NDR Info Nachrichten vom 29.06.2018:

Merkel: EU-Beschlüsse entschärfen Asylstreit

Brüssel:  Der Asylstreit mit der CSU ist nach Auffassung von Bundeskanzlerin Merkel durch die Ergebnisse beim EU-Gipfel entschärft. Die beschlossenen Maßnahmen seien mehr als wirkungsgleich, sagte Merkel. Damit griff die Kanzlerin eine Formulierung von CSU-Chef Seehofer auf. Er hatte gefordert, dass europäische Lösungen in der Asylpolitik genauso viel bringen müssten wie seine geplanten Grenzkontrollen. Merkel erklärte zum Abschluss des Gipfels, Deutschland schließe mit Spanien und Griechenland Abkommen. Demnach nehmen die beiden Länder Migranten zurück, wenn sie dort bereits registriert sind. Die Gipfel-Beschlüsse sehen auch einen strengeren Schutz der Außengrenzen vor. Zudem soll es Aufnahmelager für Flüchtlinge innerhalb und außerhalb der EU geben. Die internationale Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" kritisierte die Brüsseler Beschlüsse. Die Pläne sollten Menschen vor den Toren Europas stoppen, egal vor welchem Horror sie fliehen würden.| 29.06.2018 19:45 Uhr

Neue Flüchtlingstragödie im Mittelmeer?

Tripolis: Im Mittelmeer hat sich offenbar eine neue Flüchtlingstragödie ereignet. Nach dem Untergang eines Schlauchbootes wenige Kilometer vor der Küste Libyens werden etwa hundert Menschen vermisst. Überlebende und die libysche Küstenwache berichten, es hätten sich insgesamt 120 Migranten an Bord befunden, als der Motor in Brand geraten und das Boot voll Wasser gelaufen sei. 16 Menschen seien gerettet worden.| 29.06.2018 19:45 Uhr

EU verlängert Sanktionen gegen Russland

Brüssel: Die Europäische Union verlängert die Wirtschafts-Sanktionen gegen Russland noch einmal um ein halbes Jahr. Das haben die EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel bei ihrem Gipfeltreffen vereinbart. Die Strafen gelten nun vorerst bis kommenden Januar. Demnach können Unternehmen aus der EU weiterhin nur eingeschränkt mit russischen Banken und Energie-Unternehmen Handel treiben. Die Sanktionen sind eine Antwort der EU auf die russische Ukraine-Politik, unter anderem auf die Annexion der Halbinsel Krim.| 29.06.2018 19:45 Uhr

Zugang zu tödlicher Arznei soll verboten werden

Berlin: Das Bundesgesundheitsministerium will Schwerkranken mit Selbsttötungsabsicht den Zugang zu tödlichen Medikamenten verwehren. Das berichten mehrere Zeitungen unter Berufung auf ein Ministeriumsschreiben an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Darin fordere Staatssekretär Stroppe die Behörde auf, Anträge von Patienten auf eine tödliche Dosis eines Betäubungsmittels abzulehnen. Den Berichten zufolge will Gesundheitsminister Spahn so für mehr Klarheit in der Debatte um die Sterbehilfe sorgen. Hintergrund ist ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von 2017. Damals entschieden die Richter, dass Schwerkranken der Zugang zu einem Betäubungsmittel zur Selbsttötung in extremen Ausnahmesituationen nicht verwehrt werden dürfe.| 29.06.2018 19:45 Uhr

Angriff auf US-Zeitung mit legaler Waffe

Annapolis: Nach dem tödlichen Angriff auf eine Zeitungsredaktion im US-Bundesstaat Maryland sind weitere Einzelheiten bekannt geworden. Nach Angaben der US-Polizei hatte der mutmaßliche Schütze die Tatwaffe legal gekauft. Er war bereits gestern festgenommen worden und kommt nun wegen Mordes vor Gericht. Vor der Tat soll sich der Mann jahrelang mit der Zeitung "Capital Gazette" über einen Artikel gestritten haben. Medienberichten zufolge war er vor Gericht gezogen, hatte den Prozess aber verloren. Bei dem Angriff waren fünf Menschen getötet worden.| 29.06.2018 19:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts meist klarer Himmel und trocken. Tiefstwerte 15 bis 9 Grad. Morgen oft sehr sonnig, lokal sind Quellwolken möglich, überall trocken. Höchstwerte 19 bis 21 Grad an der See, 21 bis 27 Grad im Landesinnern.| 29.06.2018 19:45 Uhr