NDR Info Nachrichten vom 03.07.2018:

Asyl-Kompromiss: SPD hat noch Beratungsbedarf

Berlin: Die SPD sieht nach dem Kompromiss von CDU und CSU im Asylstreit weiteren Beratungsbedarf. Derzeit gebe es noch keine Abkommen mit Österreich oder Italien über die Rückführung von Flüchtlingen, sagte die Partei- und Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten, Nahles, nach einer Sitzung der Bundestagsfraktion. Diese seien aber notwendig, um die von der Union geplanten Transitzentren umsetzen zu können. Der Kompromiss von CDU und CSU sieht vor, solche Zentren an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich einzurichten. Dort sollen Flüchtlinge, die bereits in anderen EU-Ländern registriert wurden, schneller abgeschoben werden können. Bundesinnenminister Seehofer rechnet mit einer schnellen Umsetzung der Pläne. Er habe bereits Kontakt mit dem österreichischen Bundeskanzler Kurz aufgenommen und werde diesen in Kürze in Wien aufsuchen, so der CSU-Chef.| 03.07.2018 10:45 Uhr

Österreich will eigenen Grenzen besser schützen

Wien: Österreich hat angekündigt, seine Grenzen im Süden besser zu schützen, sollten die deutschen Pläne zur Asylpolitik Wirklichkeit werden. Die Regierung in Wien erklärte, sie sehe sich angesichts des Kompromisses zwischen CDU und CSU gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, um Nachteile für Österreich und seine Bevölkerung zu verhindern. Vor allem die Grenzen nach Italien und Slowenien müssten geschützt werden, hieß es. Kritik an den Plänen kommt auch aus der deutschen Opposition. Linken-Fraktionschef Bartsch warnte die SPD im Morgenmagazin von ARD und ZDF vor einem Einknicken. Nur die SPD könne die aus seiner Sicht rechtlich fragwürdige Einigung noch verhindern, mahnte Bartsch. FDP-Chef Lindner nannte die Einigung zwischen CDU und CSU einen Burgfrieden, der schon bald in weitere Streits über andere Themen münden könnte.| 03.07.2018 10:45 Uhr

NSU-Prozess: Schlussworte der Angeklagten

München: Vor dem Oberlandesgericht ist der Prozess um die Morde der rechtsextremen Terrorzelle NSU fortgesetzt worden. In der heutigen Verhandlung werden die Schlussworte der Angeklagten erwartet. Nach Angaben ihres Verteidigers will sich die Hauptangeklagte Beate Zschäpe äußern. Sie bestreitet, an den zehn Morden und zwei Bombenanschlägen des NSU beteiligt gewesen zu sein. Die Bundesanwaltschaft sieht sie dagegen als Mittäterin und hat lebenslange Haft mit Sicherungsverwahrung beantragt. Neben Zschäpe sind vier weitere Rechtsextremisten angeklagt, von denen heute ebenfalls Schlussworte erwartet werden. Das Oberlandesgericht München könnte dann zeitnah seine Urteile verkünden. Der NSU-Prozess dauert inzwischen mehr als fünf Jahre.| 03.07.2018 10:45 Uhr

Migration: Mexiko bietet USA Abkommen an

Mexiko-Stadt: Einen Tag nach seinem Wahlsieg hat Mexikos künftiger Staatschef López Obrador mit US-Präsident Trump über die Lage an der gemeinsamen Grenze gesprochen. Er habe Trump in dem Telefonat eine engere Zusammenarbeit beim Thema Migration vorgeschlagen, schrieb López Obrador auf Twitter. Mexiko könne dafür sorgen, dass weniger Menschen illegal die Grenze überquerten. Im Gegenzug müssten die USA mit Finanzhilfen neue Arbeitsplätze in Mexiko schaffen. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten sind angespannt. Präsident Trump plant unter anderem, an der Grenze eine Mauer zu bauen.| 03.07.2018 10:45 Uhr

Fußball-WM: die letzten Achtelfinals stehen an

Zum Sport: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland stehen heute die beiden letzten Achtelfinal-Spiele auf dem Programm. Um 16 Uhr trifft zunächst in St. Petersburg Schweden auf die Schweiz. Am Abend kommt es dann in Moskau zum Duell zwischen Kolumbien und England. Die Sieger der Spiele treffen dann am kommenden Sonnabend im WM-Viertelfinale aufeinander.| 03.07.2018 10:45 Uhr