NDR Info Nachrichten vom 20.06.2018:

Bundesregierung will Insekten schützen

Berlin: Die Bundesregierung will Insekten in Zukunft besser schützen. Das Kabinett beschloss Eckpunkte eines entsprechenden Aktionsprogramms. Ziel ist es, für eine vielfältigere Agrarlandschaft mit mehr Hecken und blütenreichen Feldrändern zu sorgen. Fördermittel, Modellprojekte und Wettbewerbe sollen dazu anregen, Lebensräume für Insekten zu schaffen oder zu verbessern. Auch der Einsatz von Pestiziden soll zurückgehen. In dem Aktionsprogramm ist zudem vorgesehen, die Überdüngung weiter zu verringern. Das Bundeskabinett stimmte auch einer Neubesetztung an der Spitze des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge zu. Die Behörde wird künftig von Hans-Eckhard Sommer geführt. Er arbeitete bisher als Asylexperte im bayerischen Innenministerium.| 20.06.2018 12:45 Uhr

Söder: Kein Vermischen von Finanz- und Asylpolitik

München: Innerhalb der CSU regt sich Widerstand gegen die Vorschläge von Kanzlerin Merkel und Frankreichs Staatspräsident Macron für eine EU-Reform. Bayerns Ministerpräsident Söder warnte Merkel davor, die Finanz- und die Asylpolitik miteinander zu vermischen. Es könne nicht sein, dass die Kanzlerin versuche, andere europäische Länder mit finanziellen Zusagen zu einer Zusammenarbeit in der Flüchtlingsfrage zu bringen, sagte Söder vor einem Treffen mit dem österreichischen Regierungschef Kurz. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union kommen Ende des Monats zusammen, um über eine Reihe von Reformprojekten zu beraten. Am kommenden Sonntag soll es in Brüssel aber bereits ein informelles Arbeitstreffen geben, das sich ausschließlich mit der Asylproblematik befassen wird. Neben Deutschland und Frankreich nehmen an dem Treffen voraussichtlich Österreich, Italien, Griechenland, Bulgarien und Spanien teil.| 20.06.2018 12:45 Uhr

Verfassungssschutz warnt vor linksextremer Gewalt

Berlin: Gewalt von Linksextremisten wird nach Einschätzung des Verfassungsschutzes zu einer immer größeren Gefahr in Deutschland. Behördenchef Maaßen forderte eine gesellschaftliche Debatte über den Umgang damit. Das derzeitige Niveau der Gewalt und Aggression von Linksextremisten sowohl gegen Polizeibeamte als auch gegen zivile Personen und Einrichtungen sei besorgniserregend. Gewalt dürfe nicht als Mittel in der politischen Auseinandersetzung akzeptiert und damit salonfähig gemacht werden. Der Verfassungsschutz verzeichnete den Angaben zufolge in den vergangenen fünf Jahren deutlich mehr Gewalt- und Straftaten von Linksextremen.| 20.06.2018 12:45 Uhr

Mindestens 30 Tote bei Taliban-Angriffen

Herat: Bei einer Serie von Taliban-Angriffen im Westen von Afghanistan sind mindestens 30 Menschen getötet worden. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, soll es sich bei den Opfern um einheimische Polizisten und Soldaten handeln. Die Angriffe hätten unter anderem einem Konvoi gegolten, der zur Verstärkung in die Unruheregion geschickt worden war. Erst vor wenigen Tagen war in Afghanistan eine Feuerpause ausgelaufen, die die Regierung in Kabul mit den Taliban vereinbart hatte. Eine Verlängerung des Waffenstillstands hatte die radikalislamische Miliz abgelehnt.| 20.06.2018 12:45 Uhr

VW überweist Milliardenbußgeld an Landeskasse

Hannover: Der VW-Konzern hat die in der Diesel-Affäre verhängte Milliarden-Geldbuße an die niedersächsische Landeskasse überwiesen. Ministerpräsident Weil bestätigte am Vormittag den Eingang der Summe. Geprüft wird derzeit noch, ob der Autohersteller die Zahlung zumindest in Teilen steuerlich geltend machen kann. Über die Verwendung des Geldes ist nach Angaben des Ministerpräsidenten noch nicht entschieden. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte gegen Volkswagen eine Geldbuße in Höhe von einer Milliarde Euro verhängt. Sie sieht es als erwiesen an, dass das Unternehmen im Diesel-Skandal seine Aufsichtspflichten verletzt hat.| 20.06.2018 12:45 Uhr