung kommt heute erneut zu einer Krisensitzung zusammen. Sowjetische Wissenschaftler entwickelten Nowitschok zwischen 1970 und 1980 in einem staatlichen Forschungsinstitut in Moskau. Woher das jetzt verwendete Nervengift kommt, sollen weitere Untersuchungen zeigen.| 05.07.2018 09:45 Uhr

Lindholz optimistisch vor Seehofers Wien-Besuch

Berlin: Die Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Lindholz, hat sich optimistisch gezeigt, dass Deutschland in der Asylfrage Unterstützung aus Österreich erhält. Sie gehe davon aus, dass Innenminister Seehofer mit der österreichischen Regierung eine gute Lösung hinbekomme, sagte die CSU-Politikerin im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Auch mit Italien werde Seehofer eine Einigung erzielen. Der CSU-Chef reist heute nach Wien, um der österreichischen Regierung die Unionspläne für sogenannte Transitzentren zu erläutern. Sie sollen an der Grenze zu Österreich entstehen und vorübergehend Migranten aufnehmen, die bereits in anderen EU-Staaten registriert sind. Anschließend sollen die Menschen abgeschoben werden, unter anderem nach Österreich.| 05.07.2018 09:45 Uhr

Entwicklungsminister ermahnt CSU

Berlin: Entwicklungsminister Müller von der CSU hat seine Partei aufgefordert, verbal abzurüsten. Müller mahnte in der "Welt", andernfalls wachse die Politikverdrossenheit. Die Bevölkerung erwarte eine Rückkehr zur Sacharbeit. Zudem verwies der Minister darauf, das allein im Libanon mit seinen vier Millionen Bürgern zusätzlich noch 1,2 Millionen Syrer lebten. Zugleich werde in Deutschland über wichtige, aber zahlenmäßig doch überschaubare Fragen zum Schutz der Außengrenzen diskutiert. Der Entwicklungsminister warnte zudem vor neuen Flüchtlingskrisen, die auf Europa zukommen könnten. Als Beispiel nannte der CSU-Politiker den Jemen, wo mehr als zehn Millionen Kriegsflüchtlinge ums nackte Überleben kämpften. Europa müsse reagieren.| 05.07.2018 09:45 Uhr

Grote verteidigt G20-Gipfel in Hamburg

Hamburg: Ein Jahr nach den G20-Ausschreitungen hat Innensenator Grote die Durchführung des Gipfels in der Hansestadt verteidigt. Auf NDR Info sagte der SPD-Politiker, man müsse den Anspruch haben, in der zweitgrößten deutschen Stadt internationale Regierungskonferenzen abhalten zu können. Es sei aber auch klar, dass sich das, was passiert sei, nicht wiederholen dürfe. Als Konsequenz habe man die Bereitschaftspolizei mit einer speziellen Einheit ausgestattet und die Strafverfolgung von Gewalttätern massiv ausgeweitet. Am Rande des G20-Gipfels vor einem Jahr war es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat bislang 138 Strafverfahren eingeleitet. Fast die Hälfte davon musste allerdings eingestellt werden, weil es keinen hinreichenden Tatverdacht gab.| 05.07.2018 09:45 Uhr

Festnahmen bei Razzia in Dithmarschen

Marne: Bei einer Razzia gegen illegale Beschäftigung im Kreis Dithmarschen sind heute früh acht Menschen festgenommen worden. Hintergrund der Polizeiaktion seien mehrere Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Itzehoe gegen Ausländer, die sich in dem Gebiet illegal aufhielten und arbeiteten, sagte eine Polizeisprecherin. Weitere Informationen sollen nach Ende des Einsatzes bekanntgegeben werden.| 05.07.2018 09:45 Uhr