NDR Info Nachrichten vom 03.07.2018:

Union findet Kompromiss im Asylstreit

Berlin: CDU und CSU haben sich auf einen Kompromiss im Asylstreit geeinigt und damit ein Auseinanderbrechen der Union vorerst abgewendet. Laut CSU-Chef Seehofer wurde eine klare Vereinbarung gefunden, wie eine illegale Migration an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich verhindert werden kann. Die Einigung erlaube ihm, als Bundesinnenminister im Amt zu bleiben, erklärte Seehofer nach einer stundenlangen Krisensitzung der Unionsparteien. Auch Kanzlerin Merkel sprach von einem wirklich guten Kompromiss. Nach dem Willen von CDU und CSU sollen Transitzentren an der deutsch-österreichischen Grenze eingerichtet werden. Von dort sollen die Flüchtlinge, die bereits in einem anderen EU-Land registriert wurden, wieder abgeschoben werden. Bedingung dafür sind jedoch entsprechende Abkommen mit den jeweiligen Ländern, die es bislang nicht gibt.| 03.07.2018 07:15 Uhr

SPD reagiert zurückhaltend auf Unionseinigung

Berlin: Die SPD hat zurückhaltend auf den Asylkompromiss von CDU und CSU reagiert. Aus Sicht von Parteichefin Nahles gibt es noch viele offene Fragen. Die Unionspläne seien nur "andiskutiert" worden erklärte Nahles nach einem Treffen der Koalitionsspitzen im Kanzleramt. Am Vormittag kommt die SPD-Bundestagsfraktion zu Beratungen zusammen, am Abend tagt dann erneut der Koalitionsausschuss. Deutlichere Kritik kommt aus der Opposition. Der Linken-Vorsitzende Riexinger schrieb auf Twitter, die Menschlichkeit bleibe auf der Strecke. Aus seiner Sicht sind die geplanten Transitzentren de facto Masseninternierungslager. Der Grünen-Vorsitzende Habeck kritisierte die Einigung als einen Aufguss alter Ideen. Demnach habe es den Vorschlag von grenznahen Transitzentren 2015 schon gegeben. Und FDP-Chef Lindner bezweifelt in der "Rheinischen Post" die Gestaltungsfähigkeit der Regierung. Er bezeichnete das Zerwürfnis als tiefgreifend.| 03.07.2018 07:15 Uhr

Migration: Mexiko bietet USA Abkommen an

Mexiko-Stadt: Einen Tag nach seinem Wahlsieg hat Mexikos künftiger Staatschef López Obrador mit US-Präsident Trump über die Lage an der gemeinsamen Grenze gesprochen. Er habe Trump in dem Telefonat eine engere Zusammenarbeit beim Thema Migration vorgeschlagen, schrieb López Obrador auf Twitter. Mexiko könne dafür sorgen, dass weniger Menschen illegal die Grenze überquerten. Im Gegenzug müssten die USA mit Finanzhilfen neue Arbeitsplätze in Mexiko schaffen. Die Beziehungen zwischen beiden Staaten sind angespannt. Präsident Trump plant unter anderem, an der Grenze eine Mauer zu bauen.| 03.07.2018 07:15 Uhr

Straßburg: Rechtspopulisten müssen Spesen zahlen

Straßburg: Die Fraktion der Rechtspopulisten im Europaparlament muss mehr als eine halbe Million Euro Spesengelder zurückzahlen. Das Parlamentspräsidium folgte mit der Entscheidung dem Antrag des Haushaltsausschusses. Mitglieder der ENF-Fraktion sollen die EU-Gelder für Champagner, Restaurantbesuche und Weihnachtsgeschenke ausgegeben und dann falsch abgerechnet haben. Zur ENF-Fraktion gehören unter anderem die österreichische FPÖ, die Lega aus Italien sowie die Partei des niederländischen Rechtspopulisten Wilders.| 03.07.2018 07:15 Uhr

Börse Kompakt

Der japanische Nikkei-Index liegt bei 21.617 Punkten. Das ist ein Minus von 0,9 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 24.307 Punkten; plus 0,1 Prozent. Der Dax bei 12.238 Punkten; minus 0,6 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 16 33.| 03.07.2018 07:15 Uhr