NDR Info Nachrichten vom 28.06.2018:

Asylstreit überlagert EU-Gipfel in Brüssel

Brüssel: In der belgischen Hauptstadt hat der EU-Gipfel begonnen. Die Staats- und Regierungschefs der 28 EU-Länder beraten über den künftigen Kurs in der Migrationspolitik. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini warnte zum Auftakt vor Panikmache. Man rede derzeit von Zahlen, die um rund 80 Prozent unter denen des Vorjahres lägen. Diese seien problemlos beherrschbar. Auch Bundeskanzlerin Merkel sprach sich erneut für eine europäische Lösung des Asylstreits aus. Wie bereits in ihrer Regierungserklärung im Bundestag erklärte sie, der Schutz der EU-Außengrenze habe Vorrang. Österreichs Regierungschef Kurz erklärte, bei dem Treffen in Brüssel könnte eine grundlegende Trendwende in der Asylpolitik eingeleitet werden.| 28.06.2018 19:15 Uhr

Günther rechnet mit Lösung im Asylstreit

Berlin: Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Günther geht nach eigenen Worten davon aus, dass es im Asylstreit mit der CSU am Sonntag zu einer Einigung kommt. Er rechne damit, dass Kanzlerin Merkel auf dem bis morgen dauernden EU-Gipfel in Brüssel Ergebnisse erreichen werde. Der von der CSU vorgeschlagene Weg mit Zurückweisungen im nationalen Alleingang werde nichts bringen, so der Ministerpräsident. Allerdings sei der Umgang mit straffälligen Migranten zu diskutieren. Im Grunde sei das, was die CSU anspreche, in der Sache nicht strittig. Auch dass es bei den Rückführungen Defizite gebe, bestreite niemand, so der Kieler Regierungschef.| 28.06.2018 19:15 Uhr

Lifeline-Kapitän soll vor Gericht kommen

Valetta: Der deutsche Kapitän des Rettungsschiffs "Lifeline" soll auf Malta vor Gericht gestellt werden. Das teilte der maltesische Rechtsbeistand der Dresdner Hilfsorganisation mit. Demnach werden dem Kapitän Fehler im Zusammenhang mit der Registrierung des Schiffes vorgeworfen. Nach Angaben von "Mission Lifeline" fährt das Schiff unter niederländischer Flagge, was die dortigen Behörden aber bestreiten. Außerdem soll es nur im Register des Wassersportverbandes eingetragen sein. Die "Lifeline" hatte vor einer Woche rund 230 Flüchtlinge vor Libyen gerettet und war danach tagelang auf Hoher See herumgeirrt, weil kein Staat ihr einen Hafen zuweisen wollte. Schließlich durfte das Schiff Malta anlaufen.| 28.06.2018 19:15 Uhr

UN verlangen Ende der Gewalt in Daraa-Provinz

Genf: Die Vereinten Nationen haben an Russland und die USA appelliert, für ein Ende der Gewalt in der syrischen Rebellenprovinz Daraa zu sorgen. Der Berater der UN für humanitäre Fragen, Egeland, nannte die Kämpfe in dicht besiedelten Wohngegenden inakzeptabel. In Daraa seien 750.000 Kinder, Frauen und Männer durch die Gefechte bedroht. Prasident Assad versucht mit russischer Militärunterstützung, Daraa wieder vollständig unter seine Kontrolle zu bringen. Seit Beginn des Konfliktes vor mehr als sieben Jahren wurden Hunderttausende Menschen getötet. Fast zwölf Millionen Kinder, Frauen und Männer sind innerhalb und außerhalb Syriens auf der Flucht.| 28.06.2018 19:15 Uhr

Milliardenauftrag für Siemens Gamesa in UK

München: Der Windkraft-Konzern Siemens Gamesa hat seinen bisher größten Auftrag für einen Hochsee-Windpark unter Dach und Fach gebracht. Das Unternehmen liefert nach eigenen Angaben 165 Anlagen mit einer Leistung von zusammen fast 1400 Megawatt an den dänischen Versorger Örsted. Sie sollen von 2021 an rund 90 Kilometer vor der britischen Ostküste Strom für 1,3 Millionen Haushalte erzeugen. Der Auftrag dürfte ein Volumen von fast 1,4 Milliarden Euro haben. Die Maschinenhäuser für den Windpark baut Siemens Gamesa in Cuxhaven, die Rotorblätter kommen überwiegend aus dem britischen Werk Hull.| 28.06.2018 19:15 Uhr